relevant für die veröffentlichten Bände: I/3a Salome, I/3b Salome (Weitere Fassungen)
Von unserem königl. Hofkapellmeister Dr. Richard Strauß erhalten wir folgende Zuschrift:
Gries-Bozen (Südtirol),
27. März 1907.
Sehr verehrter Herr Chefredakteur!
Nachdem Sie bereits des öfteren mir Ihr geschätztes Blatt zu allgemein-interessanten Erörterungen über das Verhältnis deutscher Autoren zur Société des auteurs dramatiques in Paris freundlichst zur Verfügung gestellt hatten, bitte ich Sie ein letztes Mal, folgende kleine Berichtigung aufzunehmen. Nach der Pariser Notiz in No. 140 des »Berliner Börsen-Courier«:
»Dr Strauss erkannte, wie bisher alle seine Kollegen, die Statuten der Autorengesellschaft an« usw.
könnte es scheinen, daß ich, der zuerst die Bestimmungen einiger Paragraphen der Pariser Statuten als absolut unannehmbar bezeichnet, nunmehr ohne jede Einschränkung diese Statuten anerkannt habe. Dies ist nicht der Fall. Ich habe nach persönlicher Aussprache mit dem Präsidenten der Société, Herrn Alfred Capus, meinen Beitritt zur Société mit Vergnügen erklärt, nachdem Herr Capus in Anerkennung der Gerechtigkeit meiner Forderungen Namens der Société in zuvorkommendster und loyalster Weise dieselben erfüllt und weitergehend noch infolge meiner Anregungen sogar eine Revision der Statuten für die im Mai stattfindende Generalversammlung in Aussicht gestellt hatte. Diese durchaus zeitgemäße Revision dürfte im Verhältnis deutscher Autoren zur Société allgemein die gewünschte Klarheit schaffen. Ich kann hierbei nicht verfehlen, Herrn Capus für sein außerordentliches Entgegenkommen und seine so sehr liebenswürdige Haltung noch ganz besonders meinen verbindlichsten Dank auch öffentlich zum Ausdruck zu bringen. –
Genehmigen Sie, sehr verehrter Herr Chefredakteur, die verbindlichsten Grüße
Ihres
hochachtungsvoll ergebenen
Dr. Richard Strauß.
