Brief / Postkarte
Richard Strauss an Ernst von Schuch
Freitag, 18. Oktober 1907, Berlin

relevant für die veröffentlichten Bände: I/4 Elektra

Lieber, hochverehrter Freund!

Ich habe nun seit 6 Wochen auf Ihren lieben Besuch gewartet u. war sehr betrübt, als ich hörte, daß Sie gerade während der 2 tägigen Abwesenheit hier gewesen. Warum haben Sie sich nicht mit einer Zeile angemeldet!

Ich bin bis Ende Oktober stets hier, nur einmal will ich auf ein Paar Stunden nochmals nach Hamburg zu Salome1 gehen. Bitte telefonieren Sie doch, bevor Sie reisen, damit wir uns nicht wieder verfehlen! Alle Zeitungsnotizen über Elektra sind natürlich Unsinn: Sie dürfen versichert sein, daß ich Ihnen nicht untreu werde u. stets der Grosstaten, die Sie an Feuersnot u. Salome vollbracht, u. Ihrer Aufopferung in dankbarer Bewunderung eingedenkt [sic] bleibe. Also auf baldiges frohes Wiedersehen! Mit schönsten Grüßen von Haus zu Haus
Ihr stets treu ergebener
Dr Richard Strauss

1Die Hamburger Erstaufführung der Salome, op. 54 fand am 6. November 1907 statt. Der Dirigent war Gustav Brecher (1879–1940), Regie führte Siegfried Jelenko (1858–1935). [Anmerkung in Transkriptionsgrundlage].
verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Sebastian Bolz, Adrian Kech

Quellennachweis

  • Original: Privatbesitz

    • Autopsie: Keine Autopsie des Originals.

Bibliographie (Auswahl)

  • Edition in Gabriella Hanke Knaus (Hrsg.), Richard Strauss – Ernst von Schuch: Ein Briefwechsel (= Veröffentlichungen der Richard-Strauss-Gesellschaft, Bd. 16), Berlin, 1999, S. 113. (Transkriptionsgrundlage)
  • Genannt/Verzeichnet in Gabriella Hanke Knaus (Hrsg.), Richard Strauss – Ernst von Schuch: Ein Briefwechsel (= Veröffentlichungen der Richard-Strauss-Gesellschaft, Bd. 16), Berlin, 1999, S. 223.

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d04088 (Version 2021‑09‑30).

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