Brief
Richard Strauss an Pauline Strauss
Donnerstag, 30. April 1908, Madrid

relevant für die veröffentlichten Bände: I/4 Elektra
[…] [Seitenwechsel]

Ich bin nach scheußlicher Reise im überfüllten Express (zu zweit im letzten Coupee) ziemlich gerädert angekom̅en um 2 Uhr; bin jetzt[,] nachdem ich mich noch eine Stunde zu Bette gelegt hatte, wieder frisch u. im übrigen ganz gesund. Hier endlich herrliches Som̅erwetter: die Reise durch das felsige Spanien mit seinen Ölwäldern, beschneiten Bergen höchst malerisch u. großartig. Bordeaux, bis auf einen schönen Bordeauxjardin publique, wo ich gestern 1½ Stunden unter Palmen u. Cedern vor einem blühenden Levkoienbeet gesessen habe, sehr langweilig. Habe dafür den ganzen Nachmittag gestern höchst friedlich an meiner Elektrapartitur gearbeitet. Hier freue ich mich auf die Gemäldegalerie. Sonntag Abend geht’s nach Lissabon (Hotel Bragança). Concerterfolge überall glänzend, das Orchester hält sich ausgezeichnet u. macht mir gar keine Mühe.

[…]
verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Adrian Kech, Sebastian Bolz

Quellennachweis

  • Original: Unbekannt (Autograph)

    • Hände:

      • Richard Strauss (handschriftlich)
    • Autopsie: Keine Autopsie des Originals.

    • Reproduktionen:

      • Richard-Strauss-Archiv (Garmisch-Partenkirchen), Signatur: [FAMILIENBRIEFE IV, 1906–1910, Nr. 281] (Transkriptionsgrundlage)

        • Autopsie: 2017-09-12

Bibliographie (Auswahl)

  • Genannt/Verzeichnet in Bryan Gilliam, Richard Strauss’s »Elektra« (= Studies in Musical Genesis and Structure), Oxford, 1991, S. 239.

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d20087 (Version 2021‑09‑30).

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