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Salome op. 54. Weitere Fassungen: Französische Fassung und Dresdner Retouchen von 1929
Kritischer Bericht

Kritischer Bericht

Der Kritische Bericht zum vorliegenden Band referiert die Edition der Salomé (Französische Fassung) op. 54 von 1905/06, der Dresdner Retouchen-Fassung von 1929/30 sowie eines Nachtrags zum ersten Teilband (RSW Serie I, Band 3a) mit dem Übergang und Schluss der ausgekoppelten Soloszene von 1906/1908 und ist auf oberster Ebene entsprechend gegliedert. Im Inneren sind die drei Großabschnitte analog aufgebaut: Zunächst werden die editionsrelevanten Quellen genannt und beschrieben; eine Quellenbewertung erläutert die Abhängigkeit der einzelnen Quellen untereinander sowie ihre Bedeutung für die vorliegende Edition. Nach den Ausführungen zur Editionsweise und zur redaktionellen Gestaltung des Notentextes werden, soweit vorhanden, die editorischen Eingriffe und die Lesarten der Referenzquellen mitgeteilt. Als vierter Abschnitt folgt die »Dokumentation: Erweiterte Retouchen«, die es ermöglicht, sich ein ungefähres Bild von der verschollenen Musterpartitur des Adolph Fürstner-Verlags zu machen, die für die Einrichtung der Retouchen an den Opernhäusern in den 1930er Jahren zur Verfügung stand (= Retouchen, Typ B).

Eine synoptische Dokumentation des Gesangstextes, der literarischen Textvorlage und des gedruckten Textbuches ist auf der Online-Plattform der Richard-Strauss-Ausgabe publiziert: richard-strauss-ausgabe.de/t10701.

Französische Fassung

I Quellenübersicht

Im Folgenden werden die editionsrelevanten Quellen aufgelistet und ihre jeweilige Relevanz für die vorliegende Edition im Kapitel »Quellenbewertung« erläutert. Verschollene und nicht editionsrelevante Quellen erhielten kein Quellensigel; für weitere Informationen zu diesen und ihrer Einordnung in den Rahmen des Entstehungs- bzw. Editionsprozesses siehe das Kapitel »Quellenbewertung«.

EErstdruck der Orchesterpartitur; A. Fürstner, Berlin; Exemplar Nr. 74A, datiert 14. November 1906; für die Copyrightierung in Washington, D. C. verwendetes Exemplar; Library of Congress Washington, D. C. (US‑Wc), M1500.S89 S5; RSQV-ID q14550.
E‑KA

Druck des französisch-italienischen Klavierauszugs; A. Fürstner, Berlin; ca. November 1906; im Théâtre de la Monnaie verwendetes Regieexemplar mit zahlreichen handschriftlichen Eintragungen, La Monnaie Brüssel, Archive et gestion des collections (B‑Btm), 46959, TPAR 134; RSQV‑ID q14551.

Außerdem: Druck des französisch-italienischen Klavierauszugs; A. Fürstner, Berlin; vor 1908; Exemplar mit kritischen Anmerkungen auf Französisch zu Text und Vertonung, Richard-Strauss-Archiv Garmisch-Partenkirchen (D‑GPrsa), ohne Signatur; RSQV-ID q14555.

II Quellenbeschreibungen

E

Erstdruck der Orchesterpartitur; A. Fürstner, Berlin; Exemplar Nr. 74A, datiert 14. November 1906; für die Copyrightierung in Washington, D. C. verwendetes Exemplar; Library of Congress Washington, D. C. (US‑Wc), M1500.S89 S5; RSQV-ID q14550.

Beschaffenheit

Einband

Hochformat, 38,9 × 28,4 × 3,1 cm; dunkelgrauer Hartkartoneinband in Lederoptik mit schwarzem Rücken und schwarzen Ecken, der Buchrücken mehrfach unterteilt mittels sieben dreifachen horizontalen geprägten Streifen; Außendeckel unbeschriftet, Buchrücken mit Beschriftung in Goldprägung: »R. STRAUSS | SALOMÉ | OP. 54 | PART. D’ORCH.«, einem Etikett mit Signatur sowie darunter in Goldprägung in ovaler Form: »LIBRARY OF | CONGRESS«; die Einbandinnenseiten mit dunkelblauem marmoriertem Papier überzogen, vordere Einbandinnenseite mit bedrucktem cremefarbenem Papieretikett der Library of Congress mit hs. eingetragener Signatur.

Ecken stark abgenutzt, Bezug löst sich an den Rändern, fehlt an den Ecken fast ganz, ebenfalls entlang der Falze am Einbandrücken, ansonsten Einband intakt; insgesamt guter Zustand.

Vorsatzblätter

Hochformat, ca. 38 × 28 cm; vorne und hinten jeweils 3 Vorsatzblätter, die äußerste Außenseite vorne und hinten mit dem gleichen dunkelblauen marmorierten Papier verklebt wie die Einbandinnenseiten, daher etwas stärker in der Haptik, ansonsten cremefarbenes Papier mittlerer Stärke, alle Seiten unbeschriftet; vor den hinteren Vorsatzblättern zudem ein ehemaliger vorderer Umschlagdeckel eingebunden, graugrüner Halbkarton, recto bedruckt in verzierter Schrift: »Salome | de | Richard Strauss. | Op. 54«, ferner mit Stempel zum Copyright versehen (siehe unten die Rubrik: »Datierungsangaben«).

Hintere Vorsatzblätter etwas wellig, insgesamt sehr guter Zustand; beim ehemaligen Umschlagdeckel die Ecke unten rechts fast vollständig abgerissen, kleinere Risse und Knickspuren an den Rändern unten und oben, insgesamt guter Zustand.

Buchblock

Hochformat, ca. 38,1 × 25,9 cm; 176 Blätter mit 352 bedruckten Seiten; cremefarbenes Papier mittlerer Stärke, etwas glatter in der Oberfläche als die Vorsatzblätter, mit grau-weiß marmoriertem Schnitt; Wasserzeichen: »CGR [zwei sechszackige Sterne, jeweils auf der Spitze stehend] 71«, entlang des seitlichen Rands verlaufend, Blätter wohl seitlich beschnitten.

Mit Notensystemen bedruckter Bereich (erste Notenseite): 27,8 × 19,9 cm; Rastral (erste Notenseite): 5,0 mm.

Gedruckte Paginierung: Bl. 3r–176v: »5«–»352«.

Papier entlang der Ränder minimal nachgebräunt; insgesamt sehr guter Zustand.

Bindung

Fadenheftung; Lagenordnung: nicht erfasst.

Sehr guter Zustand.

Inhalt

Titelseite

Schwarz gedruckt:

»[mittig:] Le droit de représentation est réservé | Dr. RICHARD STRAUSS | [rechts:] A mon ami Sir EDGAR SPEYER | [ab hier zentriert:] SALOMÉ | Drame musical en un acte | Poëme | de | OSCAR WILDE | Musique | de | RICHARD STRAUSS | Op. 54 | Partition d’Orchestre | Propriété de l’éditeur pour tous pays | BERLIN, W. | ADOLPH FÜRSTNER | Tous droits d’exécution, de représentation, de reproduction, de traduction et d’arrangements résérvés | Copyright including Right of performance 1906 by Adolph Fürstner. | A. 5538 F. | [rechts:] C. G. RÖDER G. m. b. H., LEIPZIG.«

Oberhalb der Titelei Bleistiftvermerke von fremder Hand, am rechten Rand im oberen Blattviertel v. f. H., ebenfalls mit Bleistift: »124/553«.

Besetzung

Bl. 2r (= S. 3), schwarz gedruckt:

»PERSONNAGES

HÉRODE, tétrarque de Judée[:] Ténor | HÉRODIAS, femme du tétrarque[:] Mezzo Soprano | SALOMÉ, fille d’Hérodias[:] Soprano | JOKANAAN [sic], le prophète[:] Baryton | NARRABOTH[:] Ténor | Le Page d’Hérodias[:] Contralto | 5 Juifs[:] 4 Ténors [zusammengeklammert mit:] | 1 Basse | [nächste Rolle:] 2 Nazaréens[:] Ténor [zusammengeklammert mit:] | Basse | [nächste Rolle:] 2 Soldats [zusammengeklammert mit:] | Un Cappadocien[:] Basses | [nächste Rolle:] Un Esclave

BESETZUNG DES ORCHESTERS

16 erste Violinen, 16 zweite Violinen, 10–12 Bratschen, 10 Violoncelle, 8 Bässe.

Kleine Flöte, 3 grosse Flöten.

2 Hoboen, Englisch Horn, Heckelphon, Es-Clarinette, 2 A-Clarinetten, 2 B-Clarinetten, | Bassclarinette in B, 3 Fagotte, Contrafagott.

6 Hörner, 4 Trompeten, 4 Posaunen, Baßtuba.

4 Pauken (1 Spieler), eine kleine Pauke (1 Spieler).

Tamtam, Becken, große Trommel, kleine Trommel, Tamburin, Triangel, Holz- und | Strohinstrument, Castagnetten, Glockenspiel (6–7 Spieler).

2 Harfen.

Celesta.

[leicht abgesetzt:] Ein Harmonium [zusammengeklammert mit:] | Orgel[:] hinter der Szene.

COMPOSITION DE L’ORCHESTRE

16 Premiers Violons, 16 Seconds Violons, 10–12 Altos, 10 Violoncelles, 8 Contrebasses.

1 Petite Flûte, 3 Grandes Flûtes.

2 Hautbois, 1 Cor anglais, 1 Heckelphon,* 1 Clarinette en Mi, 2 Clarinettes en La, | 2 Clarinettes en Si, 1 Clarinette basse en Si, 3 Bassons, 1 Contrebasson.

6 Cors, 4 Trompettes, 4 Trombones, 1 Tuba basse.

4 Timbales (1 musicien), 1 Petite Timbale (1 musicien).

1 Tam-Tam, 1 paire de Cymbales, 1 Grosse Caisse, 1 Tambour militaire, 1 Tambourin, | 1 Triangle, 1 Xylophone, 1 paire de Castagnettes, 1 Carillon (Batterie 6-7 musiciens).

2 Harpes.

Célesta.

[leicht abgesetzt:] 1 Harmonium [zusammengeklammert mit:] | 1 Orgue[:] derrière la scène.

* Le »Heckelphon« est un Hautbois basse construit par Mr. WILHELM HECKEL, à Biebrich sur le Rhin (Allemagne).

[am unteren Blattrand:] A. 5538 F.«

Notenteil

Erste Notenseite, schwarz gedruckt:

Überschrift: »Salomè.« [sic], darunter die Szenenanweisung, darunter, mittig über dem Notentext: »Première Scène.«, ferner rechts daneben: »Richard Strauss, Op. 54.«; unter dem Notentext unten links: »Copyright 1906 by Adolph Fürstner«, mittig die Plattennummern: »A. 5538 5539 F.«, rechts: »Berlin, Adolph Fürstner.«

Stimmenvorsatz: Sys. 1/2: »3 grosse Flöten.« (aufgeteilt in: »1.« im o. Sys., »2. 3.« im u. Sys.), Sys. 3: »2 Hoboen.«, Sys. 4: »Englisch Horn.«, Sys. 5: »2 A-Clarinetten.«, Sys. 6: »Bassclarinette. (B)«, Sys. 7/8: »3 Trompeten. (E)« (aufgeteilt in: »1. 2.« im o. Sys., »3.« im u. Sys.), Sys. 9/10: »Celesta.«, Sys. 11/12: »1. Harfe.«, Sys. 13/14: »Harmonium | hinter der Scene.«, Sys. 15/16: ohne Stimmenbezeichnung [»Page.« und »Narraboth.«, Bezeichnung im Sys. im Notentext], Sys. 17/18: »Viol. I.« (aufgeteilt in: »(1. Pult.)« im o. Sys. und »(die übrigen)« im u. Sys.), Sys. 19: »Viol. II.«, Sys. 20–23: »Bratschen.« (aufgeteilt in: »(1. Pult.)« im 1. Sys. »(2. Pult.)« im 2. Sys., »(3. Pult.)« im 3. Sys., »(4. u. 5. Pult.)« im 4. Sys.), Sys. 24–27: »Celli.« (aufgeteilt in: »(1. Pult.)« im 1. Sys., »(2. Pult.)« im 2. Sys., »(3. Pult.)« im 3. Sys., »(4. u. 5. Pult.)« im 4. Sys.).

Am Rand oben mittig: schwarzer Stempel: »74A« (»A« v. f. H. mit brauner Tinte ergänzt).

Bl. 101v (= S. 202): Erste Notenseite von Salomes Tanz mit separatem Titel und ausgeschriebenem Stimmenvorsatz. Die Notenseiten des Tanzes mit Buchstaben statt Studierziffern.

Plattennummern im Notenteil: Bl. 3r (= S. 5): »A. 5538 5539 F.«; Bl. 3v–101r (= S. 6–201), 120v–176v (= S. 240–352): »A 5500 F.«; Bl. 101v–120r (= S. 202–239, Salomes Tanz): »A. 5500. 5505 F.«

Datierungsangaben

Bl. 1v (= S. 2): Bestimmungsvermerk:

»[schwarz gedruckt:] Das Recht der öffentlichen Aufführung | ist vorbehalten. | Das Ab= und Ausschreiben der Partitur | resp. der Stimmen ist verboten. | Dieses Exemplar der Partitur No. [braune Tinte v. f. H.:] 74A [gedruckt:] ist | nur [braune Tinte v. f. H.:] für die Eintragung in | Washington, U. S. A. | [gedruckt:] bestimmt. | Berlin den [braune Tinte v. f. H.:] 14. November 06 | [Unterschrift, dunkelbraun gestempelt:] AdFürstner | Berlin.«

Ehemaliger Umschlagdeckel recto (= nach letzter Notenseite): violetter rechteckiger Stempel mit Rand: »[gestempelt:] LIBRARY of CONGRESS | Two Copies Received | DEC 1 1906 | Copyright Entry | [dunkelbraune Tinte v. f. H.:] Dec [?] 1-1906 | [gestempelt:] CLASS [dunkelbraune Tinte v. f. H.:] C [gestempelt:] XXc., No. | [dunkelbraune Tinte v. f. H.:] 135804 | [gestempelt:] COPY B.«

Bl. 176v (= S. 352, letzte Notenseite), unten rechts, schwarz gedruckt: »Berlin, le 20 juin 1905.«, ferner unten links ein schwarzer Stempel, vermutlich Datierung: »Lc Je ’07«.

Eintragungen
Keine hs. Eintragungen im Notentext; erste Notenseite, auf ehemaligem Umschlagdeckel sowie wiederholt am Blattrand ein schwarzer Stempel: »74A« (»A« jeweils hs. ergänzt mit dunkelbrauner Tinte), Bl. 1v (= S. [2]) blauvioletter Stempel: »Library of Congress | MUSI[C DIV] | CLASS [größere Schrift:] M [Bleistift v. f. H.:] 1500 | S89S5 | [wieder gestempelt:] Acc. No. [blau gestempelt:] 190269«. Weitere Stempel, mit Datierungsvermerken, siehe oben die Rubrik: »Datierungsangaben«.
Verteilung

Bl. 1r (= S. [1]): Titelseite, Bl. 1v (= S. 2): Bestimmungsvermerk mit Datierungsvermerk, Bl. 2r (= S. 3): Verzeichnis der »Personen« und »Besetzung des Orchesters«, Bl. 2v: Seite mit Übersetzung der technischen und musikalischen Anweisungen von Deutsch nach Französisch (siehe die Faksimileabbildung vor dem Notenteil), Bl. 3r–101r (= S. 5–201): Notentext, T. 1–2060, Bl. 101v–120v (= S. 202–240): Notentext von Salomes Tanz, T. 2061–2408, Bl. 121r–176v (= S. 241–352): Notentext nach dem Tanz bis Schluss, T. 2409–3257.

Umbrüche nach folgenden Takten (Strichpunkt nach Recto-Seite, Komma nach Verso-Seite, Schrägstrich nach Akkolade ohne Seitenwechsel):

8; 17/24, 31; 36, 41; 48/54, 61; 69/77, 85; 94/103, 111/121; 130/139, 145/150; 154, 165; 177, 190/204; 215/227, 240; 251/263, 273/285; 296/307, 319/331; 342/353, 363/371; 381, 391/403; 413, 423/436; 451/463, 476; 485/495, 507; 519, 529; 541, 550; 560, 571; 582, 594/605; 617, 629; 643, 654/662; 670, 681; 687/692, 697/703; 711, 720; 728, 736; 744, 751; 759, 769/777; 785, 793/802; 810, 817; 824, 829; 834, 839; 845, 856; 862, 872; 880, 889; 898, 908; 915, 924; 930, 936; 944, 953; 965, 977; 989, 1001/1013; 1022, 1031; 1039, 1046; 1055, 1063; 1071, 1080; 1087, 1096; 1104, 1113; 1121, 1128; 1137, 1146; 1155, 1164; 1172/1182, 1191/1200; 1213, 1225; 1232, 1241; 1250, 1262; 1271, 1279; 1286, 1293; 1301, 1309; 1318, 1325; 1332, 1340; 1351, 1364/1375; 1389/1401, 1407; 1411/1415, 1422/1430; 1436, 1443; 1448, 1454; 1461/1469, 1477/1484; 1489, 1494; 1499, 1504/1509; 1514, 1519; 1527, 1532; 1538/1545, 1551/1558; 1564, 1571/1578; 1586, 1593; 1599, 1606; 1611/1622, 1628/1635; 1641/1648, 1656/1663; 1670, 1679; 1687/1695, 1703; 1711/1719, 1725; 1732, 1738; 1745, 1752; 1759, 1767/1775; 1782, 1793/1803; 1813/1821, 1828; 1835, 1841/1848; 1856/1864, 1871/1878; 1885/1891, 1898; 1904, 1910; 1916, 1922; 1928, 1934; 1941, 1948; 1954, 1961; 1968, 1973; 1978, 1983; 1987, 1992; 1997, 2004; 2015/2025, 2030; 2034/2038, 2044; 2052, 2060; 2072, 2084; 2093/2102, 2111/2119; 2126, 2131; 2136, 2141; 2148, 2155; 2163, 2172; 2179, 2183; 2190, 2202; 2211, 2219; 2226, 2233; 2240, 2246; 2253, 2261; 2269, 2280; 2290, 2297/2305; 2313, 2321; 2330, 2339; 2349, 2358; 2366, 2375; 2385, 2397; 2408, 2415; 2422, 2429; 2434, 2439; 2443, 2449; 2455, 2460; 2468, 2475; 2487/2499, 2507; 2518, 2530; 2543, 2555/2568; 2580, 2592; 2604, 2616; 2621, 2625; 2631, 2638/2646; 2653, 2660; 2668, 2677; 2687, 2695/2703; 2711, 2716; 2720, 2727/2734; 2742, 2749; 2755, 2761; 2768, 2776; 2783, 2791; 2796, 2802; 2812, 2817; 2825, 2831; 2835, 2841; 2846, 2853; 2862/2874, 2882/2889; 2897/2903, 2908/2913; 2920, 2925; 2930, 2938 3. Zz.; 2941, 2945; 2949, 2951; 2953, 2955; 2959, 2963; 2968, 2971; 2974, 2979; 2985, 2991; 2996, 3001; 3005, 3010; 3016, 3023; 3028, 3032; 3037, 3044; 3051, 3058; 3066, 3074; 3088, 3098; 3109, 3116; 3123, 3132; 3140, 3145; 3153, 3159; 3170, 3177; 3180, 3183/3186; 3191, 3197; 3208, 3215; 3226, 3234; 3241, 3249; [endet mit: 3257].

Bemerkung

Für E als Leitquelle sind nur die Gesangslinien, der Gesangstext, die Regieanweisungen, die französischsprachigen Originalfußnoten sowie die generellen Tempoanweisungen und Szenenüberschriften als Quelle editorisch relevant; der Orchesterpart wurde aus dem ersten Teilband (RSW Serie I, Band 3a) ohne Änderungen übernommen.

Autopsie: 09.07.2013

E‑KA

Druck des französisch-italienischen Klavierauszugs; A. Fürstner, Berlin; ca. November 1906; im Théâtre de la Monnaie verwendetes Regieexemplar mit zahlreichen handschriftlichen Eintragungen, La Monnaie Brüssel, Archive et gestion des collections (B‑Btm), 46959, TPAR 134; RSQV‑ID q14551.

Außerdem: Druck des französisch-italienischen Klavierauszugs; A. Fürstner, Berlin; vor 1908; Exemplar mit kritischen Anmerkungen auf Französisch zu Text und Vertonung, Richard-Strauss-Archiv Garmisch-Partenkirchen (D‑GPrsa), ohne Signatur; RSQV-ID q14555.

Beschaffenheit

Einband

Hochformat, 30,6 × 24,5 (mit Rückenwölbung) × 1,7–1,8 cm; schwarzer Leineneinband; auf vorderer Außenseite oben rechts v. f. H. mit rotem Buntstift: »CONDUITE«, ansonsten an den Außendeckeln unbeschriftet, am Einbandrücken im oberen Drittel ein schwarzes Lederetikett, oben und unten mit jeweils einem doppelten Rand in Goldprägung, ferner darauf in Goldprägung: »STRAUSS | – | SALOMÉ«; Einbandinnenseiten mit hellblauem Papier überzogen, unbeschriftet.

Ecken und Ränder bestoßen und abgenutzt, Buchrücken unten außen ca. 1 bis 1,5 cm eingerissen; insgesamt guter Zustand.

Vorsatzblätter
Hochformat, 29,8 × 22,2 cm; vorne und hinten jeweils 1 Vorsatzblatt, die Außenseiten vorne und hinten mit dem gleichen hellblauen Papier verklebt wie die Einbandinnenseiten, die Innenseiten zum Buchblock hin mit hellem cremefarbenem Papier mittlerer Stärke, die Vorsatzblätter entlang des Falzes mittels schwarzer Leinenklebestreifen mit den Einbanddeckeln verbunden, das vordere Vorsatzblatt recto oben rechts mit hs. Vermerk mit rotem Buntstift v. f. H.: »Conduite«, außerdem mit Bleistift v. f. H. in der Ecke oben rechts: »46959 | TPAR 134«, verso mehrere Zahlenvermerke mit Bleistift v. f. H., unten links radiert, nur teilweise lesbar: »Haze[…]« [?]; hinteres Vorsatzblatt recto und verso leer; sehr guter Zustand.
Buchblock

Hochformat, 29,8 × 22,4 × ca. 1,7 cm; 100 Blätter mit 199 bedruckten Seiten, cremefarbenes Papier mittlerer Stärke; ohne Wasserzeichen.

Gedruckte Paginierung: Bl. 1r–100r: »5«–»203«.

Papier an den Rändern beschnitten (teilweise mit Textverlust bei Stempeln und hs. Notizen), Buchblock an Bindung brüchig, Ecken bestoßen, Ecken unten rechts stark abgegriffen, einzelne Ecken abgerissen mit Textverlust (z. B. Bl. 50 = S. 103/104), Blattränder und am Falz mit Rissen, diese Risse teilweise mit Tesafilm und transparenten Klebestreifen repariert, teilweise mit Papierstreifen verstärkt, wiederholt Knickspuren, vertikale Knickspur auf Bl. 96 (= S. 195 f.) mit einem Strich konnotiert; insgesamt mittelguter Zustand.

Bindung

Fadenheftung; Lagenordnung aufgrund brüchigen Zustands und Klebungen am Falz nicht rekonstruierbar.

Die Bindung wiederholt mittels aufgeklebtem breiten Papierstreifen oben und unten am Falz verstärkt, seltener mit transparenten Klebestreifen fixiert, Papier punktweise aus der Bindung gerissen, mittelguter Zustand.

Inhalt

Titelseite
Ohne Titelseite.
Besetzung
Ohne Verzeichnis.
Notenteil

Erste Notenseite: Bl. 1r (= S. 5): Kopftitel, gedruckt, mittig, zentriert: »SALOMÉ | de | RICHARD STRAUSS. | Op. 54.«; unter dem Notentext unten links: »Copyright 1906 by Adolph Fürstner.«, mittig die Plattennummer: »A. 5530 F.«, rechts: »Berlin, Adolph Fürstner.«. Ohne Stimmenvorsatz; vier Akkoladen für Singstimme und Klavier; mit Notensystemen bedruckter Bereich: 20,3 × 20,0 cm; Rastral: 7,0 mm.

Plattennummern im Notenteil: Bl. 1r–14v, 16r–34v, 37v–66v, 73r–100r (= S. 5–32, 35–72, 78–136, 149–203): »A. 5530 F.«, Bl. 15r–15v, 35r–37r (= S. 33–34, 73–77): »A. 5503 5530 F.«, Bl. 67r–72v (= S. 137–148, Salomes Tanz): »A. 5503 5507 5530 F.«

Eintragungen

Zahlreiche aufführungspraktische Eintragungen im Notentext mit rotem und blauem Buntstift und Bleistift, in rotem Buntstift szenisch konnotiert eingetragene Ziffern 1–15 (Auftritte/Abgänge), ferner wiederholt Eintragungen zu rhythmischen Korrekturen der Textunterlegung, vereinzelt Textkorrekturen, auch in Form von Tekturen und Rasuren mit in schwarzer Tinte eingetragenem Notentext, außerdem ein Strich, beginnend ab T. 3094, endend nach T. 3145, ferner auf Bl. 37r (= S. 77) ein Wiederholungszeichen für T. 1360.

Wiederholt schwarzer Stempel am Blattrand: »24«, ferner dunkelblauer runder Stempel: »[umlaufend:] Théatre Royal de la Monnaie | BIBLIOTHÈQUE | [in der Mitte:] BRUXELLES«, S. 5 u. 9 (= Bl. 1r u. 3r) dunkelblauer Stempel: »VILLE DE BRUXELLES | BIBLIOTHÈQUE | du THÉÂTRE de la MONNAIE«.

Verteilung

Bl. 1r–66v (= S. 5–136): Notentext, T. 1–2060, Bl. 67r–72v (= S. 137–148): Notentext von Salomes Tanz, T. 2061–2408, Bl. 73r–100r (= S. 149–203): Notentext nach dem Tanz bis Schluss, T. 2409–3257, Bl. 100v: leer

Bemerkung

E‑KA enthält, wie alle anderen historischen Klavierauszüge, einen Takt weniger als Partitur und Stimmen (= ohne T. 1361).

Die Quellenbeschreibung bezieht sich auf die in Brüssel befindliche Quelle. Der »Garmischer« Klavierauszug hat ein anderes Erscheinungsbild; dessen Papier weist zudem das Wasserzeichen: »CGR [zwei sechszackige Sterne, jeweils auf der Spitze stehend] 65« auf. Für eine vollständige Quellenbeschreibung desselben siehe: www.rsi-rsqv.de/q14555.1

Die Datierung der beiden genannten Exemplare der Klavierauszüge ist nicht vollständig sicher. Dass es sich um frühe Drucke oder Erstdrucke handelt, ist sowohl an den noch wenigen Plattennummern als auch an T. 2094 (= S. 138) erkennbar: Hier ist kein Fußnotenzeichen: »*)« vorhanden (siehe hierzu das Kapitel »Quellenbewertung«).

Kollation und Edition erfolgten überwiegend mit dem in Brüssel befindlichen Exemplar. In Fällen von dort aufgrund von Tekturen oder Rasuren nicht lesbaren Stellen wurde das in Garmisch-Partenkirchen befindliche Exemplar hinzugezogen. In den Listen der Editorischen Eingriffe und Lesarten sind hiervon die Einträge zu T. 213–215, 482, 541 und 928–929 betroffen.

Autopsie: 16.10.2019 (Brüssel) und 09.06.2020 (Garmisch-Partenkirchen).

III Quellenbewertung

Richard Strauss war wie bei der deutschen Fassung auch bei der Französischen Fassung nachweislich eng in den Prozess der Drucklegung eingebunden. Überliefert ist dies insbesondere durch die Korrespondenz mit dem Adolph Fürstner-Verlag. Der Briefwechsel mit dem Schriftsteller Romain Rolland ist hilfreich für die Einordnung der Quellen bei der Erarbeitung der Fassung. Aufgrund der Verpflichtung von Gabriel Astruc als Vertreter der Verlagsrechte für die Aufführungen der Salomé im französischsprachigen Raum liefern außerdem die Briefe des Fürstner-Verlags an Astruc wichtige Informationen zur Drucklegung und Datierung der Französischen Fassung sowie der weiteren Bearbeitung der Drucke und weiteren Fassungen wie etwa der zweiten 1909 vorgelegten französischen Fassung, die nicht von Strauss stammt und somit nicht Teil der Kritischen Ausgabe ist.2 Die hier vorgelegte Französische Fassung manifestiert sich im gedruckten französisch-italienischen Klavierauszug (E‑KA) und im Druck der französischen Partitur (E). Parallel zur Französischen Fassung entstand eine italienische Übersetzung der Oper, deren Gesangslinie ebenfalls auf Strauss’ neu komponierten Gesangslinien basierte. Die italienische Fassung ist für die Kritische Ausgabe nicht relevant, da sie nicht von Strauss eingerichtet wurde. Sie findet hier nur für das bessere Verständnis der Zusammenhänge zwischen den Quellen Erwähnung. Obwohl Strauss seine Stichvorlage in Form eines Klavierauszugs beim Verlag einreichte, bildet eine Partitur, E, die Leitquelle für die vorliegende Edition. Die französische Schicht von E‑KA fungiert mit gewissen Einschränkungen als hochrangige Referenzquelle; mit ihrer Hilfe konnten einige Fehler von E korrigiert werden.

Die von Strauss eingereichte – heute verschollene – Stichvorlage (siehe hierzu weiter unten) diente sowohl für die Herstellung von E‑KA als auch für die Gesangslinien in E als Vorlage.3 Während Strauss’ Autorenkorrektur für E‑KA während der Druckphase belegt ist,4 fehlt dieser konkrete Nachweis für E; die Durchsicht der Partitur durch den Komponisten ist aber als sehr wahrscheinlich anzunehmen. Somit sind E‑KA und E zunächst beide als hochrangige Quellen einzustufen. Der Verlag arbeitete nicht mit allergrößter Sorgfalt; beide Quellen weisen in Details Mängel auf. Insgesamt ist E die verlässlichere Quelle und wurde somit zur Leitquelle bestimmt. Zwar ist sie bei Interpunktion und Orthografie des Gesangstexts zuweilen fehlerhaft (z. B. ist »cela« mehrfach fälschlich mit accent grave versehen: »celà«, außerdem fehlen wiederholt Satzzeichen und traits d’union). Die Mängel in diesem Spezialaspekt beeinträchtigen E in seinem Status als Leitquelle jedoch nicht; der Notentext der Gesangslinien sowie die italienischen Tempo- und Generalanweisungen sind bei E weitaus zuverlässiger als bei E‑KA. Zu dieser Bewertung führten insbesondere folgende Beobachtungen:

  • Die Entstehung und Drucklegung von E‑KA ist, wie in der Einleitung im Abschnitt »Zur historischen Drucklegung und der vorliegenden Edition« dargelegt, komplex: Der Verlag ließ auf Basis der von Strauss vorgelegten neu komponierten französischen Gesangslinie zusätzlich eine italienische Übersetzung herstellen (die parallel zur Französischen Fassung auch in Form einer Partitur veröffentlicht wurde) und diese in den Klavierauszug integrieren. Das Ergebnis, E‑KA, ist ein Klavierauszug mit doppelter Sprachunterlegung, in dem die für die jeweilige Fassung gültigen Notenwerte bei Bedarf mittels getrennter Halsung angezeigt sind.5 Die Erarbeitung der italienischen Fassung verlief zäh. Der Komponist verlangte im Verlaufe der Monate wiederholt nach Revisionen; auch von Rückänderungen schon erfolgter Korrekturen ist im überlieferten Schriftwechsel die Rede.6 Zudem waren mehrere Personen am Prozess beteiligt; ihre Rollen verbleiben aber einigermaßen im Dunkeln.7 Der Notentext von E‑KA hat sich im Zuge dieser Revisionen von der von Strauss eingereichten Stichvorlage wegentwickelt und dürfte an manchen Stellen nicht mehr der ursprünglich intendierten Notierung entsprechen. Die Lesarten von E‑KA sind somit generell kritisch zu hinterfragen; in Zweifelsfällen folgt die Edition daher der Leitquelle. Eindeutig fehlerhafte Stellen von E konnten dennoch in einigen Fällen mithilfe von E‑KA korrigiert werden.
  • E‑KA weist viele Akzente auf, die sich in E nicht finden, die aber mit der Partitur der italienischen Fassung8 in den meisten Fällen kongruent sind. Diese Beobachtung sowie die Analyse der jeweiligen Textstellen ergaben, dass die meisten der in E‑KA gesetzten Akzente auch bei zusammen gehalster Notierung auf die Einrichtung des italienischen Gesangstexts zurückgehen. Somit müssen diese für die Französische Fassung in vielen Fällen als fragwürdig gelten; insbesondere wenn diese der Silbenbetonung sowie dem Sprachfluss der französischen Sprache zuwiderlaufen.
  • E‑KA weist wiederholt die für Strauss atypische Notierung von »« in der Melodielinie der Sänger*innen auf; in E findet sich diese Anweisung nicht. Sie sind ebenfalls auf die Unterlegung des italienischen Gesangstexts zurückzuführen. Lesarten mit dieser Anweisung gelten somit als nicht plausibel.
  • Die Tempo- und Generalanweisungen sind in der Französischen Fassung in italienischer Sprache gesetzt; sie stammen zweifelsfrei vom Komponisten; sie entstanden im Zuge der Erarbeitung der Stichvorlage.9 Die Tempo- und Generalanweisungen sind in E‑KA unvollständig. Dies ist damit zu erklären, dass E‑KA zu weiten Teilen neu gestochen wurde, während der Verlag für E den Orchesterpart der deutschen Fassung wiederverwendete (zur Herstellung siehe weiter unten). Somit waren für E die zu übersetzenden Stellen vollständig vorgegeben; infolgedessen sind diese als verlässlicher einzustufen.
  • Auffällig sind vermehrte Abweichungen der Bezeichnungen der Generalanweisungen zwischen E‑KA und E im Bereich von Salomes Tanz. Die Hintergründe hierfür bleiben unklar, sodass nicht entschieden werden kann, welche der beiden Quellen in diesem Aspekt als verlässlicher einzustufen ist. Die Edition der Generalanweisungen in diesem Abschnitt erfolgte im Zuge der Gesamteinschätzung von E als verlässlichere Quelle gemäß Leitquelle.

Zum Herstellungsverfahren von E können folgende Angaben gemacht werden (die folgenden Ausführungen gelten auch für die italienische Partitur): Der Verlag ließ vermutlich nur eine einzige Auflage drucken; Folgedrucke konnten nicht ausfindig gemacht werden. Die gedruckte Partitur der Französischen Fassung ist, wie im ersten Teilband erläutert, technisch gesehen für den Orchesterpart ein Folgedruck des Erstdrucks der deutschen Salome-Partitur. Wahrscheinlich wurden 20–25 Exemplare – und ebenso viele der Partitur der italienischen Fassung – hergestellt.10 Für den Druck des Orchesterparts wurden die Platten der deutschen Fassung wiederverwendet; dieser ist also identisch mit der deutschen Fassung. Neu gestochen wurden »nur« die Bühnen- und Generalanweisungen, die Gesangslinien mit unterlegtem Text sowie die zugehörigen Regieanweisungen.11 Das Druckergebnis dürfte höchstwahrscheinlich mittels eines Umdruckverfahrens in folgender Form realisiert worden sein:12 Sowohl von den »deutschen« Platten sowie von den neu gestochenen französischen Gesangslinien wurde jeweils ein Positivabzug auf sogenanntem Umdruckpapier, einem speziell beschichteten Seidenpapier, hergestellt. Die Teile des deutschen Orchesterparts und der französischen Gesangslinien wurden anschließend zusammengesetzt. Das kombinierte Ergebnis wurde sodann auf Steinplatten gebracht. Diese Lithographiesteine dienten dann der Vervielfältigung mittels Steindruckverfahren. Dieses Verfahren bot mehrere Vorteile: Es ermöglichte nicht nur eine schnelle Realisierung eines Drucks, sondern bot auch die Gewähr, dass im Orchesterpart keine neue Fehler entstanden. Die Dauer der Drucklegung beider parallel gesetzter Sprachfassungen in Partitur erstreckte sich lediglich von ca. Mitte August bis Mitte November 1906.13 Ferner standen sowohl die Platten der deutschen Fassung als auch das kombinierte Ergebnis weiterhin bei Bedarf zur Vervielfältigung zur Verfügung. Bei genauerer Betrachtung des Druckergebnisses der italienischen und französischen Partitur kann man dieses kombinierende Verfahren erahnen, da die Akkoladen- und Taktbreiten der Gesangslinien nicht vollumfänglich mit dem Orchesterpart kongruent sind. Ferner erklärt sich durch dieses Verfahren auch die auf den ersten Blick merkwürdige Mischung von französischen Gesangslinien und Regieanweisungen und deutschen Spielanweisungen im Orchester, die auch in vorliegende Edition gemäß Leitquelle übernommen wurde. Um Verständnisproblemen bei frankophonen Musikern zu begegnen, entschied sich der Fürstner-Verlag, den Partiturseiten eine Liste mit Übersetzungen der im Notentext vorkommenden Anweisungen voranzustellen (siehe die Faksimileabbildung vor dem Notenteil).14

Die Herstellung von E‑KA erfolgte über einen weitaus längeren Zeitraum als E und wurde wie folgt realisiert: Sämtliche Seiten, auf denen sich Gesang befindet, wurden vollständig neu gestochen. Im Vergleich zum deutschen Klavierauszug weist E‑KA daher zuweilen andere Zeilenumbrüche sowie Abweichungen im Klavierpart auf; beide Aspekte waren aber für die vorliegende Edition nicht relevant. Die rein instrumentalen Teile stammen von den Platten des deutschen Klavierauszugs; auch hier wurden die General- und Tempoanweisungen ins Italienische übersetzt und vermutlich über Umdruckverfahren in den Notentext hineinkombiniert. Der Klavierauszug wurde im Gegensatz zu den Partituren in mehreren Auflagen gedruckt. Spätere, frühestens um 1908 hergestellte Exemplare sind anhand der Menge der Plattennummern erkennbar: Zusätzlich zu den in frühen und Erstdrucken vorhandenen (siehe die Quellenbeschreibung) tauchen hier die Nummern 5534 und 5511 auf. Auch T. 2094 (= S. 138) hilft bei der Einordnung: Hier wurde in der deutschen Platte ab ungefähr 1908/1909 – evtl. im Zuge der Herstellung des neuen französischen Klavierauszugs (Übersetzung: Joseph de Marliave)15 – ein Fußnotenzeichen: »*)« ergänzt, das in dessen Erst- und Frühdrucken noch fehlte. In den frühen Drucken des französisch-italienischen Klavierauszugs ist dieses Zeichen daher nicht vorhanden.16 Es ist nicht überliefert, dass Strauss an der Überarbeitung während einer der Folgeauflagen aktiv Anteil genommen hätte, daher spielen spätere Auflagen des Klavierauszugs editorisch keine Rolle.

Die Drucklegung dieser beiden hochrangigen Quellen von E‑KA und E erfolgte dann ab August bis November 1906 zeitlich parallel; E wurde letztlich ungefähr zeitgleich mit E‑KA fertiggestellt.17 Strauss’ Stichvorlage war wie erwähnt sowohl für E‑KA als auch E die Vorlage; während der Drucklegung erfolgten aber die Korrekturgänge von E nicht nur anhand der Stichvorlage, sondern punktuell auch im Abgleich mit E‑KA. Da die Produktion der Partituren der italienischen und französischen Fassung erst begann als der Klavierauszug bereits weitgehend mitsamt der italienischen Fassung fertiggestellt und somit die Gesangslinien gegenüber der Stichvorlage teilweise deutlich abgeändert waren, stellte dieser punktuelle Abgleich eine Verschlechterung des Druckbilds dar. Folgendes Beispiel dokumentiert einen solchen Abgleich: In T. 1030 findet sich in E die Generalanweisung appassionato, die in der Leitquelle der deutschen Fassung dort nicht zu finden ist. Diese Anweisung ist höchstwahrscheinlich auf einen Abgleich mit E‑KA zurückzuführen: Dort ist das appassionato eigentlich dem im Klavier befindlichen aufsteigenden Motiv zugeordnet, das sich in der Partitur auf die Kl. (A) 1, Hr. 1, Vl. I, II und Vc. erstreckt; in E ist es jeweils als (schwungvoll) bezeichnet. Der Blick in die Noten der deutschen Fassung ergibt folgendes Gesamtbild: Der deutsche Klavierauszug benennt das Motiv mit (schwungvoll) und die Angabe ist zwischen den beiden Klaviersystemen positioniert, sodass es sich eindeutig um eine Vortragsbezeichnung spezifisch für das Motiv handelt. E‑KA hingegen hat die Anweisung für das Motiv plausibel mit appassionato übersetzt, aber sie befindet sich zwischen Gesangssystem und Klaviersystemen. Der Abgleich zwischen E‑KA und E führte zum Missverständnis, dass es sich um eine Generalanweisung handele und so ist das appassionato fälschlich als Generalanweisung nach E gelangt. Hinweise auf solche punktuellen Abgleiche finden sich auch in Bezug auf die Akzentsetzung. Diese ist, wie oben ausgeführt, in E oft glaubwürdiger als in E‑KA, aber vereinzelt erfolgte während der Drucklegung eine nachträgliche Einfügung von Akzenten nach der Lesart des Klavierauszugs. So gibt es in der Leitquelle vereinzelt Stellen, wo die Akzentsetzung nur mit der Unterlegung des italienischen Gesangstexts Sinn ergäbe; sie können ebenfalls nur über einen damals erfolgten Abgleich zwischen E und E‑KA erklärt werden. Daher wurden sämtliche in E gesetzten Akzente sorgfältig geprüft und in einzelnen Fällen als nicht plausibel getilgt (z. B. T. 515 f. in der Gesangslinie des Narraboth oder T. 2622 in der Gesangslinie der Salomé).

Ein gewissenhafter vollständiger Abgleich zwischen den beiden editionsrelevanten Quellen E und E‑KA ist hingegen damals nicht erfolgt; hierfür sind die Unterschiede insgesamt zu eklatant.

Bei dem verwendeten Exemplar von E‑KA handelt es sich um einen Klavierauszug, der in Brüssel anlässlich der dortigen Uraufführung verwendet wurde. Es befinden sich darin zahlreiche Eintragungen mit Korrekturen zur Silbenunterlegung. Die Korrekturen sind häufig plausibel, da sie Verbesserungen der Silbenbetonung darstellen. Die Eintragungen stammen jedoch von unterschiedlichen Händen, überlagern und widersprechen sich teilweise und können bisher weder namentlich zugeordnet noch verlässlich datiert werden. Nach dem Abschnitt Salomes Tanz brechen sie zudem ab; sie sind daher möglicherweise unvollständig. Ihre Verwendung für die Brüsseler Premiere 1907 ist denkbar, aber ungewiss. Da Strauss sie zudem höchstwahrscheinlich nie gesehen hat,18 kann man sie nicht als autorisiert werten. Die handschriftlichen Korrekturen aus E‑KA flossen daher nicht in die vorliegende Edition ein und werden auch nicht dokumentiert.

Weder die autographe Stichvorlage noch die Korrekturfahnen für E und E‑KA sind überliefert. Wie aus der Verlagskorrespondenz hervorgeht, reichte Strauss bei Fürstner seine Stichvorlage auf Basis eines gedruckten deutschen Klavierauszugs ohne Salomes Tanz mit durchgehend tektierten Gesangslinien ein. Auf den Tekturen hat der Komponist die französische Gesangslinie und den französischen Gesangstext notiert.19 Die Stichvorlage hätte als autographe Quelle, in der sich die fertige Fassung erstmalig manifestierte, sicher einen hohen Quellenwert gehabt. Die Korrekturfahnen hätten darüber Aufschluss geben können, welche Lesarten konkret auf die italienische Schicht von E‑KA zurückgehen.

Die einzige überlieferte, autographe Musikquelle für die Französische Fassung der Salome ist – abgesehen von den Fragen an Romain Rolland – das Particell, das Strauss für die deutsche Fassung verfasst hat.20 Hierin finden sich zahlreiche Notizen zur Französischen Fassung (siehe auch die Faksimileabbildung vor dem Notenteil). Diese haben allerdings Skizzencharakter, sind unvollständig und an einigen Stellen auch ungenau. Zwischen dem endgültigen in E vorliegenden Ergebnis und dem Particell sind zahlreiche Abweichungen vorhanden, die erkennen lassen, dass Strauss bei der Erarbeitung der Stichvorlage noch vieles präzisierte und änderte. Aus diesem Grund ist das Particell keine editorisch relevante Quelle und erhielt kein Quellensigel.

Die editionsrelevanten Quellen zum vorliegenden Band sind durchweg musikalische Quellen. Die von Strauss verwendete historische Textvorlage ist die Erstausgabe von Wildes Theaterstück, die in französischer Sprache erschienen ist.21 Das von Strauss verwendete Exemplar ist verschollen. Er hat sich die Originalausgabe über eine Bekannte in New York besorgt22 und davon vom Fürstner Verlag eine Typoskriptabschrift herstellen lassen, mit der er dann wohl gearbeitet hat.23 Er muss darin die nicht vertonten Textteile herausgestrichen und dann die verbliebenen Abschnitte vertont haben. Auch diese Typoskriptabschrift ist verschollen. Die von Strauss verwendete Textvorlage von Oscar Wilde repräsentiert einen Vor-Strauss’schen, der Erstdruck des 1907 erschienenen Librettos24 einen Nach-Strauss’schen Stand, der vom Komponisten ganz offensichtlich nicht mitbetreut wurde. Das gedruckte Libretto wurde nur in fraglichen Fällen in die editorischen Überlegungen mit einbezogen und erhielt kein Quellensigel.


Zusammenfassend diente für vorliegende Edition neben der Leitquelle E als einzige musikalische Quelle E‑KA als Referenzquelle.

Für die synoptische Gegenüberstellung von ediertem Notentext mit der Textvorlage sowie dem gedruckten Libretto (mit der Möglichkeit, sich die Unterschiede grafisch hervorheben zu lassen) siehe auf der Online-Plattform der Richard-Strauss-Ausgabe: richard-strauss-ausgabe.de/t10701.

IV Editionsweise und Gestaltung des Notentextes

Analog zum im Kapitel »Quellenbewertung« erläuterten Herstellungsprozess der Französischen Fassung wurden für die vorliegende Edition die Gesangslinie, der Gesangstext, die Regieanweisungen und die Generalanweisungen neu gesetzt. Grundsätzlich folgt die Edition in diesen Bereichen der Leitquelle E. Dies gilt sowohl für den Notentext als auch für den vertonten Gesangstext (Wortlaut, Orthographie und Interpunktion). Im Kritischen Bericht des vorliegenden Bands sind diese neu gesetzten Bereiche berücksichtigt. Der Notentext des Orchesterparts ist identisch mit dem kritisch edierten Notentext der deutschen Fassung der Salome des ersten Teilbands (RSW Serie I, Bd. 3a) und wurde vollumfänglich von dort übernommen, da dies auch der historischen Herstellungsweise mittels Umdruckverfahren von 1906 für die Französische Fassung entspricht. Für alle Angaben betreffend Einrichtung und Edition des Orchesterparts siehe den Kritischen Bericht des ersten Teilbands zur deutschen Fassung (RSW Serie I, Bd. 3a).

Die Lesarten anderer Quellen kommen punktuell dann zum Tragen, wenn sie höher zu bewerten sind als die Lesarten der Leitquelle. Die grundsätzliche Vorgehensweise wurde im Kapitel »Quellenbewertung« dargelegt. Es ergeben sich daraus Eingriffe in den Noten- und Worttext von E; diese werden im Verzeichnis »Editorische Eingriffe« aufgelistet und begründet. Historische Lesarten, die nicht in den edierten Text eingehen, werden im Verzeichnis »Lesarten« aufgelistet.

Der im Sinne einer Volledition gestaltete Notentext weist gegenüber der Leitquelle einen neuen Umbruch und gewisse redaktionelle Anpassungen auf, die in den Richtlinien der Ausgabe geregelt sind. Bei ungewöhnlicheren Taktarten wird die Pausensetzung der Leitquelle bewahrt. Rollen- und Instrumentenbezeichnungen erscheinen modernisiert. Die Gesangsstimmen werden klingend notiert. Bei Bedarf werden Spielanweisungen in runden Klammern wiederholt. Die Positionen der Generalanweisungen sind identisch mit denjenigen der Kritischen Edition der deutschen Fassung im ersten Teilband. Bei sich daraus ergebenden Abweichungen zur Leitquelle E erfolgt jeweils ein Eintrag in die Liste der editorischen Eingriffe.

Die Akzidentiensetzung erfolgt stimmbezogen. Bei der Überbindung einer alterierten Note über einen Umbruch hinweg wird die Akzidentiensetzung folgendermaßen standardisiert: Das Akzidens wird in runden Klammern wiederholt. Später im Takt wird es bei Bedarf neu gesetzt. Warnakzidentien werden modernisiert und standardisiert. Parallel einsetzende und unisono geführte Stimmen erhalten dieselbe Akzidentiensetzung. Vorschlagsnoten sind stets mit einem Bogen zur Hauptnote versehen. In runde Klammern gesetzte Noten in Singstimmen (z. B. T. 733, Iokanaan oder T. 3247, Hérode) der Leitquelle wurden belassen. Sie sind als autorisierte Alternativen zu den jeweils nicht eingeklammerten Noten zu lesen.

Titel und Szenenbezeichnungen sowie Generalanweisungen werden modernisiert wiedergegeben. Regieanweisungen, die einen ganzen Satz darstellen, beginnen mit einem Großbuchstaben und enden mit einem Punkt. Die Bezeichnung der Figur des Jochanaan wurde von »Jokanaan« auf die im französischen Sprachgebrauch übliche Schreibweise »Iokanaan« geändert – die Textvorlage und das gedruckte Textbuch verwenden »I« als Anfangsbuchstaben. Woher die Schreibweise mit »J« in E und E‑KA stammt, konnte nicht eruiert werden. Strauss’ Handschrift erlaubt keine Differenzierung zwischen »I« und »J«, seine Stichvorlage war in dieser Hinsicht undeutlich. Dass die Handhabung von »J« und »I« im französischen Sprachgebrauch eine unterschiedliche ist, war den am Druck beteiligten Personen nicht bekannt oder nicht wichtig (erkennbar an der durchgängig verwendeten, grammatikalisch falschen Bezeichnung »Voix d’Jokanaan«). Die Großschreibung von Vokalen mit accents wurde stillschweigend auf die heute offizielle Schreibweise mit accents vereinheitlicht (»À«, »Écoutez«, »Édom«, »Édomites«, »Égypte«, »Égyptiens«, »Élie« und »Était«). In der Leitquelle ist überwiegend die Schreibweise ohne accent vorzufinden, während E‑KA und Wildes Dramenvorlage beide Varianten aufweisen.

Besonderheiten der Französischen Fassung

Die Gesangslinien der Französichen und deutschen Fassung unterscheiden sich nicht nur an vielen Stellen grundsätzlich im Hinblick auf die Melodieführung. Des Öfteren finden sich auch an Stellen, die sich melodisch sehr ähneln oder identisch sind, augenfällige Unterschiede in vermeintlich vergleichbaren Details wie den Vortragsanweisungen der Gesangslinien. Akzente und Dynamikangaben etwa sind in der Französischen Fassung über das gesamte Werk deutlich sparsamer gesetzt als in der deutschen Fassung. Eine Angleichung der Notation der Französischen Fassung in Hinblick auf die deutsche Fassung erfolgt in der vorliegenden Edition bewusst nur punktuell bei eindeutigen Fällen, denn es ist erkennbar, dass die Vortragsanweisungen zuweilen absichtlich nicht gesetzt wurden. Oft werden diese abweichenden Notierungen durch kleinere Umstellungen begleitet. Hierzu drei Beispiele:

  • T. 1104/1105–1109: In der Französischen Fassung singt Salomé ab T. 1105: »Ta bouche[,] laisse-moi [la] baiser«. Der in der deutschen Fassung von Salome gesungene Text lautet ab T. 1104: »Lass mich ihn küssen, deinen Mund.« Die Vertonung ist dort ab »küssen« mit einem dim. versehen; dieses führt zum Zielwort »Mund«, das mit einem versehen ist. Die Französische Fassung weist bei praktisch identischer Tonfolge und Rhythmus ab T. 1106 keine Dynamikangaben auf. Jedoch unterscheidet sich hier der Satzbau der beiden Sprachen grundsätzlich; das Wort »bouche« (= Mund) befindet sich fast am Beginn der Phrase; die dynamische Entwicklung der deutschen Fassung entspricht nicht der inhaltlichen Logik der Französischen Fassung; das Weglassen der dynamischen Angaben an dieser Stelle ist daher offensichtlich absichtsvoll.
  • T. 2464 f.: In der deutschen Fassung ist die Tonfolge d1d1d1f1 mit dem Rhythmus mit dem unterlegten Text »Ich achte nicht« mit Akzenten versehen und stellt den Kopf eines der Salome-Figur zugeordneten Leitmotive dar, der sogleich echoartig in den Bläsern wiederholt wird; in der Französischen Fassung finden sich keine Akzente. Der unterlegte Text »Je n’écoute pas« beinhaltet eine Silbe mehr als der deutsche Text. Zwar ist die Französische Fassung in der Tonhöhenabfolge ähnlich (d1d1f1f1f1), aber rhythmisch so stark abweichend (), dass der Motivkopf und somit die Motivation der Akzentuierung verschwunden ist.
  • T. 2472 u. 2475: Umgekehrt gibt es auch einzelne Stellen in der Französische Fassung mit Akzenten, wo in der deutschen Fassung keine vorhanden sind, meist in Zusammenhang mit einer anders verlaufenden Gesangslinie. So ist etwa das Wort »juré« der mehrfach wiederkehrenden Textphrase »vous avez juré« der Salomé mit Akzenten versehen, während in der deutschen Fassung keine Akzente zum Text »Du hast einen Eid geschworen« zu finden sind.

Zuweilen ist Wildes Worttext in Strauss’ gekürzter, vertonter Version grammatikalisch fehlerhaft. In der Regel gibt es keine autorisierte Alternative. Der Noten- und Gesangstext wurde daher in diesen Fällen nicht angetastet, um das originale Notenbild nicht zu verfälschen. Besonders augenfällige Fehlerstellen sind mit einer Fußnote mit Hinweis auf den Wortlaut in der Dramenvorlage versehen. Textstellen, deren vollständiger Inhalt sich nur durch die Lektüre der Dramenvorlage erschließt, da sie durch Strauss’ Kürzungen nur noch schwer verständliche Satzteile darstellen, wurden ebenfalls gemäß Leitquelle ediert. Einen besonderen Fall stellt die sechs Mal wiederholte und zentrale Textphrase: »[…] rien au monde aussi […]« (= »Nichts in der Welt ist/war so […] wie«) dar; sie betrifft die T. 894 ff., 1003 ff., 1099 ff., 3050 ff., 3054 ff., 3058 ff. Diese grammatikalisch sehr merkwürdig anmutende Formulierung folgt aus der Kürzung der Dramenvorlage (sie lautete dort z. B für T. 3050 ff.: »Il n’y avait rien au monde d’aussi blanc que ton corps. Il n’y avait rien au monde d’aussi noir que tes cheveux«). Die Umsetzung – insbesondere ohne das aus heutiger Sicht empfehlenswerte »d’« vor »aussi« – geht in der in der Leitquelle vertonten Weise auf Rolland zurück;25 Strauss setzte dessen Empfehlungen um. Diese sechs Stellen sind in ihrer gedruckten Form in E also ein Ergebnis der Zusammenarbeit von Strauss und Rolland. Der Noten- und Gesangstext wurde auch in diesen Fällen gemäß Leitquelle erhalten; auch weil nicht für alle sechs Stellen autorisierte Alternativen vorhanden sind.26 Auch Stellen, bei denen die Vertonung der unterlegten Silben der Prosodie unschön entgegen läuft, wurden belassen (z. B. T. 1204–1208: mit den unterlegten Text »et demandez-lui«; wie zu vielen anderen Stellen haben sich Strauss und Rolland auch hierzu ausgetauscht; die vorliegende Silbenbetonung geht auf eine Empfehlung Rollands zurück, der diese aber wohl nur aufgrund unvollständiger Informationen durch Strauss so aussprach.27)

Die Metronomangaben der Edition der Französischen Fassung gehen insbesondere gegen Ende der Oper über die Angaben in der deutschen Partitur hinaus. Sie scheinen in E bei der Übersetzung der Tempo- und Generalanweisungen gemäß der Stichvorlage ergänzt worden zu sein. Strauss hat die gedruckten Angaben des deutschen Klavierauszugs (siehe hierzu den Kritischen Bericht im ersten Teilband) also nicht gestrichen. Sie sind somit folgerichtig Teil der vorliegenden Edition.

V Editorische Eingriffe und Lesarten

Im Folgenden werden die editorischen Eingriffe in den Text der Leitquelle aufgelistet. Berücksichtigt sind nur die Gesangslinien und Gesangstext sowie Regie- und Generalanweisungen. Lesarten anderer Quellen, die den Eingriff stützen, werden in den Listen als Legitimation genannt. Jene Lesarten, die zwar von der Leitquelle abweichen, aber nicht zu einem editorischen Eingriff geführt haben, werden gesondert im Verzeichnis der Lesarten dokumentiert. Die Formulierungen der Einträge beziehen sich auf den edierten Notentext.

Editorische Eingriffe, die auf der Referenzquelle E‑KA basieren, erfolgen »gemäß« E‑KA; auf entscheidungsunterstützende Befunde aus weiteren, nicht editorisch relevanten Quellen (Particell und Textvorlage) wird in Klammern mit »=«-Zeichen hingewiesen. Die Position der Generalanweisungen folgt derjenigen der Kritischen Edition der deutschen Fassung (in den Listen abgekürzt mit: »dt. Fsg.«). Bei sich daraus ergebenden Abweichungen zur Leitquelle E erfolgte jeweils ein Eintrag in die Liste der Editorischen Eingriffe mit der Formulierung: »versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.«. Wenn in der deutschen Fassung an dieser Stelle ein editorischer Eingriff im Hinblick auf die Position der Generalanweisung vorgenommen wurde, verweist der Eintrag außerdem in Klammern auf den zugehörigen Eintrag im Kritischen Bericht der deutschen Fassung: »(siehe RSW I/3a, [Seitenangabe], [Spaltenangabe])«. An denjenigen Stellen, wo in der Leitquelle offensichtlich eine Generalanweisung fehlt oder diese versehentlich deutsch abgedruckt wurde, wurde diese auf Italienisch in eckigen Klammern gesetzt und mit einer Fußnote versehen, die auf den in der deutschen Fassung vorhandenen Wortlaut verweist.

Wenn Lesarten der Akzente in E‑KA nicht zweifelsfrei der italienischen Textschicht zugeordnet werden können, werden die Lesarten vollständig verzeichnet. Das Gleiche gilt für und .

Einige zwischen den Quellen abweichende Notationen sowie deren redaktionelle Überarbeitung werden im Regelfall nicht referiert. Das betrifft insbesondere:

Inhaltsidentische Notationen:

  • die Auszeichnung von Triolen sowie weiterer Mehrfachziffern
  • die Balkung
  • Abweichende Pausennotierung bei identischer Dauer der Pause
  • altertümlich gehandhabte Vorzeichensetzung
  • einige als inhaltlich bedeutungslos eingeschätzte Schreibvarianten (z. B. »sf«/»sfz«, / bei kurzen Notenwerten etc.)
  • Unterschiede beim Vorhandensein von Geltungsstrichen für dim., cresc., rit. u. a., deren Geltungsraum einen Takt oder weniger umfassen
  • inhaltlich irrelevante Unterschiede hinsichtlich der Wort-Silbentrennung
  • die Änderung von Silbenunterlegungen bei Liaisons zwischen zwei Worten zur gesangstechnisch üblichen Variante (z. B. »elle a« vs. »el-le‿a«)
  • Unterschiede bei drei oder mehr Punkten bei auslaufenden Sätzen im Gesangstext
  • orthographische Varianten und Fehler bei Generalanweisungen, Vortragsanweisungen, Originalanmerkungen und beim Stimmenvorsatz
  • inhaltsidentische Angaben von Taktangaben (z. B. vs. ) und Generalanweisungen (z. B. vs. alla breve).
  • Lesarten, die lediglich auf unterschiedliche Akkoladen- und Seitenumbrüche zurückzuführen sind

Ferner werden nicht referiert:

  • Abweichungen von Warnakzidentien
  • fehlende Ganztaktpausen in Leertakten
  • Abweichungen in der Setzung von Klammern bei General- und Tempoanweisungen

Bezüglich E‑KA werden nicht referiert:

  • Alle die italienische Text- und Notenschicht betreffenden Abweichungen
  • Tempoangaben, die im Klavierauszug nur entweder im Gesangs- oder Klavierpart notiert sind
  • Abweichungen bei Geltungsstrichen für Tempoangaben (z. B. accelerando)
  • Bedeutungsidentische Unterschiede zu Taktwechselangaben, insbesondere über dem System positionierte verkürzte Taktwechselangaben (z. B. »2« über dem System statt »« im System)

Folgende Eingriffe wurden stillschweigend vorgenommen:

  • die Versetzung von Taktwechselangaben an eine günstigere Position in Pausentakten (ggf. zugehörige Einträge in den Listen der Lesarten oder der editorischen Eingriffe orientieren sich dann an der Position im edierten Notentext)
  • die Kürzung von Bögen, deren Ende in der Leitquelle am Umbruch über den letzten Ton hinaus ins Leere führen, auf die letzte zur Phrase gehörenden Note
  • die Verdopplung von Generalanweisungen über den Bläsern oder über den Streichern
  • Tilgung von eindeutig der deutschen Fassung zuordbaren Angaben (z. B. Bögen, Bogenreste, Anweisungen, vermeintliche doppelte Taktstriche am Akkoladenende), die aufgrund der Herstellungsweise der französischen Gesangslinie (aufgeklebte Papierstreifen) im Partiturbild versehentlich verblieben sind
  • Ergänzung von fehlenden Silbentrennstrichen am Akkoladenbeginn bei in der vorangehenden Akkolade beginnenden Wörtern
  • Tilgung von irrtümlich zwei Mal hintereinander gesetzten identischen Taktarten

Editorische Eingriffe

Die Liste verzeichnet die Eingriffe in den Notentext der Leitquelle E, deren vorheriger Stand bei Bedarf angegeben wird.

TaktSystemBemerkung
0alleWerkbezeichnung geändert; in E »Salomè« (= Textvorlage). Siehe für weitere Erläuterungen RSW I/3a, S. 386.
0RegieKomma nach droite ergänzt.
18NarrabothTextkorrektur: »ressemble« gemäß E‑KA; in E »resemble«.
18–19NarrabothKomma nach »princesse« getilgt (= Textvorlage).
311er SoldatTextkorrektur: »Qui« (= Textvorlage); in E »Que«.
50–51PagePunkt nach »façon« ergänzt gemäß E‑KA.
64–65NarrabothTextkorrektur: »Jamais« gemäß E‑KA; in E »Ja mais«.
68–69NarrabothTextkorrektur: »ressemble« gemäß E‑KA; in E »resemble«.
1092d SoldatBindestrich für »Faites-le« ergänzt (= Textvorlage).
116alleTemporelationsangabe ins Italienische geändert; in E »immer =«.
1161er SoldatPunkt nach »doux« ergänzt gemäß E‑KA.
124–1251er SoldatTextkorrektur: »prophète« gemäß E‑KA; in E »prophéte«.
140CappadocienBindestrich für »Peut-on« ergänzt (= Textvorlage).
170–171SaloméTextkorrektur: »Pourquoi« gemäß E‑KA; in E »Pour quoi«.
177–178SaloméSatzzeichen nach »tremblantes« geändert gemäß E‑KA; in E Punkt.
199SaloméKomma nach »Enfin« ergänzt gemäß E‑KA.
205SaloméBindestrich für »Là-dedans« ergänzt gemäß E‑KA. für 3. Note ergänzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.
219–220Salomé»…« nach »silencieux« ergänzt im Hinblick auf die vergleichbare Textstruktur in T. 214.
222Salomé für 3. Note getilgt gemäß E‑KA.
270Salomé, Voix d’Iokanaan ergänzt gemäß E‑KA.
298–299NarrabothTextkorrektur: »litière« gemäß E‑KA; in E »li tière«.
323SaloméTextkorrektur: (impétueux); in E (impetueux).
331SaloméBindestrich für »Est-ce« ergänzt gemäß E‑KA.
345Salomé ergänzt gemäß E‑KA.
345–346Salomé»…« nach »prophète« ergänzt (= Textvorlage).
355Voix d’IokanaanTextkorrektur: »point« gemäß E‑KA (= Textvorlage); in E »pas«.
372–375alleaccelerando versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 399, 1. Sp.); in E bereits ab T. 372 2. Zz.
376Voix d’Iokanaan ergänzt gemäß E‑KA.
3872d SoldatTextkorrektur: »même« (= Textvorlage); in E »mème«.
408Salomé, 2d SoldatTaktangabe geändert gemäß E‑KA; in E .
412–413SaloméTextkorrektur: »Cela« (= Textvorlage); in E »Celà«.
418SaloméTextkorrektur: »Cela« gemäß E‑KA; in E »Celà«.
428SaloméBindestrich für »Faites-le« ergänzt (= Textvorlage).
439–4401er SoldatTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
452SaloméRegieanweisung versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 399, 2. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
455–456SaloméTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
467SaloméTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
497SaloméTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
500SaloméKomma nach »demain« ergänzt gemäß E‑KA.
515, 516Narraboth für T. 515 3. Note und T. 516 2. Note getilgt. Es ist naheliegend, dass die Akzente einem Abgleich mit E‑KA entstammen, dessen doppelte Textunterlegung erkennen lässt, dass die gesetzten Akzente zur italienischen Textschicht gehören:
519SaloméTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
523–524SaloméTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
551SaloméTaktinhalt geändert gemäß E‑KA; in E Taktwechsel zu und (nach Seitenumbruch, vor Umbruch für T. 550 mit Bogenanfang).
557NarrabothPunkt nach »voir« ergänzt gemäß E‑KA.
636–637alleun poco calando versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 400, 2. Sp.); in E bereits für T. 635.
638–640alleTemporelationsangabe geändert im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E »= del «.
658IokanaanTonhöhe für zweitletzte Note geändert ( ergänzt) gemäß E‑KA.
683–684alle»(=72)« nach Tempo primo ergänzt gemäß E‑KA.
693–697allepoco accel. versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 400, 2. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
696SaloméTextkorrektur: »c’est« in Kleinschreibung geändert gemäß E‑KA.
697alleTempoangabe ins Italienische geändert; in E wieder breit. Tempo primo versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 400, 2. Sp.); in E bereits für kurz nach Taktanfang.
701IokanaanTextkorrektur: »celle« gemäß E‑KA; in E »cele«.
703–704IokanaanTextkorrektur: »vêtus« gemäß E‑KA; in E »vètus«.
704IokanaanBogen für 3.–5. Note ergänzt gemäß E‑KA. Damit im Zusammenhang: Textkorrektur: »linge« gemäß E‑KA; in E »lin ge«.
710IokanaanBindestrich für »Dites-lui« ergänzt gemäß E‑KA.
713IokanaanTextkorrektur: »impucidité« gemäß E‑KA; in E »im pucidité«.
723IokanaanBogen für 5.–6. Note ergänzt (= Particell).
725Iokanaan ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
730–731IokanaanBindestrich für »dites-lui« ergänzt (= Textvorlage).
736allePoco più mosso versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E bereits für T. 735.
737Salomé ergänzt gemäß E‑KA.
750–751alle[poco a poco più mosso] ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg., dort: allmählich noch fließender.
752SaloméBogen gekürzt gemäß E‑KA; in E für 1.–5. Note.
755NarrabothTextkorrekturen: toujours gemäß E‑KA; in E toujurs. Ferner: »princesse« in Kleinschreibung geändert gemäß E‑KA.
757alleTempo I (non troppo lento) versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E bereits für T. 756, 3. Zz.
762SaloméTextkorrektur: »ressemble« gemäß E‑KA; in E »resemble«.
767–768SaloméPunkt nach »lune« ergänzt gemäß E‑KA.
778NarrabothTextkorrektur: »princesse« in Kleinschreibung geändert gemäß E‑KA.
797IokanaanTonhöhe geändert ( als Warnakzidens statt ) im Hinblick auf den harmonischen Kontext.
803IokanaanTonhöhe geändert gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf den harmonischen Kontext; in E fis.
807–808NarrabothTextkorrektur: »princesse« in Kleinschreibung geändert gemäß E‑KA.
812IokanaanTextkorrektur: »du« gemäß E‑KA; in E »de«.
827SaloméTondauer geändert (Augmentationspunkt getilgt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch überzähliger Takt.
832SaloméBindestrich für »dis-moi« ergänzt (= Textvorlage).
836allemolto mosso versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 402, 1. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
844IokanaanTondauer für 4. Note geändert gemäß E‑KA; in E , rhythmisch überzähliger Takt.
889SaloméKomma nach »d’Arabie« ergänzt (= Textvorlage).
915IokanaanTextkorrektur: »t’écouter« (= Textvorlage); in E »écouter«.
925Salomédim. versetzt gemäß E‑KA; in E bereits ab 3. Note.
928SaloméTextkorrektur: »où« gemäß E‑KA; in E »òu«.
929SaloméTextkorrektur: »passées« gemäß E‑KA; in E »passèes«.
933SaloméPunkt nach »nid« ergänzt gemäß E‑KA.
935SaloméTonhöhe für 5. Note geändert ( statt ) im Hinblick auf den harmonischen Kontext.
955SaloméTonhöhe für 2. Note geändert ( getilgt) im Hinblick auf den harmonischen Kontext.
960SaloméKomma nach »noirs« getilgt (= Textvorlage).
1024IokanaanTondauer für 1. Note geändert (Augmentationspunkt ergänzt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
1030alleappassionato als Generalanweisung getilgt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. Vgl. auch das Kapitel »Quellenbewertung« oben.
1031–1032IokanaanHaltebogen für T. 1031–1032 und Taktinhalt für T. 1032 ergänzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf den Kontext.
1038Salomé ergänzt gemäß E‑KA.
1041SaloméKomma nach »noirs« getilgt (= Textvorlage).
1046Salomé(molto appassionato) versetzt gemäß E‑KA; in E bereits für T. 1045 2. Takthälfte.
1062SaloméTextkorrektur: »grenade« gemäß E‑KA; in E »grénade«.
1070SaloméTextkorrektur: »des« (= Textvorlage); in E »de«.
1072–1073SaloméKomma nach »rois« getilgt.
1086–1087SaloméKomma nach »colombes« getilgt (= Textvorlage).
1099SaloméTextkorrektur: (éperdue); in E (éperdu). Ferner (éperdue) versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg., dort: (ausser sich) gleichzeitig mit Textabschnitt und Phrasenbeginn: »Nichts in der Welt«.
1106SaloméTondauer für letzte Note geändert, damit im Zusammenhang gesetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Prosodie der unterlegten Wortsilbe; in E .
1120Salomé»…« nach »bouche« ergänzt gemäß E‑KA.
1123, 1125, 1127NarrabothTaktangabe geändert gemäß E‑KA; in E .
1130Salomé, NarrabothTaktangabe geändert gemäß E‑KA; in E .
1152IokanaanBindestrich für »N’avez-vous« ergänzt gemäß E‑KA.
1158–1159IokanaanKomma nach »d’adultère« ergänzt gemäß E‑KA.
1164–1166allepoco meno mosso versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E bereits ab kurz nach Taktanfang.
1168IokanaanTondauer für 1. Note geändert (Augmentationspunkt ergänzt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
1169–1171IokanaanPunkt nach »parlé« ergänzt gemäß E‑KA.
1172–1173IokanaanTextkorrektur: »bateau« (= Textvorlage); in E »bâteau«.
1182–1183IokanaanBindestrich für »Agenouillez-vous« ergänzt gemäß E‑KA.
1186–1187IokanaanTextkorrektur: »appelez« (= Textvorlage); in E »appellez«.
1189–1190IokanaanTextkorrektur: »appelez« gemäß E‑KA; in E »appellez«.
1200–1201IokanaanBindestrich für »prosternez-vous« ergänzt (= Textvorlage).
1204–1206IokanaanBindestrich für »demandez-lui« ergänzt.
1239–1240allesempre stringendo versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E erst ab T. 1240 Taktanfang.
1240SaloméKomma nach »bouche« ergänzt gemäß E‑KA.
1260Iokanaan»Tu« in Großschreibung geändert gemäß E‑KA.
1265IokanaanRegieanweisung versetzt gemäß E‑KA; in E bereits für T. 1264 kurz nach Taktanfang.
1291alleaccelerando versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 405, 1. Sp.); in E bereits ab Taktanfang.
1343alle(Allegro molto) nach a tempo versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E erst für T. 1344.
1399alle subito als Generalanweisung gesetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 405, 2. Sp.); in E Anweisung nur für kl. Fl.
1410RegieRegieanweisung versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E bereits für T. 1409 2. Takthälfte.
1412HérodeTonhöhen für 4.–5. Note geändert; in E
1413HérodeBindestrich für »n’est-elle« ergänzt gemäß E‑KA.
1416–1418HérodeTextkorrektur in Regieanweisung ab T. 1416: accroupie; in E accroupiée.
1433HérodeTaktart geändert im Hinblick auf den Kontext; in E .
1436HérodeBindestrich für »N’est-ce« ergänzt gemäß E‑KA.
1438HérodeBogen für 2.–3. Note ergänzt.
1442HérodiasRhythmus geändert gemäß E‑KA; in E .
1442–1443HérodiasSatzzeichen nach »Rentrons« geändert gemäß E‑KA; in E »…«.
1454HérodeTonhöhe für 1. Note geändert ( ergänzt) gemäß E‑KA.
1455alle»=« ergänzt gemäß E‑KA.
1456alle[sempre =] ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg., dort ab T. 1455: Die Viertel stets gleich.
1456HérodeTextkorrektur: »Pourquoi« gemäß E‑KA; in E »Pour quoi«.
1465alle[(feroce)] als Generalanweisung gesetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 406, 1. Sp.).
1467HérodePunkt nach »tuer« ergänzt gemäß E‑KA.
1485HérodePunkt nach »ici« ergänzt gemäß E‑KA.
1521alle[(sempre =)] ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.
1530–1532alleaccelerando versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 406, 2. Sp.).
1543HérodeBindestrich für »là-dedans« ergänzt (= Textvorlage).
1544HérodeTextkorrektur: »lèvres« gemäß E‑KA; in E »lêvres«.
1547HérodeKomma nach »rouges« ergänzt gemäß E‑KA.
1560Regiefruits. ergänzt gemäß E‑KA.
1579–1580HérodeTextkorrektur »ensuite« (= Textvorlage); in E »en suite«.
1586HérodeTaktangabe geändert gemäß E‑KA; in E .
1589HérodiasTaktangabe geändert gemäß E‑KA; in E .
1597HérodeDurchstreichung für Vorschlagsnote ergänzt gemäß E‑KA.
1628Hérodias ergänzt gemäß E‑KA.
1636HérodiasTextkorrektur: »livrer« gemäß E‑KA; in E »livrez«.
1649Hérode getilgt gemäß E‑KA.
1663–16641er JuifSatzzeichen nach »pays« geändert gemäß E‑KA; in E Punkt.
16662d JuifTonhöhe für 1. Note geändert ( statt ) im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. in Verbindung mit identischem Motivbeginn in T. 1708; in E fis1.
16712d JuifGesangstext für gesamten Takt ergänzt gemäß E‑KA (= Textvorlage).
16834e JuifTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
16884e JuifTonhöhe geändert ( statt ) im Hinblick auf den harmonischen Kontext. nach getilgt gemäß E‑KA; in E rhythmisch überzähliger Takt.
1697, 16981er JuifAkzente für T. 1697 und für T. 1698 1. Note ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. sowie in Verbindung mit der mit diesem Motivkopf regelmäßig auftretenden Notation mit Akzenten.
1697–16981er JuifTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
17132d JuifTondauer für 1. Note geändert (Augmentationspunkt ergänzt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
17174e JuifJuif nach troisième in Regieanweisung ergänzt gemäß E‑KA.
1718–17194e JuifTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
1722–17231er JuifTextkorrektur: »cache. Il«; in E »cache, il«.
17231er Juif für 3. Note ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (dort für T. 1707–1758 identische Regelung der Lautstärke der Gesangslinien wie in vorliegendem Notentext). Die Ergänzung für die 3. Note erfolgte anhand der Logik des unterlegten Texts (Satzbeginn).
1728–17295e Juifcresc. ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (dort für T. 1707–1758 identische Regelung der Lautstärke der Gesangslinien wie in vorliegendem Notentext).
17365e JuifDynamikangabe geändert im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. sowie im Hinblick auf die Entwicklung der Dynamik der Gesangslinie des 5e Juif von (T. 1726) zu (T. 1741); in E .
17435e JuifTonhöhe für 2. Note geändert ( ergänzt) gemäß E‑KA.
17462d JuifTonhöhe für 1.–2. Note geändert im Hinblick auf den harmonischen Kontext, insbesondere der in Grundzügen parallel laufenden Trp. 1–3 (diese Änderung entspricht ferner der Angleichung an den Melodieverlauf des 2. Juden in der Edition der dt. Fsg.); in E c1c1.
17484e JuifPunkt nach »Dieu« getilgt gemäß E‑KA.
17544e JuifKomma nach »fort« ergänzt gemäß E‑KA.
17574e JuifTondauer für 1. Note geändert (Augmentationspunkt ergänzt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
1758–17591er JuifTextkorrektur: »prophète« (= Textvorlage); in E »pro phète«.
1763–1764HérodeBindestrich für »lui-même« ergänzt (= Textvorlage).
17661er JuifTextkorrektur: »Cela« gemäß E‑KA; in E »Celà«.
1773Un NazaréenKomma nach »sûr« getilgt (= Textvorlage).
17775e Juifseul ergänzt gemäß E‑KA.
1781HérodiasBindestrich für »Faites-les« ergänzt.
1783Hérodias ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
1788Voix d’IokanaanTextkorrektur: »du« gemäß E‑KA; in E »de«.
1800Voix d’Iokanaan ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
1801HérodeTextkorrektur: »cela veut« gemäß E‑KA; in E »celà vent«.
1828–18291er NazaréenTextkorrektur: »Jaïre« gemäß E‑KA; in E »Jaire«.
1833HérodeSatzzeichen nach »morts« geändert (= Textvorlage); in E Ausrufezeichen.
1836HérodeTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
1837HérodeKomma nach »terrible« getilgt.
18471er NazaréenKomma nach »Samarie« getilgt (= Textvorlage).
18491er NazaréenTondauer für 1. Note geändert (Augmentationspunkt ergänzt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
1855Voix d’IokanaanTonhöhe für 2. Note geändert gemäß E‑KA; in E es1.
1863HérodiasBindestrich für »Faites-le« ergänzt (= Textvorlage).
1869–1870HérodiasTaktinhalte der Rolle Hérodias zugeordnet gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E für Hérode.
1874Voix d’IokanaanTextkorrektur: »l’écrasent« gemäß E‑KA; in E »la crasent«.
1876HérodiasBindestrich für »Faites-le« und »faites-le« ergänzt (= Textvorlage).
1879alleun poco largo als Generalanweisung gesetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 408, 2. Sp.); in E Anweisung nur für Streicher.
1889HérodiasTondauer für 3. Note geändert (Augmentationspunkt getilgt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch überzähliger Takt.
1891allemeno mosso versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 408, 2. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
1891–1892, 1903–1904Voix d’IokanaanBindestrich für »jour-là« ergänzt.
1904–1907allesenza cresc. versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 409, 1. Sp.); in E erst ab T. 1905.
1907alleun poco più vivo versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 409, 1. Sp.); in E bereits ab Taktanfang.
1909HérodiasTextkorrektur: »parle« gemäß E‑KA; in E »par le«.
1911HérodiasTextkorrektur: »sa« gemäß E‑KA; in E »se«.
1912HérodiasPunkt nach »voix« ergänzt gemäß E‑KA.
1916HérodePunkt nach »moi« ergänzt gemäß E‑KA.
1918SaloméTextkorrektur: »de« gemäß E‑KA; in E »du«.
1922SaloméKomma nach »pas« ergänzt gemäß E‑KA.
1924Hérodias ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
1929HérodeHaltebogen für 2.–3. Note ergänzt gemäß E‑KA.
1932HérodeTextkorrektur: »pourrez« gemäß E‑KA; in E »pouvez«.
1933HérodeTextkorrektur: »voudrez« gemäß E‑KA; in E »vondrez«.
1941HérodeTextkorrektur: »fille« gemäß E‑KA; in E »fil le«.
1949–1950SaloméTextkorrektur: »tétrarque« gemäß E‑KA; in E »té trarque«.
1954–1955allemolto vivo versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 409, 2. Sp.); in E erst für T. 1955.
1954HérodeTonhöhe für 4.–5. Note geändert ( ergänzt) gemäß E‑KA.
1955Hérode getilgt gemäß E‑KA.
1962alle»(=76)« ergänzt gemäß E‑KA.
1964alle subito als Generalanweisung gesetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 409, 2. Sp.); in E Vortragsanweisung für Vl. I.
1971HérodeTextkorrektur: »pourquoi« gemäß E‑KA; in E »pour quoi«.
1978HérodeKomma nach »noir« getilgt.
1979–1980alle[sempre] für Generalanweisung ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg., dort: Viertel stets gleich!
1989HérodeTextkorrektur: »l’eau« und »les« gemäß E‑KA; in E »l’can« [sic] und »mes«.
2020HérodeTextkorrektur: (épuisé) gemäß E‑KA; in E (epuisé). Bindestrich für »N’est-ce« ergänzt gemäß E‑KA.
2023–2024HérodeTextkorrektur: »Salomé« gemäß E‑KA; in E »Salome«.
2028RegieRegieanweisung gemäß dem Wortlaut der Textvorlage ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. Weder im Vorabzug des Klavierauszugs der dt. Fsg., wovon ein Exemplar (wie im Kapitel »Quellenbewertung« erläutert) als Einrichtungsvorlage für die Stichvorlage der Französischen Fassung diente, noch im Particell befand sich an dieser Stelle eine Regieanweisung; in Klavierauszug und Partitur der dt. Fsg. wurde diese während der Drucklegung erst für den ersten Folgedruck ergänzt (siehe RSW I/3a, Kapitel »Quellenbewertung«, insbes. S. 386). Ein Vorabzug des Klavierauszugs der dt. Fsg. hat sich erhalten in D‑Ds, Notenbibliothek, o. Sign., gestempelt als Exemplar Nr. »5« und mit einem handschriftlichen Vermerk auf der 1. Notenseite: »Als Manuscript gedruckt«.
2031allesempre als Generalanweisung gesetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 410, 2. Sp.); in E Vortragsanweisung nur für Vl. I.
2031Voix d’IokanaanSemikolon nach »pourpre« getilgt.
2035HérodiasKomma nach »danse« getilgt (= Textvorlage).
2039HérodiasTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«. ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
2061RegieTextkorrektur: à gemäß E‑KA; in E a.
2068RegieRegieanweisung für diesen Takt gesetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E undefinierter Beginn bzw. direkt auf Regieanweisung von T. 2061 folgend.
2076RegieKomma nach musiciens getilgt. Textkorrektur: rythme; in E rhytme.
2111allerall. versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E erst für 3. Zz.
2142allea tempo versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E erst für Taktmitte.
2390RegieRegieanweisung versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 413, 2. Sp.); in E erst für T. 2391. Komma nach »citerne« getilgt.
2404RegieRegieanweisung versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E als Teil der Regieanweisung für T. 2390 gesetzt.
2418HérodeTonhöhe für 3. Note geändert ( statt ) gemäß E‑KA. Tonhöhe für 4. Note geändert ( ergänzt) gemäß E‑KA.
2432HérodeTondauer für 4.–6. Note gemäß E‑KA; in E mit Triolenklammer.
2432–2433HérodeSatzzeichen nach »certainement« geändert gemäß E‑KA; in E Komma.
2434HérodeBindestrich für »Qu’est-ce« ergänzt (= Textvorlage).
2436Hérode ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
2437HérodeTextkorrektur: »belle« gemäß E‑KA; in E »bele«.
2441HérodeTonhöhe geändert ( statt ) gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf den harmonischen Kontext.
2444HérodeTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
2450HérodeBindestrich für »Qu’est-ce« ergänzt gemäß E‑KA.
2451HérodeTextkorrektur: »Salomé« gemäß E‑KA; in E »Salome«.
2455HérodeSatzzeichen nach »Non, non« geändert (= Textvorlage); in E Komma.
2456–2459HérodiasTaktinhalte der Rolle der Hérodias zugeordnet gemäß E‑KA; in E für Hérode.
2458–2459HérodeTextkorrektur: »demandez« gemäß E‑KA; in E »demander«.
2459HérodeTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
2461HérodeTextkorrektur: »mère« gemäß E‑KA; in E »mere«.
2475SaloméTextkorrektur: »juré« gemäß E‑KA; in E »jure«.
2494–2495HérodeKomma nach »royaume« getilgt gemäß E‑KA.
2504alleTemporelationsangabe geändert gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E »= del «.
2504Salomé ergänzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg., dort Anweisung: (stark).
2504Hérode ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
2508Salomé für 1.–2. Note ergänzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf T. 2472 und T. 2475.
2509HérodiasKomma nach »Oui« ergänzt gemäß E‑KA.
2510–2511HérodiasTextkorrektur: »juré« gemäß E‑KA; in E »jure«.
2515–2516HérodeBindestrich für »Taisez-vous« ergänzt gemäß E‑KA.
2546allepiù tranquillo versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E bereits für T. 2545 Taktmitte.
2551HérodeTonhöhe für 4. Note geändert gemäß E‑KA (= Particell); in E h.
2551–2552HérodeTextkorrektur: »raisonnable« gemäß E‑KA; in E »raisson nable«.
2607–2608HérodeBindestrich für »Demandez-moi« ergänzt gemäß E‑KA.
2608–2609HérodeTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
2617Hérode ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch unvollständiger Takt.
2619HérodeTextkorrektur: »m’écoutez« gemäß E‑KA; in E »mecoutez«.
2620HérodeTondauer für dritt- und zweitletzte Note geändert gemäß E‑KA; in E , rhythmisch überzähliger Takt. Textkorrektur: »Salomé« gemäß E‑KA; in E »Salome«.
2622Salomé für 1. Note getilgt im Hinblick auf die Parallelstellen in Bezug auf die Textunterlegung »tête d’Iokanaan« in T. 2453 f., 2469 f., 2505 f., 2618 f., 2670 f., 2711 f., 2812 f. Es ist naheliegend, dass der einem Abgleich mit E‑KA entstammt, dessen Akzentsetzung jedoch wohl der italienischen Textschicht zuzuschreiben ist, da die genannten Parallelstellen in E‑KA im Gegensatz zu E überwiegend mit versehen sind.
2622HérodeTextkorrektur: »cela« gemäß E‑KA; in E »celà«.
2623HérodeTonhöhe für 11.–13. Note geändert ( ergänzt) im Hinblick auf den harmonischen Kontext sowie im Hinblick auf die in der dt. Fsg. an dieser Stelle rhythmisch und melodisch identisch verlaufende Gesangslinie.
2653HérodeKomma nach »blancs« getilgt.
2662–2663HérodeTextkorrektur: »possède« gemäß E‑KA; in E »posséde«.
2664HérodeTextkorrektur: »oiseaux« gemäß E‑KA; in E »oiseux«.
2676HérodiasTonhöhe für 2. Note geändert ( ergänzt) gemäß E‑KA.
2678HérodeTextkorrektur »comme une« gemäß E‑KA; in E »commenne« [sic].
2680HérodiasTondauer geändert (Augmentationspunkt getilgt) gemäß E‑KA; in E rhythmisch überzähliger Takt.
2706alle subito ergänzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 415, 1. Sp.).
2713HérodeSatzzeichen nach »Ah« geändert gemäß E‑KA; in E Fragezeichen.
2716HérodeTextkorrektur: »m’écoutez« gemäß E‑KA; in E »m’ecoutez«.
2730HérodeTextkorrektur: »tout à fait« (= Textvorlage); in E »tout-à-fait«.
2741HérodeTondauer für 3. Note geändert gemäß E‑KA; in E , rhythmisch unvollständiger Takt.
2745HérodeTextkorrektur: »brûlent« gemäß E‑KA; in E »brulent«.
2775HérodeTextkorrektur: »on« gemäß E‑KA; in E »ou«.
2783allesempre più agitato versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 415, 2. Sp.); in E bereits für T. 2782 Ende.
2810Les JuifsTextkorrektur: »Oh, oh, oh!«; in E »Oh, Oh, Oh!«.
2814RegieTextkorrektur: Hérode s’affaissant gemäß E‑KA; in E Hérode als Vorsatzbezeichnung, Regieanweisung mit s’affaissant beginnend.
2822HérodeTextkorrektur: »demande« gemäß E‑KA; in E »demaude«.
2825alleritard. versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 416, 1. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
2825HérodeDurchstreichung für Vorschlagsnote ergänzt gemäß E‑KA.
2840HérodeTonhöhe für letzte Note geändert ( statt ) gemäß E‑KA (= Particell) sowie im Hinblick auf die in der dt. Fsg. an dieser Stelle melodisch analog verlaufende Gesangslinie.
2875SaloméTextkorrektur: »crie-t-il«; in E »crietil«.
2880SaloméTextkorrektur: »à« gemäß E‑KA; in E »a«.
2882SaloméTextkorrektur: »crierais« gemäß E‑KA; in E »criérais«.
2886SaloméTextkorrektur: »Naaman« gemäß E‑KA (= Textvorlage); in E »Namaan«.
2897alleritenuto versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 416, 2. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
2898–2899allea tempo, molto agitato versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E erst für T. 2899 Taktanfang.
2898SaloméAusrufezeichen nach »affreux« ergänzt gemäß E‑KA.
2902SaloméTextkorrektur: »l’épée« gemäß E‑KA; in E »l’epée«.
2909SaloméKomma nach »pas« getilgt gemäß E‑KA.
2910Salomé für 1. Note getilgt. Es ist naheliegend, dass der einem Abgleich mit E‑KA entstammt, der jedoch Akzente für die italienische Textschicht enthält, die durch die getrennte Halsung klar zuzuordnen sind: dort für T. 2909 letztes Viertel: jeweils mit und für T. 2910 mit für 1. Note.
2914SaloméTextkorrektur in Regieanweisung: d’Hérodias gemäß E‑KA; in E d’Herodias.
2924SaloméTextkorrektur: »qui« gemäß E‑KA; in E »que«.
2948–2949SaloméTextkorrektur: »baiserai maintenant« gemäß E‑KA; in E »baiserai-maintenant«.
2968SaloméBogen für 1.–3. Note ergänzt. Bogen für 6.–7. Note ergänzt gemäß E‑KA.
2988SaloméBindestrich für »sont-ils« ergänzt (= Textvorlage).
3000alle»(=72)« nach a tempo ergänzt gemäß E‑KA.
3002SaloméKomma nach »rouge« getilgt gemäß E‑KA.
3003SaloméPunkt nach »venin« getilgt gemäß E‑KA.
3017allepiù mosso versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E über der Akkolade erst für 2. Zz. bzw. über den Streichern erst ab Einsatz Salomé. »(=96)« nach più mosso ergänzt gemäß E‑KA.
3020SaloméPunkt nach »mort« getilgt gemäß E‑KA.
3027SaloméPunkt nach »l’air« ergänzt gemäß E‑KA.
3033alleaccelerando molto versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 418, 2. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
3039alleun poco mosso versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E bereits für T. 3038 3. Zz. »(=52)« nach un poco mosso ergänzt gemäß E‑KA.
3049–3050allesempre più mosso versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E über der Akkolade erst für T. 3049 4. Zz. bzw. über den Streichern erst ab T. 3049 Ende.
3050Salomémolto appassionato versetzt gemäß E‑KA; in E bereits für 1. Note.
3063alleritard. versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 419, 1. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
3089–3090SaloméTextkorrektur: »pourquoi ne« gemäß E‑KA; in E »pourquoi-ne«.
3090alleritard. versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg. (siehe RSW I/3a, S. 419, 1. Sp.); in E bereits für Taktanfang.
3110–3112SaloméDreipunktzeichen nach »moi« ergänzt (= Textvorlage).
3116SaloméTextkorrektur: »m’aurais« gemäß E‑KA; in E »m’avais«.
3146–3147SaloméTextkorrektur: »Pourquoi« gemäß E‑KA; in E »Pour quoi«.
3156alle»(=63)« nach Lento ( molto più lento che prima ) ergänzt gemäß E‑KA.
3177SaloméTextkorrektur: »tout à fait« (= Textvorlage), in E »tout-à-fait«.
3178Hérodias ergänzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg., dort Anweisung: (stark).
3179HérodiasTonhöhe für 4. Note geändert gemäß E‑KA (= Particell); in E e2.
3182HérodeSatzzeichen nach »Viens« geändert (= Textvorlage); in E Ausrufezeichen.
3186RegieTextkorrektur: la gemäß E‑KA; in E le.
3194RegieTextkorrektur: tout à fait (= Textvorlage), in E tout-à-fait.
3240SaloméTriolenklammer für die letzten drei Noten ergänzt gemäß E‑KA; in E rhythmisch überzähliger Takt.
3245HérodeRegieanweisung versetzt im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E bereits für T. 3244 letzte Sechzehntelzählzeit.
3248alle»(=80)« nach molto Allegro ergänzt gemäß E‑KA.
3253RegieRegieanweisung versetzt gemäß E‑KA sowie im Hinblick auf die Edition der dt. Fsg.; in E erst für zweite Takthälfte.

Lesarten

Die Liste verzeichnet die Lesarten aus E‑KA, soweit sie für die Edition nicht berücksichtigt wurden.

TaktSystemQuelleAbweichung
28PageE‑KAMit für 1. Note.
45PageE‑KAOhne (inquièt).
54NarrabothE‑KAOhne für 2.–3. Note.
56NarrabothE‑KAMit .
56–57NarrabothE‑KAMit Legato-Bogen.
57NarrabothE‑KAMit für 1.–3. Zz.
602d SoldatE‑KAOhne zweite , rhythmisch unvollständiger Takt.
63NarrabothE‑KA»princes se« statt »princesse«. Mit für 5. Note.
64NarrabothE‑KAMit für 1. Note.
74PageE‑KAOhne (très inquièt).
77PageE‑KAMit für 3. Note. Ausrufezeichen statt Punkt nach »trop«.
78PageE‑KAMit für 1.–3. Note.
80Voix d’IokanaanE‑KA»Àpres« statt »Après«.
93Voix d’IokanaanE‑KAOhne .
94Voix d’IokanaanE‑KAh statt b für 2. Note.
103Voix d’IokanaanE‑KAOhne für 2. Note.
104Voix d’IokanaanE‑KAOhne Akzente.
112, 113, 114alleE‑KAOhne »=«.
1121er SoldatE‑KAOhne Punkt nach »homme«.
116alleE‑KAOhne »immer =«.
118–1191er SoldatE‑KAOhne Semikolon nach »manger«.
123CappadocienE‑KAOhne Bindestrich für »est-ce«.
128CappadocienE‑KAOhne Bindestrich für »vient-il«.
1381er SoldatE‑KA statt , »prendre« unter 1.–2. Note gesetzt. Unterteilung der 2. Zz. in 2 Achtelnoten vmtl. von der Unterlegung der italienischen Fassung herrührend, da dort für 1.–3. Note dreisilbiges Wort »prenderlo« gesetzt.
152PageE‑KAOhne Komma nach »prie«.
154NarrabothE‑KAMit Legato-Bogen für 1.–2. Note.
155RegieE‑KA(Entre Salomé.) erst für T. 156.
182SaloméE‑KAMit für 1. Note.
185SaloméE‑KAMit .
213–214SaloméE‑KAPunkt statt »…« nach »cérémonies«.
214SaloméE‑KAOhne für 1. Note.
215alleE‑KApoco a poco più mosso bereits ab T. 214, 2. Takthälfte.
216alleE‑KAOhne »=«.
225SaloméE‑KA»leur« statt »leurs«. (Die Taktangabe bezieht sich hier auf die Zählung des umliegenden Orchesterparts.)
230PageE‑KAOhne (à Narraboth).
259SaloméE‑KAd2 statt dis2.
261–262SaloméE‑KAMit Komma nach »sûre«.
267Voix d’IokanaanE‑KA statt für 1.–2. Zz. Mit für 2. Note.
281SaloméE‑KA statt für 1. Note, rhythmisch unvollständiger Takt.
284SaloméE‑KAOhne .
285SaloméE‑KA erst für T. 286.
286SaloméE‑KAPunkt statt »?« nach »peur«.
296SaloméE‑KAOhne (à Salomé). Ohne Bindestrich für »Voulez-vous«.
323SaloméE‑KAOhne (impétueux). Mit für 1. Note.
326Un EsclaveE‑KARegieanweisung bereits für T. 325, 2. Takthälfte.
327alleE‑KAMit Geltungsstrichen für poco calando bis einschließlich T. 329.
333SaloméE‑KAg1 statt gis1 für 1. Note.
335SaloméE‑KAOhne Komma nach »Princesse«.
337NarrabothE‑KAMit Staccato-Punkten für 2.–3. Note.
3531er SoldatE‑KAOhne für 2. Note.
364Voix d’IokanaanE‑KAMit für 1. Note.
372–375alleE‑KAOhne accelerando.
375Voix d’IokanaanE‑KAMit für 2.–3. Note.
376alleE‑KA»= del « statt »= del «.
379SaloméE‑KA statt . Ausrufezeichen statt Punkt nach »voix«.
3912d SoldatE‑KAMit .
393SaloméE‑KAMit für 1. Note.
3952d SoldatE‑KAes statt dis.
395–3962d SoldatE‑KAAusrufezeichen statt Punkt nach »princesse«.
402, 403SaloméE‑KAMit für 1. Note.
404SaloméE‑KAMit .
4062d SoldatE‑KAOhne Komma nach »pas«.
407SaloméE‑KARegieanweisung erst für T. 409.
410SaloméE‑KAFragezeichen statt Ausrufezeichen nach »là-dedans«.
419, 420SaloméE‑KAMit für 1. Note.
424SaloméE‑KAfèroce statt féroce.
436–4371er SoldatE‑KAOhne Komma nach »princesse«.
458SaloméE‑KAOhne Komma nach »moi«.
473SaloméE‑KAMit für 1. Note.
474SaloméE‑KAMit . Mit , folglich statt .
475SaloméE‑KAMit .
482SaloméE‑KAOhne Komma nach »lui«.
496SaloméE‑KA für 1. Note.
496–497SaloméE‑KAMit Legato-Bogen von T. 496 2. Note bis T. 497 1. Note.
498SaloméE‑KA statt , rhythmisch überzähliger Takt.
499SaloméE‑KAMit Legato-Bogen von 1. bis 2. Note.
506SaloméE‑KAMit Staccato-Punkten für alle Noten.
507SaloméE‑KAMit für 3. Note. Mit Staccato-Punkten für 4.–5. Note.
508SaloméE‑KAMit Staccato-Punkt für 1. Note.
518SaloméE‑KAOhne .
522SaloméE‑KAMit Komma nach »bien«.
526SaloméE‑KAMit für 3. Note.
527SaloméE‑KAfis1 statt g1 für letzte Note.
530SaloméE‑KAMit . Mit .
531SaloméE‑KAMit Legato-Bogen für 1.–2. Note.
532SaloméE‑KAMit für 2. Note.
533SaloméE‑KAMit , folglich statt .
534SaloméE‑KAMit . Mit für 3. Note.
535SaloméE‑KAMit für 1. Note.
536, 537SaloméE‑KAMit Staccato-Punkten für T. 536 2. Note bis T. 537 letzte Note.
541SaloméE‑KAKomma statt Ausrufezeichen nach »Ah«. Mit Staccato-Punkten für alle Noten.
545SaloméE‑KAMit Legato-Bogen für 2.–3. Note.
548SaloméE‑KAOhne Komma nach »Moi«.
549SaloméE‑KAMit Legato-Bogen für 1.–2. Note.
551NarrabothE‑KA für 1. Note.
551, 552NarrabothE‑KAMit für 1. Note.
636alleE‑KAOhne un poco calando.
651IokanaanE‑KAMit . Ohne (fort).
651–652IokanaanE‑KAMit Komma nach »celui«.
664IokanaanE‑KAMit Bogen für 3.–4. Note.
689IokanaanE‑KAMit für 6. und 9. Note.
690IokanaanE‑KAMit für 1. Note.
693–697alleE‑KAOhne poco accel., Geltungsstriche und wieder breit.
694NarrabothE‑KAOhne Komma nach »non«.
695SaloméE‑KAOhne (languissante).
726alleE‑KAmolto rit. statt molto ritenuto.
739SaloméE‑KAMit für 1.–3. Note.
755alleE‑KAaccelerando erst ab 2. Zz.
759, 760SaloméE‑KAMit für 1. Note.
761SaloméE‑KAMit .
769SaloméE‑KAOhne .
770alleE‑KAOhne poco a poco più mosso.
770SaloméE‑KA»…« statt Komma nach »froide«.
779, 780SaloméE‑KAMit für 4. Note.
792IokanaanE‑KAc1 statt cis1 für 4. Note.
798–799IokanaanE‑KAOhne Bindestrich für »Dites-lui«.
802IokanaanE‑KAOhne für 1. Note.
806SaloméE‑KAOhne Komma nach »Hérodias«.
808–809SaloméE‑KAAusrufezeichen statt Punkt nach »Judée«.
811IokanaanE‑KA statt .
814–815IokanaanE‑KA»remppli« statt »rempli«.
828–830alleE‑KAOhne accelerando, Geltungsstriche und Tempo primo (con moto).
828NarrabothE‑KAces1 statt b für 4. Note.
836alleE‑KAOhne molto mosso.
837alleE‑KAOhne p subito!
860IokanaanE‑KAPunkt statt »…« nach »mort«.
862–863NarrabothE‑KAPunkt statt Ausrufezeichen nach »rentrer«.
869alleE‑KAOhne »=52«.
871SaloméE‑KAOhne Haltebogen für 1.–2. Note.
885alleE‑KAMit stringendo ab letzter Zählzeit.
885SaloméE‑KAais1 statt a1 für 4. Note.
892SaloméE‑KAais2 statt a2 für 4. Note.
906SaloméE‑KAAusrufezeichen statt Punkt nach »corps«.
928SaloméE‑KA statt für die letzten zwei Noten.
934–941alleE‑KAOhne accelerando und Geltungsstriche.
935–936SaloméE‑KAMit Komma nach »blanchi«.
949SaloméE‑KA statt für 1. Note, rhythmisch überzähliger Takt.
964SaloméE‑KA statt für 1. Note, rhythmisch unvollständiger Takt.
989SaloméE‑KAf1 statt fes1 für 2. Note.
989–992SaloméE‑KAOhne Legato-Bogen von T. 989 2. Note bis T. 992 1. Note.
1015alleE‑KAOhne »= del 3/4.«
1030IokanaanE‑KAOhne Punkt nach »Dieu«.
1039SaloméE‑KA statt für letzte Note.
1048–1049SaloméE‑KAOhne Komma nach »amoureuse«.
1049SaloméE‑KAMit für 1. Note.
1050–1051SaloméE‑KAOhne Bogen für T. 1050 2. Note bis T. 1051 2. Note.
1075SaloméE‑KA statt für 4. Note, jedoch nur die Silbe »-ne-« (aus »ennemi«) darunter gesetzt, vermutlich zusammenhängend mit der Unterlegung der italienischen Textschicht entstanden:
1093SaloméE‑KA»Le« statt »le«.
1099SaloméE‑KAOhne (éperdue).
1107alleE‑KAOhne molto rit.
1110IokanaanE‑KAOhne (à voix basse, d’un sourd frisson).
1119NarrabothE‑KA(désesperé) statt (désespéré).
1125–1135alleE‑KAOhne Geltungsstriche für accelerando.
1127NarrabothE‑KAMit für 3.–4. Note.
1133SaloméE‑KAMit für 1. Note. Ohne Komma nach »bouche«.
1156alleE‑KAappassionato als Generalanweisung gesetzt für 2. Viertelzählzeit.
1163IokanaanE‑KAMit für 3. Note.
1171IokanaanE‑KA(molto con sentimento) als Generalanweisung gesetzt.
1186–1187IokanaanE‑KAOhne Komma nach »appelez-le«.
1195–1197IokanaanE‑KAMit Legato-Bogen von T. 1195 1. Note bis T. 1197 1. Note.
1197IokanaanE‑KAOhne Komma nach »vous«.
1224SaloméE‑KA(désesperée) statt (désespérée).
1225SaloméE‑KA erst ab 3. Note.
1226SaloméE‑KABogen nur bis 2. Note.
1229–1230, 1246–1247IokanaanE‑KAOhne Komma nach »maudite«.
1304alleE‑KAZiffer »144« erst für T. 1305.
1361alleE‑KATakt nicht vorhanden.
1410RegieE‑KARegieanweisung bereits für T. 1409.
1413–1414HérodeE‑KAMit Komma nach »festin«.
1416HérodeE‑KARegieanweisung bereits für T. 1415.
1419alleE‑KAOhne »=«.
1428HérodeE‑KAOhne Komma nach »pas«.
1433alleE‑KA statt .
1436–1438HérodeE‑KAOhne für T. 1436 und ohne für T. 1438, ferner für T. 1436–1437 jeweils mit Triolenklammer für jede Takthälfte.
1436HérodeE‑KAMit für 4. Note.
1444HérodeE‑KA»Mannassé« statt »Manassé«.
1445HérodeE‑KAKomma statt Punkt nach »là«.
1446HérodeE‑KAOhne Punkt nach »flambeaux«.
1453HérodeE‑KAAusrufezeichen statt Punkt nach »sang«.
1457HérodeE‑KAMit »…« nach »ici?«.
1460–1461HérodeE‑KAOhne Komma nach »Enfin«.
1470alleE‑KAOhne tranquillo.
1476alleE‑KA statt .
1477–1478HérodeE‑KAMit Punkt nach »Salomé«.
1481alleE‑KATaktart .
1481HérodeE‑KAMit , folglich Abfolge der Noten und Pausen: .
1485alleE‑KAOhne accelerando.
1498alleE‑KAOhne sempre accelerando.
1498HérodeE‑KAMit Legato-Bogen für 2.–3. Note.
1499HérodeE‑KAMit Legato-Bogen für 5.–6. Note.
1506HérodeE‑KAOhne Punkt nach »entendu«.
1515HérodeE‑KAMit Legato-Bogen für 1.–2. Note.
1526–1528HérodiasE‑KAMit für T. 1526 und für T. 1528, Taktinhalt für T. 1526–1527 jedoch identisch mit vorliegender Edition.
1528alleE‑KAOhne »= del 6/4«.
1539HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »lui-même«.
1543HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »là-dedans«.
1549HérodeE‑KAMit für 4. Note.
1559HérodeE‑KA statt für 2. Takthälfte.
1561alleE‑KA»=88« statt »=88«.
1563HérodeE‑KAMit Legato-Bogen für 1.–2. Note.
1575HérodeE‑KAMit für letzte Note.
1580HérodeE‑KAMit für zweitletzte Note.
1584SaloméE‑KAOhne Komma nach »faim«.
1588HérodiasE‑KAMit für 2. Note.
1589HérodiasE‑KAMit für 1. Note.
1597HérodeE‑KAMit für 2. Note.
1601–1602alleE‑KAMeno mosso erst für T. 1602 Taktanfang.
1605HérodiasE‑KAMit Komma nach »bien«.
1606alleE‑KAOhne nach Più vivo.
1609alleE‑KAaccelerando erst ab 5. Zz.
1624HérodiasE‑KAPunkt statt Ausrufezeichen nach »taire«.
1629–1630alleE‑KAsempre più mosso erst für T. 1630.
1632, 1634alleE‑KAOhne »=«.
16371er JuifE‑KAas statt a für beide Noten.
1644HérodeE‑KAMit für letzte Note.
1645HérodeE‑KAfes statt e für letzte Note.
16541er JuifE‑KAMit für 1. Note.
16651er JuifE‑KAMit für alle Noten.
16702d JuifE‑KAMit für 1. Note.
17021er JuifE‑KAOhne Komma nach »homme«.
17061er JuifE‑KA statt für 1. Note.
17091er JuifE‑KAOhne für 4. Note.
1714–17153e JuifE‑KA»cache-Dieu« statt »cache, Dieu«.
17184e JuifE‑KAOhne für 1. Note.
1722–17231er JuifE‑KA»cache il« statt »cache. Il«.
1725–17261er JuifE‑KAOhne Punkt nach »pays«.
17265e JuifE‑KAMit für 4. Note.
1727, 17285e JuifE‑KAMit für 1. Note.
17304e JuifE‑KA»Grècs« statt »Grecs«.
17321er JuifE‑KAOhne Komma nach »malheurs«.
1734–17352d JuifE‑KA»reellement« statt »réellement«.
17365e JuifE‑KA und Anweisung »Renforcer […]« erst für T. 1737 1. Note.
17441er Juif, 4e JuifE‑KAOhne .
1750, 17513e JuifE‑KAMit für alle Noten.
17505e JuifE‑KAcis1 statt c1.
17544e JuifE‑KAOhne für 1. Note.
17545e JuifE‑KA statt für 3. Note, rhythmisch unvollständiger Takt.
17554e JuifE‑KAOhne Punkt nach »forts«.
1774Un NazaréenE‑KAMit Komma nach »prophète«.
1777–17793e JuifE‑KAOhne Punkt nach »Élie«.
17775e JuifE‑KAOhne .
17804e JuifE‑KA»Ce« statt »ce«.
18171er NazaréenE‑KA»Galilèe« statt »Galilée«.
1833HérodeE‑KAPunkt statt Fragezeichen nach »morts«.
1835alleE‑KA statt .
1836HérodeE‑KAMit Komma nach »pas«.
1865Voix d’IokanaanE‑KAMit für drittletzte Note.
1868Voix d’IokanaanE‑KAMit Staccato-Punkten für 1.–2. Note. Mit für 3.–5. Note. Mit für 6. Note.
1870Voix d’IokanaanE‑KAPunkt statt Ausrufezeichen nach »infâme«.
1877–1878Voix d’IokanaanE‑KAMit Komma nach »ainsi«.
1879alleE‑KAOhne un poco largo. Mit tenuto als Anweisung für Voix d’Iokanaan.
1887–1891alleE‑KAOhne accelerando.
1891HérodeE‑KAOhne , rhythmisch unvollständiger Takt.
1902Voix d’IokanaanE‑KAces1 statt c1. Komma statt Punkt nach »figuier«.
1906Voix d’IokanaanE‑KAa statt fis für letzte Note.
1907Voix d’IokanaanE‑KA statt .
1910HérodiasE‑KAces2 statt h1 für letzte Note.
1911–1914alleE‑KAOhne accelerando.
1912HérodiasE‑KAMit für 4. Note.
1915HérodeE‑KAOhne für 1. Note.
1918alleE‑KAtranquillo als Generalanweisung für 3. Zz.
1922alleE‑KAtranquillo als Generalanweisung.
1925Voix d’IokanaanE‑KAOhne Komma nach »trône«. a statt h für letzte Note.
1930HérodeE‑KA»2« statt »4« als N-tolen-Ziffer.
1933alleE‑KAOhne pressez.
1933Voix d’IokanaanE‑KAOhne Punkt nach »vers«.
1935HérodeE‑KAOhne Punkt nach »donnerai«.
1937, 1938SaloméE‑KA statt für T. 1937, folglich ohne für T. 1938.
1938SaloméE‑KA(se levant) bereits für T. 1937.
1942HérodeE‑KAMit für 2. Note.
1945alleE‑KAOhne rit.
1950alleE‑KAaccelerando erst ab 4. Zz.
1954alleE‑KAmolto vivo bereits für 4. Zz.
1961HérodiasE‑KAMit .
1961HérodeE‑KAMit für 1.–5. Note. Ohne Bindestrich für »Fût-ce«. Mit colla parte ab 5. Note.
1975–1976HérodeE‑KAMit Komma nach »dirait«.
1976HérodeE‑KAMit für 4. Note. Ohne Komma nach »oiseau«.
1978–1979HérodeE‑KADoppelpunkt statt Punkt nach »terrasse«.
1988HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »Versez-moi«.
1991–1992HérodeE‑KA»Dégraffez« statt »Dégrafez«.
1995–1996HérodeE‑KAMit Komma nach »couronne«.
1997alleE‑KAsempre accelerando bereits ab T. 1996 2. Zz.
2001HérodeE‑KARegieanweisung bereits ab T. 2000 3. Zz. Mit Komma nach »couronne«.
2033–2034Voix d’IokanaanE‑KA»vête ments« statt »vêtements« sowie mit Komma nach »vête ments«.
2034Voix d’IokanaanE‑KA statt für 1. Note, rhythmisch überzähliger Takt.
2040–2041alleE‑KAOhne accelerando.
2040HérodiasE‑KAMit Komma nach »pas«.
2068RegieE‑KARegieanweisung bereits für T. 2067.
2076RegieE‑KAbercante statt berçante.
2085–2090alleE‑KAOhne calando.
2091alleE‑KAOhne »(=72)« nach Abbastanza moderato.
2094Ob. 1E‑KAOhne Originalanmerkung.
2137alleE‑KAPrimo tempo statt Tempo primo.
2140alleE‑KAnuovamente a tempo statt Tempo I.
2161alleE‑KAVivace statt poco più vivo.
2167alleE‑KAnuovam. tranquillo statt tranquillo.
2181alleE‑KAVivace statt Poco più vivo.
2188alleE‑KAPrimo Tempo statt Tempo I.
2206alleE‑KAgradatamente ravvivando bereits ab Taktanfang.
2220alleE‑KAmolto mosso statt molto più mosso.
2264alleE‑KAOhne nuovamente moderato.
2351alleE‑KAZiffer »g« bereits für T. 2350.
2369alleE‑KAOhne Generalanweisung G. P.
2370alleE‑KAMolto presto statt Prestissimo.
2389alleE‑KAa tempo statt Poco meno presto.
2390RegieE‑KAMit Komma nach emprisonné.
2404alleE‑KAMolto presto statt Prestissimo.
2409HérodeE‑KAcis1 statt c1 für 1. Note.
2412–2413HérodeE‑KAMit Legato-Bogen von T. 2412 letzte Note bis T. 2413 1. Note.
2427, 2428SaloméE‑KA

. Einsatz für Salomé erst für T. 2428: Dort mit »Présentement« in Großschreibung beginnend. Dort Ohne . Ferner dort (doux) statt (doucement).

Vgl. zu dieser Stelle auch: Richard Strauss an Romain Rolland, 10.11.1905, Kopie, D‑GPrsa, [ROMAIN ROLLAND, o. Nr.], richard-strauss-ausgabe.de/d03900 sowie: Romain Rolland an Richard Strauss, 12.11.1905, D‑GPrsa, [ROMAIN ROLLAND, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d04485:

Rolland hatte eine Korrektur an dieser Stelle angeregt (Notierung dieser Stelle in Strauss’ autographer Niederschrift mutmaßlich wie in E). Strauss fragte explizit nach ob er hier zwingend korrigieren müsse. Rolland antwortete mit Ja und schlug mehrere Korrekturvarianten vor. In E wurde diese Stelle jedoch nicht wie andere, ähnlich diskutierte Stellen gemäß Rollands Vorschlägen geändert, in E‑KA ergab sich aufgrund der Diskussion diese offenkundig unvollständige Notierung der Stelle. Die Hintergründe hierfür bleiben ungeklärt. Ebenso unklar ist, welche der von Rolland vorgeschlagenen Varianten im Falle einer Korrektur Strauss’ Favorit gewesen wäre.

2433HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »n’est-ce«.
2437HérodeE‑KAOhne Komma nach »Salomé«. Mit für 6. Note.
2438HérodeE‑KAMit für 1. Note.
2444–2445alleE‑KAOhne accelerando.
2444HérodeE‑KA»Quoique« statt »Quoi que«.
2445HérodeE‑KAe1 statt es1.
2451SaloméE‑KA(se levant) erst für T. 2453.
2453SaloméE‑KAOhne (souriant).
2467SaloméE‑KAMit für 2. und 4. Note.
2468SaloméE‑KAMit für 1., 4. und 5. Note.
2469SaloméE‑KAMit für 1. und 4.–6. Note.
2470SaloméE‑KAMit für 1. Note. Mit Staccato-Punkten für 4.–8. Note.
2471SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2472SaloméE‑KAOhne Komma nach »juré«.
2475alleE‑KAaccelerando bereits ab Taktanfang.
2491–2492HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »demandez-moi«.
2505SaloméE‑KAMit für 4. Note.
2506SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2514, 2515HérodiasE‑KAMit für T. 2514, folglich ohne Quartolenklammer und -ziffer für T. 2514 sowie mit für T. 2515.
2520alleE‑KAOhne  subito.
2537HérodiasE‑KA»cedez« statt »cédez«.
2545HérodeE‑KAAusrufezeichen statt Punkt nach »pas«.
2549HérodeE‑KAAusrufezeichen statt Komma nach »Salomé«.
2551, 2553alleE‑KAOhne »=«.
2578–2580HérodeE‑KA

Ossia-Notierung ab T. 2578, 3. Zz. bis T. 2580 Taktende:

Die Herkunft dieser Ossia-Notierung (»décapité« = Textvorlage) erschließt sich aus dem Briefwechsel Richard Strauss / Romain Rolland. Rolland gab im Rahmen seiner Gesamtdurchsicht von Strauss’ autographer Stichvorlage für diese Stelle folgende Korrekturanweisungen zum Text der Dramenvorlage: »›La tête d’un homme décapité‹[.] Ce n’est pas français. Littéralement, cela voudrait dire: ›La tête d’un homme sans tête.‹ Il faut changer cela; cela ferait sourire. On pourrait mettre à la place, par exemple: ›La tête d’un homme, […] – – une tête coupée, … c’est une chose laid …‹« (Romain Rolland an Richard Strauss, 05.11.1905, D‑GPrsa, [ROMAIN ROLLAND, o. Nr.], Bl. 7r, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d04482). Strauss strich die Korrekturanweisung mit Blaustift an und korrigierte offenbar die Stelle in der Stichvorlage, was für E‑KA als Ossia-Stelle interpretiert wurde. In E findet sich nur die neue von Rolland vorgeschlagene Textvariante. Eine weitere vergleichbare, im Brief direkt anschließende Korrektur Rollands hat Strauss ebenfalls angestrichen und gemäß Rollands Vorschlag korrigiert. Diese Änderung wurde in E‑KA und E ohne ossia umgesetzt, daher besteht dort keine Lesart (betrifft T. 2602–2604).

2585–2586HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »Écoutez-moi«.
2602HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »N’est-ce«.
2610HérodeE‑KA»le« statt »la«.
2617SaloméE‑KAMit für 3. Note.
2618, 2619SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2619alleE‑KAaccelerando erst für T. 2620.
2621SaloméE‑KAMit für 2. Note.
2623, 2624HérodeE‑KAMit für 1. Note.
2629, 2630alleE‑KAOhne »=«.
2631HérodeE‑KAKomma statt Punkt nach »Salomé«.
2655, 2656HérodeE‑KAMit für 1. Note.
2663alleE‑KA statt subito.
2669SaloméE‑KAOhne .
2670SaloméE‑KAMit für 1. Note. Mit für 2.–3. Note.
2670–2671SaloméE‑KAPunkt statt Ausrufezeichen nach »d’Iokanaan«.
2671SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2676HérodiasE‑KAMit und für 1. Note. Mit für 2. Note.
2677HérodiasE‑KAMit für 1. Note. Mit Staccato-Punkten für 3.–4. Note.
2678, 2679, 2680HérodiasE‑KAMit für alle Noten.
2689HérodeE‑KAOhne Komma nach »Salomé«.
2696alleE‑KAOhne »=«.
2709–2710HérodeE‑KAPunkt statt Ausrufezeichen nach »écoutez-moi«.
2710SaloméE‑KAMit für 3. Note.
2711, 2712SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2715, 2716HérodeE‑KAOhne für T. 2715 und ohne für T. 2716 Taktende, ferner:
2721HérodeE‑KA erst für T. 2722, folglich bzw. ferner:
2738HérodeE‑KAMit Komma nach »roses«.
2752alleE‑KAOhne accelerando.
2754alleE‑KAOhne »(=112)« nach Molto agitato.
2758HérodeE‑KAa statt f für 3. Note.
2782HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »veux-tu«.
2793HérodeE‑KAMit für 4. Note.
2794HérodeE‑KAMit für 1. Note.
2801–2802HérodeE‑KAOhne Bindestrich für »grand-prêtre«.
2811SaloméE‑KAOhne Bindestrich für »Donnez-moi«. Mit für 3. Note.
2812SaloméE‑KAOhne für 1. Note.
2813SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2823HérodeE‑KAOhne .
2827RegieE‑KARegieanweisung erst für T. 2828.
2844HérodeE‑KAOhne (presque parlé).
2849HérodeE‑KAa statt g für 3. Note.
2854alleE‑KAOhne .
2855HérodiasE‑KA statt .
2875SaloméE‑KA»crie-t’il« statt »crie-t-il«.
2876SaloméE‑KAOhne Komma nach »pas«.
2880SaloméE‑KAMit für letzte Note. statt am Taktende.
2885SaloméE‑KAMit für 1. und 3. Note.
2887SaloméE‑KAMit für 1.–2. Note.
2899–2900SaloméE‑KA»tombé« statt »tombée«.
2900SaloméE‑KAMit für drittletzte Note.
2901SaloméE‑KAMit für 1. Note. Mit für 4. Note.
2908alleE‑KAMit »=72«.
2912SaloméE‑KAf2 statt fes2.
2914SaloméE‑KAPunkt statt Ausrufezeichen nach »ici«.
2915–2916SaloméE‑KAMit Komma nach »celui«.
2920SaloméE‑KAMit für 2.–5. Note.
2923SaloméE‑KAMit für 3. und 5. Note.
2924SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2925SaloméE‑KAMit für 1.–2. Note. statt .
2925, 2926SaloméE‑KADie zwei Regieanweisungen in nur einer umschließenden Klammer notiert.
2926SaloméE‑KAOhne Komma nach »ici«.
2927SaloméE‑KAMit für 1. Note.
2928SaloméE‑KAMit Komma nach »citerne«.
2929SaloméE‑KAOhne Bindestrich für »apportez-moi«.
2930SaloméE‑KARegieanweisung erst für T. 2931 Taktanfang.
2931–2932SaloméE‑KAOhne Komma nach »Tétrarque«.
2933SaloméE‑KAMit für 4.–6. Note.
2933–2934SaloméE‑KAMit von T. 2933 4. Note bis einschließlich T. 2934 3. Note.
2934SaloméE‑KAMit für 1. Note. Mit für 4. Note.
2934–2936SaloméE‑KAOhne Bogen von T. 2934 4. Note bis T. 2936 3. Note.
2938RegieE‑KARegietext von Hérode se cache bis prier.) vor Salomé la saisit. gesetzt, ferner beide Textabschnitte für T. 2938 4. Zz. und jeweils in eigenen umfassenden Klammern gesetzt.
2966alleE‑KAOhne ritard.
2976SaloméE‑KAMit für 3.–4. Note.
2977, 2978SaloméE‑KAMit für 3. Note.
2986SaloméE‑KAMit Staccato-Punkten für 6.–9. Note.
2994–2995alleE‑KAOhne accelerando.
3005SaloméE‑KA»fait-it, que« statt »fait-il que«. Mit für die letzten zwei Noten.
3006SaloméE‑KAMit für 1.–4. Note.
3007SaloméE‑KAMit Staccato-Keilen für 1.–2. Note. fis2 statt f2 für 2. Note.
3011SaloméE‑KAMit für 1.–2. Note. Mit largo, incin [sic] für 2. Note.
3012alleE‑KAOhne poco a poco più mosso.
3018SaloméE‑KAOhne Komma nach »moi«.
3019SaloméE‑KAOhne Komma nach »toi«.
3036–3037SaloméE‑KAOhne Bogen von T. 3036 3. Note bis T. 3037 3. Note.
3037–3038alleE‑KApoco ritard. erst ab T. 3037 2. Zz. Ohne Geltungsstriche für poco ritard.
3043SaloméE‑KAMit zwei statt einer Triolenklammer für 2. Takthälfte: erste Klammer von 4. bis 5. Note, zweite Klammer von bis letzte Note.
3044SaloméE‑KAOhne Punkt nach »d’argent«.
3050SaloméE‑KA»Rieu« statt »Rien«.
3063alleE‑KAritard. erst ab 3. Viertelzählzeit.
3063SaloméE‑KAMit für 1. Note.
3076SaloméE‑KAhis1 statt h1 für letzte Note.
3090SaloméE‑KAOhne Bindestrich für »m’as-tu«.
3092–3093SaloméE‑KAOhne Bogen von T. 3092 3. Note bis T. 3093 2. Note.
3093–3094alleE‑KApoco accelerando erst ab T. 3093 3. Viertelzählzeit.
3108SaloméE‑KAMit für 2. Note.
3109SaloméE‑KAMit .
3112SaloméE‑KAMit 2 Bögen: für 1.–2. Note sowie für 1.–3. Note. Mit für 2. Note.
3122SaloméE‑KAMit für 1. Note.
3135alleE‑KAstringendo erst für T. 3137 Taktanfang.
3138SaloméE‑KAOhne Komma nach »fleuves«.
3164SaloméE‑KAhis1 statt h1 für letzte Note.
3171SaloméE‑KAMit ten.
3178SaloméE‑KAOhne Komma nach »fait«.
3179HérodeE‑KAOhne Ausrufezeichen nach »Ah«.
3183HérodeE‑KA»sur« statt »sûr«.
3185HérodeE‑KAMit Triolenklammer für 6.–8. Note, rhythmisch unvollständiger Takt.
3186RegieE‑KARegieanweisung erst für T. 3187.
3189alleE‑KAMit doppio mouvemento [sic] zwischen Molto Allegro und = del .
3190HérodeE‑KAOhne Komma nach »Ozias«.
3195HérodeE‑KAMit für 3. Note.
3208SaloméE‑KAMit für 1., 3. und 4. Note. Ohne Komma nach »bouche«. statt für letzte Note.
3211SaloméE‑KAMit für 4. Note.
3212SaloméE‑KAMit für 1.–2. und drittletzte Note. Ohne Punkt nach »bouche«.
3228SaloméE‑KAMit Komma nach »Mais«.
3234, 3235SaloméE‑KAMit für 3. Note.
3236SaloméE‑KAMit für 1.–2. Note. Ohne Komma nach »bouche«.
3238SaloméE‑KAMit für 2.–3. Note.
3239SaloméE‑KAMit für letzte Note.
3240alleE‑KAritard. erst ab 2. Zz.
3243RegieE‑KARegieanweisung erst für T. 3244.
3245HérodeE‑KARegieanweisung erst für T. 3247.
3247HérodeE‑KAMit für 1. Note.
3248HérodeE‑KAJeweils mit . Ausrufezeichen statt Punkt nach »femme«.
3249RegieE‑KAs’elancent statt s’élancent.

Dresdner Retouchen von 1929 und 1930

I Quellenbeschreibung

ARet

Erstdruck der Orchesterpartitur der deutschen Fassung; A. Fürstner, Berlin; Exemplar Nr. 2, datiert 4. November 1905, verwendet bei der Uraufführung am 9. Dezember 1905, mit autograph vorgenommenen Retuschen aus dem Jahr 1929; Sächsische Staatsoper Dresden, Notenbibliothek (D‑Ds), ohne Signatur; RSQV-ID q01420.

ARet ist eine autographe Eintragungsschicht in der genannten Quelle, die die Quelle mit dem Sigel EDresden aus dem ersten Teilband darstellt. Siehe daher die vollständige Quellenbeschreibung in: RSW Serie I, Band 3a, S. 375 f., oder in: richard-strauss-ausgabe.de/b38522/kb. Hier werden – ergänzend zu ebendieser Quellenbeschreibung – nur die Rubriken Eintragungen und Verteilung aufgelistet, die die Spezifika von ARet sowie von weiteren relevanten Retouchen referieren.

Inhalt

Eintragungen

Autographe Eintragungen von Strauss auf S. [4] mit grünem Buntstift: »x Die grünen Einzeichnungen für Raijdl! | DrRichard Strauss. | 9.6.29.« sowie passim dazu korrespondierend mit dem gleichen Stift autographe eckige Klammern und Streichungen im Notentext; außerdem wiederholt dirigiertechnische Eintragungen mit Erweiterungen der autographen Retouchen (= Typ B), mit weinrotem Buntstift, Bleistift und blauem Buntstift (die Retouchen-Eintragungen mit blauem Buntstift sind möglicherweise autograph).

Weitere Informationen siehe die »Quellenbewertung« sowie das Kapitel »Dokumentation: Erweiterte Retouchen«.

Verteilung

Verteilung der edierten, autographen Retouchen mit grünem Buntstift:

S. 23, 75 f., 79–82, 84 f., 91–95, 97 f., 105, 111 f., 296–300, 302–304, 307–309, 312 f., 316–328, 333–338, 350.

Verteilung der erweiterten Retouchen (= Typ B) mit den anderen genannten Stiften:

S. 31, 33, 41 f., 68 f., 92 f., 252, 284 f., 303 f., 309, 312, 335, 337–339, 350.

Bemerkung

Für vorliegende Edition referiert das Sigel ARet die relevante, autographe Eintragungsschicht in der Quelle EDresden.

Die erweiterten Retouchen des Typs B sind am Ende des Bands in dem Kapitel »Dokumentation: Erweiterte Retouchen« im Detail aufgelistet.

Autopsie: 19.09.2013, 28.09.2015

II Quellenbewertung

Einzige Quelle für die Edition der Dresdner Retouchen-Fassung ist die autographe Schreibschicht vom Juni 1929 in der Dresdner Uraufführungspartitur, die mit dem Quellensigel ARet bezeichnet ist. ARet ist nachweislich die autograph notierte Urvariante der Dresdner Retouchen-Fassung und stellt die entscheidende Quelle für die hier vorgelegte Edition derselben dar.

Wie in der Einleitung dargelegt, haben sich die Retouchen handschriftlich weiter verbreitet, und dies wohl durchaus im Sinne des Komponisten. Sie wurden nie in gedruckter Form vorgelegt, sondern von Hand in Dirigierpartituren und Stimmenmaterialien kopiert. Abweichungen zwischen den Quellen sind daher in Details häufig zu konstatieren. Nach Analyse der bisher bekannten Quellen mit Retouchen-Eintragungen lassen sich zwei Entwicklungslinien ausmachen. Die Quellen der ersten Linie: Retouchen, Typ A, gehen alle direkt oder indirekt auf ARet zurück.28 Es bestehen keine Hinweise darauf, dass Strauss’ autographe Urfassung im Ganzen oder in Details in Frage gestellt worden wäre. ARet wird somit als die einzige editorisch relevante Quelle des Typs A eingestuft. Die zweite Entwicklungslinie: Retouchen, Typ B, manifestiert sich als eine gegenüber ARet erweiterte Variante, die neben den Tilgungen der Urvariante weitere, hauptsächlich dirigiertechnische Retuschen wie etwa die Veränderung von Dynamikangaben von zu , Verschiebung von cresc.-Angaben u. ä. aufweisen.29

Für diese Retouchen des Typs B, die sich überwiegend in Opernhaus-Materialien finden,30 gilt als gemeinsamer Ursprung eine heute verschollene, handschriftlich eingerichtete »Musterpartitur«,31 die der Fürstner-Verlag aufbewahrte und bei Bedarf an die Opernhäuser versendete.32 Nachweisbar ist, dass Strauss diese »Musterpartitur« nach Stuttgart vermittelte, weswegen die Stuttgarter Stimmenmaterialien als eine der verlässlichsten Quellen gelten müssen, um eine Rekonstruktion der Retouchen-Eintragungen dieser »Musterpartitur« anzustreben. Unklar bleibt, auf welche Quelle oder welches Ereignis die Erweiterungen des Typs B zurückgehen, ferner bleibt auch ihre Datierung vage. Ihr Entstehungszeitraum liegt zwischen Herbst 1930 (um den Zeitpunkt der Premiere) und Herbst 1935 (in Briefen von Strauss als existent nachgewiesen). Denkbar und naheliegend ist, dass die erweiterten Retouchen bereits im Zuge der Probenarbeit für die Premiere der Dresdner Retouchen-Fassung entstanden sind, da sich diese Erweiterungen auch in derjenigen Partitur finden, in der auch die autographen Retouchen (= ARet) notiert sind. Diese Erweiterungen, die dort mit insgesamt drei unterschiedlichen Schreibmaterialien notiert sind, stammen jedoch nicht von Strauss’ Hand.33 Da es sich um Dynamikzeichen wie , sowie Streichungen von cresc.-Angaben handelt, ist keine verlässliche Zuordnung zu einer oder mehreren Händen möglich. Doch handelt es sich bei diesem Szenario »nur« um eine Annahme: Die (übrigens einzige) Datierung von Retouchen des Typs A (abgesehen von ARet) finden sich in der Frankfurter Partitur; sie stammen aus dem Jahr 1931.34 Somit wäre auch eine andere Annahme, nämlich, dass die Erweiterungen in der Dresdner Partitur oder die Einrichtung der »Musterpartitur« erst nach 1931 vorgenommen worden sind, genauso denkbar, wenngleich etwas weniger wahrscheinlich.35

Die Herstellung der »Musterpartitur« und ihre Beteiligten bleiben insgesamt im Dunkeln; der Briefwechsel zwischen dem Fürstner-Verlag und Richard Strauss in den Jahren 1930 bis 1935 gibt darüber keinerlei Aufschluss. Ob Strauss sich aktiv daran beteiligt hat oder die »Musterpartitur« gar selbst eingerichtet hat, bleibt also letztlich spekulativ. Vor diesem Hintergrund sind die Erweiterungen, die sich in den Retouchen des Typs B gegenüber der autographen Urvariante manifestieren, als editorisch nicht relevant eingeordnet worden. Da sie aber gegebenenfalls Aufschlüsse über das mit der Dresdner Retouchen-Fassung verbundene, angepasste Dirigat und die Dämpfung der Orchesterlautstärke an gezielten Stellen geben (siehe die Einleitung für weitere Erläuterungen), und da die »Musterpartitur« außerdem von Strauss nachweislich gebilligt und vermittelt wurde, werden die Erweiterungen der wichtigsten Quellen der Retouchen des Typs B im Abschnitt: »Dokumentation: Erweiterte Retouchen« vollständig dokumentiert.

III Editionsweise und Gestaltung des Notentextes

Die Dresdner Retouchen-Fassung hat gegenüber der Originalfassung der Oper von 1905 ab ihrer Aufführung im Herbst 1930 einen gleichgeordneten Rang. Es wird daher im Sinne einer Volledition verfahren: Obwohl die Edition lediglich auf der einzigen Quelle ARet beruht, werden neben der Korrektur offenkundiger Notationsfehler auch kleinere redaktionelle Präzisierungen vorgenommen.

Ediert werden die in ARet betroffenen Seiten. Der Notentext dieser vorgelegten Seiten ist identisch mit dem kritisch edierten Notentext des ersten Teilbands (RSW Serie I, Bd. 3a) und wurde von dort übernommen. Das sich daraus ergebende Seitenlayout ist somit dasselbe wie auf den entsprechenden Seiten im ersten Teilband und ermöglicht bei Bedarf die Übernahme der Retouchen in den Notentext der Kritischen Ausgabe. Die kleiner gesetzte Paginierung verweist auf die Seitenzählung der jeweiligen Notenseiten im ersten Teilband. Für alle Angaben betreffend Einrichtung und Edition des Notentextes siehe den Kritischen Bericht des ersten Teilbands zur deutschen Fassung (RSW Serie I, Bd. 3a).

Wie in der Einleitung dargelegt, hat Strauss die Retouchen in ARet in Form von eckigen Klammern mit einem grünen Buntstift notiert (siehe Faksimileabbildungen vor dem Notenteil), dort sollen die betroffenen Stimmen innerhalb der eingeklammerten Stellen pausieren. In der vorliegenden Edition sind die Retouchen aus Gründen der besseren Sichtbarkeit als grau hinterlegte Flächen gesetzt: an diesen grauen Stellen sollen die betroffenen Orchestermusiker also pausieren. Damit sind die Retouchen auf einen Blick in Inhalt, Umfang und Kontext nachvollziehbar. Auch die von Strichen betroffenen Taktbereiche T. 2903–2913 und 3117–3147 sind, soweit auf den vorgelegten Seiten sichtbar, jeweils über die gesamte Partiturhöhe grau hinterlegt. Beginn und Ende der Striche sind jeweils mit »vide«-Klammern versehen. An Stellen, bei denen Strauss die Dauer von Noten gekürzt oder aufgrund von Strichen durch andere Töne ersetzt hat, zeigt die Edition jeweils die gedruckte Variante von 1905 und die Retouchen-Version von 1929/30 jeweils im selben System. Die zu den Retouchen zugehörigen Inhalte sind dann zusätzlich zur Grauhinterlegung jeweils im Großstich und die ursprüngliche Variante von 1905 im Kleinstich gesetzt. Zur Verdeutlichung der neu eingefügten Retouchen-Ebene sind die neuen Noten in Großstich zudem mit Pfeilen versehen. Bei diesen Stellen sind geänderte Notenwerte, die zwar nicht autograph notiert sind, sich aufgrund von zu den Retouchen gehörigen autograph notierten Pausen jedoch logisch ergeben, in eckigen Klammern im Großstich notiert.

Addendum zum ersten Teilband: Übergang und Schluss zur ausgekoppelten Soloszene

I Quellenbeschreibung

DSolo

Druck der Soloszene als Orchesterpartitur, Einzelausgabe; A. Fürstner, Berlin, Copyright 1905 & 1908; Exemplar: Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Musikwissenschaft (D‑Mms), Forschungsstelle Richard-Strauss-Ausgabe, ohne Signatur; RSQV-ID q14553.

Beschaffenheit

Einband
Ohne Einband.
Buchblock

Hochformat, 38,5 × 27,6 × 0,4 cm; 25 Blätter mit 47 bedruckten sowie zwei hs. beschriebenen Seiten; cremefarbenes Papier mittlerer Stärke mit seidener Oberfläche; Wasserzeichen: »CGR [zwei sechszackige Sterne, jeweils auf der Spitze stehend] 71«, jeweils am Seitenrand vertikal verlaufend.

Gedruckte Paginierung: Bl. 2v–25r: »4«–»49«.

Ecken leicht bestoßen, an den Rändern an wenigen Stellen ganz kleine Risse, insgesamt guter bis sehr guter Zustand.

Bindung
Dreifache Klammerheftung; Lagenordnung: 12 ineinander gelegte Doppelblätter, zuinnerst ein weiteres, mittels Tesafilm aufgeklebtes Einzelblatt; Klammerung teilweise ausgerissen, ansonsten guter Zustand

Inhalt

Titelseite
Ohne Titelseite.
Notenteil

Erste Notenseite, schwarz gedruckt:

Oben links in eckigem Rahmen: »Ab- und Ausschreiben der | Partitur resp. der Stimmen ist | verboten.«, oben mittig, über der Überschrift: »Aufführungsrecht vom Komponisten vorbehalten.«, darunter die Überschrift: »Soloscene der Salome. | aus dem Musikdrama | SALOME.«, rechts über dem Notentext: »Richard Strauss.«; unten Verlegervermerke, links: »Copyright 1905 & 1908 by Adolph Fürstner«, mittig die Plattennummer: »A. 5500. 5509 F.«, rechts: »Berlin, Adolph Fürstner.«

Stimmenvorsatz: Sys. 1/2: »3 gr. Fl.« (aufgeteilt in: »1.« im o. Sys., »2. 3.« im u. Sys.), Sys. 3: »2 Hob.«, Sys. 4: »engl. Horn.«, Sys. 5: »Heckelphon.«, Sys. 6: »Es-Clar.«, Sys. 7: »2 A-Clar.«, Sys. 8: »2 B-Clar.«, Sys. 9: »Basscl.(B)«, Sys. 10/11: »3 Fag.« (aufgeteilt in: »1.« im o. Sys., »2. 3.« im u. Sys.), Sys. 12: »Contrafag.«, Sys. 13–15: »6 Hörner.« (aufgeteilt in: »1. 2. (in F)« im 1. Sys., »3. 4. (in F)« im 2. Sys., »5. 6. (in D)« im 3. Sys.), Sys. 16/17: »4 Tpr. (C)« [sic] (aufgeteilt in: »1. 2.« im o. Sys., »3. 4.« im u. Sys.), Sys. 18/19: »4 Pos.« (aufgeteilt in: »1. 2.« im o. Sys., »3. 4.« im u. Sys.), Sys. 20: »Tuba«, Sys. 21: »Pauken.«, Sys. 22: »Tamtam.«, Sys. 23: »Viol. I.«, Sys. 24: »Viol. II.«, Sys. 25: »Br.«, Sys. 26: »Celli.«, Sys. 27: »C. B.«

Mit Notensystemen bedruckter Bereich (erste Notenseite): 30,5 × 21,4 cm; Rastral (erste Notenseite): 4,0 mm.

Plattennummern im Notenteil: Bl. 2r–21r (= S. [3]–41), 22r–24r (= S. 43–47): »A. 5500 5509 F.«; Bl. 21v (= S. 42), 24v–25r (= S. 48–49): »A. 5509 F.«

Eintragungen

Im Notentext wiederholt Eintragungen v. f. H. mit Bleistift. Es handelt sich dabei um dirigiertechnische Eintragungen wie Dynamikangaben, Anstreichungen und auf Bl. 24v/25r (= S. 48/49) um eine vide-Anweisung.

Bl. 1r oben rechts v. f. H. mit Bleistift die Ziffer »1« notiert.

Verteilung

Bl. 1: leer; Bl. 2r–25r (= S. [3]–49): Notentext der Soloszene, beginnend mit dem Auftakt zu Ziffer 314 der Oper (= T. 2938, 4. Zz.), endend mit dem Schluss der Oper, Takte: T. 2938, 4. Zz.–3170, 3171a–3172a, 3172b, 3198a–3208a, 3209–3246, 3247a–3254a; Bl. 25v: leer.

Umbrüche nach folgenden Takten (Strichpunkt nach Recto-Seite, Komma nach Verso-Seite, Schrägstrich nach Akkolade ohne Seitenwechsel):

2941; 2945, 2949; 2951, 2953; 2955, 2959; 2963, 2968; 2971, 2974; 2979, 2985; 2991, 2996; 3001, 3005; 3010, 3016; 3023, 3028; 3032, 3037; 3044, 3051; 3058, 3066; 3074, 3088; 3098, 3109; 3116, 3123; 3132, 3140; 3145, 3153; 3159, 3170; 3200a, 3208a; 3215, 3226; 3234, 3241; 3248a, [endet mit: 3254a].

Bemerkung

Für vorliegende Edition sind die T. 3171a–3172a, 3172b, 3198a–3208a, 3247a–3254a der Quelle relevant.

Autopsie: 05.12.2015, 02.09.2020

II Quellenbewertung

Einzige Quelle für die Edition ist DSolo. Der genaue Zeitpunkt und Dauer der Drucklegung der Partiturauskopplung sind ungewiss – überlieferte Korrespondenz hierzu ist nicht bekannt. Das Copyright von 1908 lässt die Drucklegung in demselben Jahr vermuten, obwohl Strauss die Einrichtung bereits ungefähr im August 1906 in Angriff nahm (siehe Einleitung). Die Gründe für eine wohl erst 1908 erfolgte Drucklegung bleiben im Dunkeln. Die Partitur wurde möglicherweise von Beginn an »nur« als Leihmaterial zur Verfügung gestellt: Exemplare in Bibliotheken sind äußerst selten, und die bisher bekannten Exemplare sind alle als Leihmaterial-Exemplare gekennzeichnet oder dienten offensichtlich als solche.36 Das für die Edition verwendete Exemplar DSolo wurde in der Praxis verwendet und ist höchstwahrscheinlich ein Erstdruck oder früher Druck, da er auf Papier mit Wasserzeichen gedruckt ist;37 sein konkretes Herstellungsdatum bleibt wie bei allen anderen überlieferten Exemplaren dennoch vage; es fehlt bei allen Exemplaren an weiteren Merkmalen, die eine exaktere Datierung der Quellen möglich machen würden.38 Die im Richard-Strauss-Institut aufbewahrten Exemplare39 sind auf den Umschlägen jeweils als Leihmaterial von »B. Schott’s Söhne, Mainz« ausgewiesen und somit erst nach 1950 zu datieren.40 DSolo ist somit jenes überlieferte Partiturexemplar, das als Leitquelle am ehesten infrage kam.

Der Verbleib des Autographs zur Einrichtung von Übergang und Schluss41 ist unbekannt; es ist jedoch nicht anzuzweifeln, dass dieses als Grundlage für den Erstdruck diente – sei es als direkte oder indirekte Stichvorlage. Somit ist der Partiturdruck als beste Grundlage für eine Kritische Edition anzunehmen und als letztgültiges Ergebnis von Strauss’ Umarbeitung zu werten.

Der im Druck erschienene Klavierauszug der Soloszene, der ebenfalls kaum in Bibliotheken auffindbar ist, wurde möglicherweise schon 1906 vorgelegt, im selben Jahr also, als Strauss die Einrichtung von Übergang und Schluss vornahm.42 Denkbar ist die ungefähr zeitgleiche Veröffentlichung mit Klavierauszug und Partitur der Französischen und italienischen Fassung im Herbst 1906. Die Verlagskorrespondenz liefert jedoch auch hierzu keine Informationen. Der Klavierauszug spielt für die Edition keine Rolle, da die von der Umarbeitung betroffenen Takte in der Partitur keine vokalen Anteile aufweisen. Strauss hat den Klavierauszug zudem höchstwahrscheinlich nicht selbst eingerichtet.43

III Editionsweise und Gestaltung des Notentextes

Es wird im Sinne einer Volledition verfahren: Obwohl die Edition lediglich auf der einzigen Quelle DSolo beruht, werden neben der Korrektur offenkundiger Notationsfehler auch kleinere redaktionelle Präzisierungen vorgenommen.

Die für die 1908 erschienene Einzelausgabe der Soloszene umgearbeiteten Takte werden vollständig vorgelegt; die umliegenden Takte sind, soweit hier vorgelegt, inhaltlich und im Layout identisch mit der Edition aus dem ersten Teilband (RSW Serie I, Band 3a). Die Darstellung und Menge der abgedruckten umliegenden Takte ergibt sich aus dem dortigen Umbruch. Die mit dem Notentext aus dem ersten Teilband identischen Takte haben dieselbe Zählung wie ebendort; die abweichenden Takte sind jeweils mit einem Buchstabenzusatz versehen. Um eine klare Zuordnung zu gewährleisten, ist jeder Takt mit seiner Zählung versehen. Diese Zählung ermöglicht den Abgleich zwischen Originalfassung und Fassung der Soloszene. Geändert bzw. neu komponiert hat Strauss T. 3171a–3172a, 3172b und 3198a–3208a (= Überleitung) sowie T. 3247a–3254a (= Schluss). T. 3172a und 3172b verbinden hierbei die T. 3171 und 3198 der Originalfassung der Oper und ersetzen gleichzeitig T. 3172 in derselben; T. 3247a–3254a ersetzen die Schlusstakte der orginalen Opernfassung (T. 3247–3257). Die Umarbeitung erfolgte, um die Einwürfe von Herodes und Herodias der Opernfassung zu eliminieren; der Schluss der Soloszene endet durch diese Modifikationen in anderer Tonart und anderem Tempo (cis-Moll, sehr langsam) als in der Originalfassung (c-Moll, sehr schnell). Auch die Motivik ist eine andere.

Die Studienziffern der vorgelegten Takte folgen der Leitquelle; diese sind durch die vorgenommene Umarbeitung und somit Kürzung ab T. 3201a bis Schluss der Oper gegenüber dem edierten Notentext im ersten Teilband jeweils um vier Nummern tiefer: T. 3201a trägt Ziffer »351« (erster Teilband: Ziffer »355«), T. 3243 die Ziffer »357« (erster Teilband: Ziffer »361«).

Für alle weiteren Informationen zur Editionsweise und Gestaltung des Notentextes siehe die Ausführungen im Kritischen Bericht des ersten Teilbands.

IV Editorische Eingriffe

Die Liste verzeichnet die Eingriffe in den Notentext der Leitquelle DSolo, deren vorheriger Stand bei Bedarf angegeben wird.

TaktSystemBemerkung
3201aHr. 1, 2Dynamik geändert im Hinblick auf T. 3201 im ersten Teilband; in DSolo .
3248a–3249aBr.Bogenanfang des Legato-Bogens für T. 3248a jeweils für Ober- und Unterstimme ergänzt; in DSolo nur Bogenende für T. 3249a (davor Umbruch).
3252aBtb. ergänzt analog Pos. 3, 4; in DSolo rhythmisch unvollständiger Takt.

Dokumentation: Erweiterte Retouchen

In diesem Kapitel werden die in der Einleitung sowie oben im Kapitel »Quellenbewertung« im Abschnitt zur Dresdner Retouchen-Fassung erwähnten, erweiterten Retouchen des Typs B dokumentiert. Diese erweiterten Retouchen stammen von einer Vorlage, der sogenannten »Musterpartitur«,44 ab, die in den 1930er Jahren beim Fürstner-Verlag vorlag. Diese »Musterpartitur« wies gegenüber der im Notenteil edierten Urfassung erweiterte Retouchen auf; die Quelle wurde bei Bedarf an Opernhäuser zur Einrichtung der jeweils vor Ort vorhandenen Aufführungsmaterialien verschickt. Die »Musterpartitur« ist verschollen. Die folgende Dokumentation rekonstruiert anhand der als höchst authentisch einzustufenden Quellen die Erweiterungen der »Musterpartitur«. Diese weiterführenden Retouchen stellen in den meisten Fällen dirigiertechnische Eintragungen (Verschiebung und Streichung von cresc.-Angaben, dynamische Korrekturen von auf , etc.) dar und dokumentieren möglicherweise in Ansätzen das Strauss’sche, mit der Dresdner Retouchen-Fassung verbundene angepasste Dirigat von 1930: Der Komponist hat nachweislich das Orchester an Schlüsselstellen gezielt gedämpft, um die lyrische Sopranistin der Titelpartie noch besser zur Geltung bringen zu können (dirigiertechnische Hinweise finden sich hingegen in der Dresdner Retouchen-Fassung nicht, siehe hierzu auch die Einleitung). Nach der Übersicht der für die Dokumentation verwendeten Quellen und einer kurzen Bewertung der Quellenlage folgt die Liste mit den Erweiterungen gegenüber der Dresdner Retouchen-Fassung.

I Verwendete Quellen

RDDErstdruck der Orchesterpartitur der deutschen Fassung; A. Fürstner, Berlin; Exemplar Nr. 2, datiert 4. November 1905, verwendet bei der Uraufführung am 9. Dezember 1905, mit autographen Retuschen aus dem Jahr 1929 mit grünem Buntstift (im Notenteil ediert) sowie mit Retuschen v. f. H., die autographen Retuschen erweiternd, mit weinrotem und blauem Buntstift sowie mit Bleistift; Sächsische Staatsoper Dresden, Notenbibliothek (D‑Ds), ohne Signatur; RSQV-ID q01420.
RSFrüher Druck der Orchesterstimmen; A. Fürstner, ca. 1906; Stimmensatz Nr. 10, verwendet bei der Stuttgarter Erstaufführung am 2. Dezember 1906, mit Retuschen v. f. H., eingetragen im Oktober/November 1935 mit Bleistift, überwiegend nachträglich wieder ausradiert, aber noch erkennbar; Die Staatstheater Stuttgart (S‑Stm), ohne Signatur; RSQV-ID q14494.

II Quellenlage

Der Inhalt der sogenannten »Musterpartitur« wäre die verbindlichste Quelle für die Dokumentation der Erweiterungen des Typs B.45 Da diese verschollen ist, werden die Retouchen-Eintragungen rekonstruiert. Die Retouchen unterscheiden sich in Details in den verschiedenen Quellen, was auf den Umstand der handschriftlichen Einrichtung (etwa durch Fehler beim Abschreiben) sowie evtl. auf örtliche akustische Begebenheiten und/oder Besetzung zurückzuführen sein dürfte. Daher erfolgt die Rekonstruktion der Musterpartitur-Eintragungen mittels der als am verlässlichsten eingestuften Quellen. Die daraus resultierende Dokumentation versteht sich dennoch als eine exemplarische Auflistung der Retouchen-Erweiterungen; gewisse Unschärfen können trotz sorgfältiger Abgleiche nicht restlos beseitigt werden. Die Kriterien für die Auswahl der relevanten Quellen mit den Retouchen des Typs B sind: a) Quellen, die nachweislich eng mit der Dresdner Retouchen-Premiere von 1930 zusammenhängen oder b) Quellen, die nachweislich direkt von der »Musterpartitur« abstammen. Diese Kriterien treffen nur auf zwei der überlieferten Materialien mit Retouchen-Eintragungen zu: die Quellen RS und RDD.

RS: Über den erhaltenen Briefwechsel zwischen Richard Strauss und Richard Kraus im Jahre 1935 lässt sich belegen, dass Strauss die »Musterpartitur« 1935 nach Stuttgart vermittelt hat.46 Die dortigen Stimmen wurden nachweislich nach derselben eingerichtet.47 Die damals verwendete Dirigierpartitur an der Oper in Stuttgart ist verschollen, die historischen Stimmenmaterialien mit den Retouchen-Eintragungen sind hingegen erhalten. Die Retouchen-Eintragungen in Stuttgart sind die als nachweislich direkt auf die »Musterpartitur« zurückgehende Quelle als sehr authentisch zu werten. Die Retouchen wurden darin jedoch überwiegend mit Bleistift eingetragen und viele der Stellen nachträglich ausradiert, sodass die Sichtbarkeit und somit Vollständigkeit der dort eingetragenen Retouchen nicht vollständig garantiert werden kann. Zudem sind die Stimmen mit vielen weiteren aufführungspraktischen Eintragungen übersät, die ebenfalls mit Bleistift eingetragen sind; die Zuordnung zu den Retouchen erfolgte daher stets im Abgleich mit RDD sowie in einzelnen Zweifelsfällen unter Berücksichtigung weiterer Quellen.48

RDD: Als zweite verlässliche Quelle ist RDD zu nennen. Es handelt sich physisch um dieselbe Quelle, in der sich auch ARet (die ediert vorgelegten, autographen Retouchen) befindet. Das Sigel RDD bezieht sich jedoch nur auf die mit weinrotem Buntstift, blauem Buntstift und Bleistift vorgenommenen Retouchen-Eintragungen, die nach ARet hinzugekommen sind. Zur Reihenfolge der Einträge gibt es folgende Erkenntnisse: die Schreibschichten des blauen Buntstifts und des Bleistifts scheinen älter als die des weinroten Buntstifts zu sein, da bei Zusammentreffen der Schreibschichten die weinroten Eintragungen bereits eingetragene Retouchen durch Unterstreichen oder Umkreisen bestätigen; der weinrote Buntstift repräsentiert also eine spätere Phase als die beiden anderen Schreibmaterialien. Blaue Buntstift- und Bleistift-Eintragungen sind nicht in Kombination vorhanden, ihre Reihenfolge ist somit nicht ersichtlich. – Die Retouchen aller dieser Schreibschichten finden sich auch in der nach der »Musterpartitur« eingerichteten Quelle RS, sodass alle drei Schreibschichten zu den Retouchen gehören. Es kann zudem vermutet werden, dass neben den autographen Retouchen (= ARet) mindestens eine der Schreibschichten in RDD als Vorstufe zur »Musterpartitur« gelten muss. Diese Beobachtung legt nahe, dass die hier eingetragenen dirigiertechnischen Retouchen möglicherweise in den Proben für die Retouchen-Premiere nach und nach eingetragen wurden und diese dann möglicherweise im Gesamten zur Vorlage der »Musterpartitur« wurden. Auch folgende Bemerkung Strauss’ gegenüber Erich Engel im Vorfeld der Retouchen-Premiere 1930 lässt dies als denkbares Szenario erscheinen: »Mit herzlichem Dank für Ihren Brief die Nachricht, daß die von mir in Ihre Salomepartitur eingetragenen Retouchen vorläufig genügen! Stellen sich weitere als notwendig heraus, ist auf der Probe hiezu [sic] noch Zeit.«49 Möglich wäre aber auch, dass mindestens eine der Schreibschichten (insbesondere die Einträge mit weinrotem Buntstift) nachträglich anhand der »Musterpartitur« ergänzt wurde. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtungen sowie aufgrund des hohen Maßes an Kongruenz mit den Retouchen in RS wurde die Quelle als authentisch eingestuft.

Alle weiteren bisher bekannten Quellen mit Retouchen des Typs B stammen zwar mutmaßlich ebenfalls wie RS von der »Musterpartitur« ab, doch fehlt bei allen diesen Quellen letztlich der Beweis: weder ist bekannt, wann die »Musterpartitur« beim Fürstner-Verlag entstand, noch ist eine der weiteren Retouchen beinhaltenden Quellen mit einem Datumshinweis versehen, noch liegen Informationen über die jeweiligen Übertragungswege vor. Dass die Abschrift der Retouchen-Eintragungen von Opernhaus zu Opernhaus (also indirekt, ohne Verwendung der »Musterpartitur«) denkbar ist, beweist ein Brief von Strauss an Johannes Oertel von 1938. Der Komponist weist seinen Korrespondenzpartner an, die Salome-Retouchen an Hans Knappertsbusch in Wien zu senden und bittet ihn außerdem: »Falls Sie die Stim̅en nicht haben, bitte nach Dresden zu telefonieren u. Dr Böhm zu bitten, er möge sein Material Wien (zur Einrichtung!) leihweise zur Verfügung stellen«.50 Somit konnten die weiteren bekannten Quellen mit Retouchen nicht im Rahmen der nachfolgenden Liste berücksichtigt werden.


Bei den erweiterten Retouchen des Typs B sind die folgenden (inhaltlichen) Besonderheiten zu vermerken:

  • Die Retouchen des Typs B beschränken sich nicht allein auf Stellen zur Rolle der Salome; es gibt wenige Stellen, die zur Rolle des Herodes gehören, die offenbar Teil der »Musterpartitur« gewesen sind.
  • Strauss’ aktive Beteiligung – besonders in T. 2796 und somit auch bei der Stelle zur Rolle des Herodes – ist nicht auszuschließen: Vielmehr lässt sich sogar Strauss’ Autorschaft bei den Einträgen, die mit blauem Buntstift vorgenommen wurden, stark vermuten: Die in T. 2796 für mehrere Orchesterstimmen notierten cresc.-Eintragungen erinnern stark an das Schriftbild des Komponisten. Jedoch eignen sich die weiteren Retouchen-Annotate mit blauem Buntstift nicht dazu, diesen Eindruck zu bestätigen oder zu widerlegen, da diese aus Streichungen, Gabeln oder Klammern bestehen und man diese somit nicht einer bestimmten Hand zuordnen kann. Strauss’ Autorschaft der »blauen Retouchen« lässt sich daher nicht endgültig bestätigen.
  • Der Strich von T. 3117–3147, der Teil der autographen Retouchen ist, wurde offenbar in den Retouchen des Typs B nicht angewendet, da sich innerhalb dieses Striches Retouchen-Eintragungen befinden.

III Auflistung Erweiterte Retouchen

In der nachfolgenden Liste sind die Erweiterungen aufgelistet, die dem Typ B der Retouchen zugehörig sind und über die im Notenteil ediert vorgelegten Retouchen hinausgehen. Hierfür werden die Quellen RDD und RS parallel nacheinander einzeln ausgewiesen, um einen direkten Vergleich zwischen den beiden Quellen gewährleisten zu können. Für eine bessere Übersicht werden die als Gruppe zusammengehörigen Streichungen und Verschiebungen jeweils visuell zusammengefasst, jeweils darauffolgende neue Stellen leicht abgesetzt dargestellt.

Die Takt- und Systemangaben beziehen sich auf den im Rahmen der Kritischen Ausgabe erschienenen Notentext der deutschen Fassung im ersten Teilband (RSW Serie I, Band 3a). Einträge, die in den Quellen aufgrund ihrer Schriftgröße über mehrere Systeme reichen oder ganze Instrumentengruppen explizit oder implizit umschließen, werden den relevanten Systemen explizit zugeordnet, besondere Merkmale im Zweifel benannt.

Berücksichtigt sind nur die eindeutig der Retouchen-Fassung zugeordneten Stellen, also Eintragungen, welche die Begleitung der Gesangslinie der Salome-Rolle betreffen und eine hohe Übereinstimmungsrate zwischen RDD und RS aufweisen und somit von derselben Quelle abstammen dürften. Insbesondere sind die Retouchen von Dynamik und Dynamikentwicklungen berücksichtigt. Ausnahme bildet hier eine Stelle mit Retouchen zur Rolle des Herodes (siehe oben am Ende des Kapitels »Quellenlage«). Die Einträge hierzu sind in der Liste mit einem »(H)« gekennzeichnet.

In der Liste nicht berücksichtigt sind dynamische Retouchen, die andere Rollen als die Salome betreffen und in den Quellen stark voneinander abweichen und also höchstwahrscheinlich nicht einer gemeinsamen Vorlage entspringen (z. B. finden sich in den Quellen in den Bereichen der Ziffern 73 und 84 zur Begleitung des Jochanaan und in T. 2478 und 2484 zur Rolle des Herodes stark voneinander abweichende dynamische Retuschen). Ferner nicht berücksichtigt sind:

  • Einträge, die Spielanweisungen darstellen (z. B. Markierungen von einzelnen Stimmen mittels auf einzelnen Noten einzelner Phrasen)
  • Eintragungen, die bereits im Notentext gedruckt vorliegende Dynamikanweisungen wiederholen
  • Retouchen-Eintragungen, die Wiederholungen nach Akkoladenumbrüchen darstellen

Weitere Hinweise:

  • Die Schreibschichten von RDD (weinroter Buntstift, blauer Buntstift und Bleistift), werden jeweils einzeln referiert
  • Die Reihenfolge des genannten Schreibmaterials von RDD entspricht ihrer Entstehungs-Chronologie (Bleistift vor weinrotem Buntstift, blauer Buntstift vor weinrotem Buntstift)
  • Für RS wurden nur Eintragungen mit Bleistift berücksichtigt, deren Schriftbild eindeutig den Retouchen zuzuordnen sind; nachträglich ausradierte, aber noch erkennbare Retouchen-Eintragungen wurden in die Liste aufgenommen
  • Für RS wurden für die Streicher folgende Stimmenexemplare ausgewertet: Vl. I A: Exemplar des 1. P., Vl. I B: 4. P., Vl. II A: 1. P., Vl. II B: 4. P., Br. A: 1. P., Br. B: 3. u. 4. P., Vc. A: 1. P., Vc. B: 3. P., Kb.: 1. P. Für RS existiert die Stimme der Btb. nur in Kopie; diese konnte daher nicht ausgewertet werden.
TaktSystemQuelleEintragung
400, 401Vl. IRDDWeinroter Buntstift: für T. 400 Taktanfang und cresc. für T. 401 ergänzt.
402gr. Fl. 1, Ob., E. H., Hph., Kl. (Es), Kl. (A), Bkl., Fg. 1, 2, Hr.1, 2, Vl. II, Br., Vc.RDDWeinroter Buntstift: für Taktanfang ergänzt.
402gr. Fl. 1, Ob. 2, E. H., Kl. (Es), Bkl., Fg. 1, 2, Hr. 2, Vl. I, II, Br., Vc.RS für Taktanfang ergänzt.
428Ob., Kl. (A)RDDWeinroter Buntstift: direkt nach ergänzt. Zwei Lesarten möglich: in geändert oder in geändert.
428Ob. 1, Kl. (A)RS in geändert.
428Fg. 1, 2, Hr. 3, 4, Vc., Kb.RDDWeinroter Buntstift: für Taktanfang ergänzt.
428Vc.RS oder für Taktanfang ergänzt (nur Vc. A) (durch Radierung Wortlaut der Eintragung undeutlich).
428Kb.RS für Taktanfang ergänzt.
428Vl. I, II, Br.RDDWeinroter Buntstift: für Taktanfang ergänzt.
428Vl. I, II, Br.RS für Taktanfang ergänzt.
431, 432Fg. 1, 2, Hr. 3, 4, Vc., Kb.RDDWeinroter Buntstift: für T. 431 getilgt, für T. 432 getilgt.
432Ob., Kl. (A)RDDWeinroter Buntstift: getilgt.
432Trp. 1RDDWeinroter Buntstift: in geändert.
435Ob., Kl. (A)RDDWeinroter Buntstift: über ganzen Takt ergänzt.
548gr. Fl. 1, 2, Fg., Vl. I 1. P. 2. Sp., Vl. I 2. P., Vl. II, Br. 1.–3. P., Vc.RDDWeinroter Buntstift: für Taktanfang ergänzt.
548Br. 4. P.RDDBleistift: für Taktanfang ergänzt.
548gr. Fl. 1, 2, Fg. 1, 2, Vl. I 1. P. 2. Sp., Vl. I 2. P., Vl. II, Br. 1.–4. P., Vc.RS für Taktanfang ergänzt.
548E. H., Hph., Ob. 2RS für 1. Note in geändert.
549Hr. 3RDDWeinroter Buntstift: für 1. Note in geändert.
549Hr. 3RS[Kein Eintrag. Vgl. jedoch Eintrag zu T. 550 und 551.]
550gr. Fl. 1, 2, Fg., Hr. 3, Vl. I 1. P. 2. Sp., Vl. I 2. P., Vl. II, Br. 1.–4. P., Vc.RDDWeinroter Buntstift: für ganzen Takt ergänzt (pauschal einmal über und einmal unter dem Streichersystem notiert).
550gr. Fl. 1, 2, Fg., Hr. 3, Vl. I 1. P. 2. Sp., Vl. I 2. P., Vl. II, Br. 1.–4. P., Vc.RS für ganzen Takt ergänzt.
550Vl. I 1. P. 2. Sp., Vl. I 2. P., Br. 4. P.RS für 1. Note getilgt.
551gr. Fl. 1, 2, Ob., E. H., Hph., Fg., Hr. 3, Vc.RDDWeinroter Buntstift: ergänzt.
551gr. Fl. 1, 2, Ob., E. H., Hph., Fg., Hr. 3, Vl. II, Vc.RS für Taktanfang ergänzt (Vc.: nur Vc. A).
551Vl. I 1. P. 2. Sp., Vl. I 2. P., Vl. II, Br. 1.–4. P.RDDWeinroter Buntstift: auf Höhe des cresc. der Vl. II, Br. ergänzt.
551Vl. I 1. P. 2. Sp., Vl. I 2. P., Br. 1.–4. P.RS ergänzt.
833E. H., Hph., Fg.RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: cresc. am Taktende getilgt.
833E. H., Hph., Fg.RScresc. am Taktende getilgt.
833Vl. I, II, Br., Vc.RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: cresc. am Taktanfang getilgt.
833Vl. I, II, Br., Vc. 1., 2., 4., 5. P.RScresc. am Taktanfang getilgt.
834Ob. 1, Hr. 1RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: cresc. getilgt.
834Hr. 1RScresc. getilgt.
835Ob.RDDWeinroter Buntstift: für 2. Takthälfte ergänzt.
835E. H., Hph., Fg., Hr. 1RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: für 2. Takthälfte ergänzt.
835E. H., Hph., Fg., Hr. 1RS für ganzen Takt ergänzt.
835Vl. I, II, Br., Vc.RDDWeinroter Buntstift: für ganzen Takt ergänzt.
835Vl. I, II, Br., Vc.RDDBlauer Buntstift: für 2. Takthälfte ergänzt.
835Vl. I, II, Br., Vc.RS für ganzen Takt ergänzt.
1048Fg.RDDBleistift: in geändert.
1048Fg.RS in geändert.
1048Hr. 1–4RDDBleistift: für 2. Note ergänzt.
1048Hr. 1–4RS für 2. Note ergänzt.
1053Hr. 3, 4RDDBleistift: in geändert.
1053Hr. 3, 4RS in geändert.
1054Hr. 1, 2RDDBleistift: in geändert.
1054Hr. 1, 2RSÄnderung von in nicht erkennbar, evtl. nachträglich radiert, vgl. jedoch Eintrag zu T. 1056.
1054Hr. 3, 4RDDWeinroter Buntstift: in geändert.
1054Hr. 3, 4RSÄnderung von in nicht erkennbar, evtl. nachträglich radiert, vgl. jedoch Eintrag zu T. 1056.
1056Hr. 1–4RDDWeinroter Buntstift: für ganzen Takt ergänzt.
1056Hr. 1–4RS für ganzen Takt ergänzt.
2478 (H)Vl. I, II, Br.RDDWeinroter Buntstift: in geändert.
2478 (H)Vl. I, II, Br.RS in geändert (Vl. II: nur Vl. II B).
2794 (H)gr. Fl. 1, 2RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: cresc. für 2. Takthälfte getilgt.
2794 (H)Ob., E. H., Hph., Kl. (A), Bkl., Fg. 2, 3, Vl. I, II, Br., Vc., Kb.RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: cresc. getilgt.
2794 (H)gr. Fl. 1, 2RS in geändert.
2794 (H)gr. Fl. 1, 2RScresc. für 2. Takthälfte getilgt.
2794 (H)Ob., E. H., Hph., Kl. (A), Bkl., Fg. 2, 3, Br., Vl. I, II, Vc., Kb.RScresc. getilgt.
2795–2798 (H)Hr. 1, 2RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: cresc. für T. 2795 getilgt. Ferner: weinroter Buntstift und blauer Buntstift: Taktinhalte für T. 2795–2798 eingeklammert, wohl Tilgung der Taktinhalte. Aus Quelle nicht ersichtlich, welcher Eintrag die letztgültige Variante ist.
2795–2798 (H)Hr. 1, 2RSTaktinhalte getilgt.
2796 (H)kl. Fl., gr. Fl. 3RDDWeinroter Buntstift: in geändert.
2796, 2797 (H)kl. Fl.RScresc. für T. 2796 getilgt, für T. 2797 für ganzen Takt ergänzt, dabei überschrieben.
2796 (H)gr. Fl. 1, 2, Ob., E. H., Hph., Kl. (A), Bkl., Fg., 2, 3, Vl. I, II, Br., Vc.RDDWeinroter Buntstift und blauer Buntstift: cresc. ab 2. Zz. ergänzt. Schreiber blauer Buntstift vermutlich Richard Strauss.
2796 (H)gr. Fl. 1, 2, Ob. 2, E. H., Hph., Bkl., Fg. 3, Vl. I, II, Br., Vc.RScresc. ab 2. Zz. ergänzt (Vl. I: nur Vl. I A, Vc.: nur Vc. B).
2796 (H)gr. Fl. 1, 2, Ob. 1RScresc. ab Taktanfang ergänzt.
2796 (H)Kl. (A)RScresc. ab 2. Takthälfte ergänzt.
2798 (H)Pos.RDDWeinroter Buntstift und Bleistift: in geändert.
2798 (H)Pos.RS in geändert.
2942Hr. 1–4RDDWeinroter Buntstift und Bleistift: für 2. Note ergänzt. Ferner: Bleistift: getilgt.
2942Hr. 1–4RS für 2. Note ergänzt. Hr. 1, 2: nach ergänzt ( mutmaßlich getilgt), Hr. 3, 4: in geändert.
2942Trp. 1RDDWeinroter Buntstift und Bleistift: für 1. Note in geändert.
2942Trp. 1RS für 1. Note in geändert.
2943Pos. 1, 2RDDWeinroter Buntstift und Bleistift: für 1. Note in geändert.
2943Pos. 1, 2RS für 1. Note in geändert.
2947Ob., E. H., Hph., Kl. (Es), Kl. (B), Bkl., Fg., Kfg., Hr., Vl. I, II, Br., Vc., Kb.RDDWeinroter Buntstift: Nach mit anschließendem für 1. Takthälfte ergänzt.
2947Bkl.RS über ganzen Takt ergänzt.
2960E. H., Kl. (Es), Hr. 1–5, Trp. 2–4, Vl. I, II, Vc.RDDBleistift: cresc. ab 2. Zz. getilgt. Dieser Eintrag ist ein Widerspruch zu ARet für Kl. (Es) und Trp. 2–4: diese sind in ARet für T. 2957–2962 (Kl. (Es)) bzw. T. 2959–2961 (Trp. 2–4) getilgt (vgl. S. 398 f.).
2960gr. Fl. 2, 3, E. H., Hr. 1–5, Kb., Vl. I, II, Vc.RScresc. ab 2. Zz. getilgt.
2961Kb.RS für ganzen Takt ergänzt.
2973E. H., Kl. (B) 1, Bkl., Fg. 2, Hr. 3–6, Vl. II, Br., Vc.RDDBleistift: cresc. ab Taktanfang getilgt.
2973Vl. I SoloRDDBleistift: cresc. ab 2. Zz. getilgt.
2973Vl. I SoloRScresc. ab 2. Zz. getilgt.
2973Vc.RScresc. ab Taktanfang getilgt (nur Vc. B).
2973, 2974Br. die übr.RScresc. für T. 2973 ab Taktanfang getilgt, für T. 2974 in geändert.
2974Ob. 2, Kl. (Es), Fg. 2, Hr. 3–6RDDBleistift: für 2. Zz. ergänzt. Dieser Eintrag ist ein Widerspruch zu ARet für Kl. (Es): diese ist in ARet für T. 2973–2975 getilgt.
2974Vl. I SoloRDDWeinroter Buntstift: für 1. Takthälfte ergänzt.
2974Vl. I SoloRS für 1. Takthälfte ergänzt.
2974Vc. die übr.RDDWeinroter Buntstift: für 2.–3. Zz. ergänzt.
2974Vc. die übr.RS für 2.–3. Zz. ergänzt (nur Vc. B).
3054–3058Hph.RSTaktinhalte getilgt.
3126Vl. II 2. HälfteRDDBleistift: cresc. ab Taktmitte getilgt.
3126Vl. I 1. Hälfte, Vl. II 2. HälfteRScresc. ab Taktmitte getilgt.
3128Bkl., Fg. 1, Btb., Vl. I 2. Hälfte, Vl. II 1. Hälfte, Br. 2. Hälfte, Kb.RDDBleistift: cresc. getilgt.
3128Bkl., Fg. 1, Br. 2. Hälfte, Kb.RScresc. getilgt.
3129Hr. 3RScresc. getilgt.
3142Hr., Trp. 2, Pos., Btb., Pk.RDDWeinroter Buntstift: in geändert.
3142kl. Fl., gr. Fl., Kl. (B) 1, Hr. 1, 2, 5, 6, Pk., Br.RS in geändert.
3143E. H., Hph., Bkl., Fg., Hr. 1, 2, 4–6RDDWeinroter Buntstift: für 2. Note ergänzt.
3143Trp. 1RDDWeinroter Buntstift: für 1. Note in geändert.
3143E. H., Hph., Bkl., Fg., Hr. 1, 2, 4–6RS für 2. Note ergänzt.
3147Trp. 1, 3, 4RDDWeinroter Buntstift: für 2. Note ergänzt.
3147Trp. 1, 3, 4RS für 2. Note ergänzt.
3152Ob., E. H., Hph., Pos. 1, 2RDDWeinroter Buntstift: für 2. Note in geändert.
3152Ob., E. H., Hph., Pos. 2 [?]RS für 2. Note in geändert. Situation für Pos. 2 aufgrund von Überschreibung unklar: für 2. Note in oder geändert.
3152Pos. 1RS in geändert.
3152Kl. (A), Kl. (B)RDDWeinroter Buntstift: in geändert.
3152Kl. (A), Kl. (B)RS in geändert.
3152Bkl., Fg., Kfg.RDDWeinroter Buntstift: für 1. Note in geändert.
3152Bkl., Fg.RS für 1. Note in geändert.
3152–3155Pk.RSTaktinhalte getilgt.
3154Trp. 3RDDWeinroter Buntstift: für 1. Note in geändert.
3155Pos. 3, Btb.RDDBleistift und weinroter Buntstift: Taktinhalt ab 2. Note getilgt.
3155Pos. 3RSTaktinhalt getilgt.
3159–3162Hr. 5, 6RSTaktinhalte getilgt.
3239Trp. 1, 2RDDWeinroter Buntstift: ergänzt.
3239Trp. 1, 2RS ergänzt.
 1

Zur historischen Einordnung der Quelle vgl. auch Einleitung, Unterkapitel »Paris und der Ursprung der zweiten französischen Fassung«, dort insbes. Anm. 109.

 2

Vgl. die entsprechenden Ausführungen in der Einleitung.

 3

Nachweis für E insbesondere in: Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner) an Richard Strauss, 21.08.1906, D‑GPrsa, [FÜRSTNER VERLAG AN R. STRAUSS, 1910–1912, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30905.

 4

Richard Strauss an Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner), 05.04.1906, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. 137], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d11151.

 5

Die Tonhöhen sind fast überall identisch, jedoch unterscheiden sich italienischer und französischer Text in der Silbenzahl und damit punktuell in Anzahl und Tondauer auf bestimmten Silben.

 6

Strauss an Fürstner, 05.04.1906 (wie Anm. 4); Richard Strauss an Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner), 01.06.1906, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. (142)], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d11157; Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner) an Richard Strauss, 07.08.1906, D‑GPrsa, [FÜRSTNER VERLAG AN R. STRAUSS, 1910–1912, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30903; Richard Strauss an Johannes Oertel (Musikverlag Fürstner), 09.09.1906, Kopie, D‑Mbs, Ana 330.I.Oertel, Johannes, [Kopie] Nr. 3, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d36809; Fürstner an Strauss, 21.08.1906 (wie Anm. 3); Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner) an Richard Strauss, 24.08.1906, D‑GPrsa, [FÜRSTNER VERLAG AN R. STRAUSS, 1910–1912, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30896.

 7

Siehe Einleitung, Abschnitt »Zur historischen Drucklegung und der vorliegenden Edition«.

 8

Italienische Partitur: US‑Wc, M1500.S89 S4, datiert 30.10.1906. Ein weiteres Exemplar befindet sich in D‑GPrsi, o. Sign.

 9

Vgl. die Anmerkung von Rolland an Strauss im Zuge seiner Korrektur der Vertonung des Gesangstexts in: Romain Rolland an Richard Strauss, 05.11.1905, D‑GPrsa, [ROMAIN ROLLAND, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d04482: »On aurait pu mettre les indications de nuances et de mouvements en français, et non en italien, puisque le texte est en français […]«. Da Strauss seine Stichvorlage auf einem Vorabzug des deutschen Klavierauszugs erstellte, der überwiegend deutsche General- und Tempoanweisungen aufweist, müssen die italienischen Anweisungen zweifelsfrei von Strauss stammen.

 10

RSW I/3a, S. 385.

 11

Strauss selbst nennt diese neu gestochenen Gesangslinien »Gesangsstim̅estreifen« oder »Druckstreifen«, vgl.: Richard Strauss an Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner), 09.08.1906, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. 157], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d11173; Richard Strauss an Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner), 18.08.1906, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. (160)], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d11177.

 12

Dank an den Verlag Schott Music für die Hilfe bei der Rekonstruktion der technischen Arbeitsschritte.

 13

E wurde im August 1906 in Angriff genommen: Fürstner an Strauss, 21.08.1906 (wie Anm. 3); der Datierungsvermerk in E für die Copyrightierung stammt vom 14.11.1906.

 14

Der Übersetzer der technischen Anweisungen ins Französische war Gabriel Astruc: Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner) an Gabriel Astruc, 15.09.1906, F‑Po, CARTON 2240 (SALOME 1–125), Dossier IV, Pièce 11, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d36670; Adolph Fürster (Musikverlag Fürstner) an Gabriel Astruc, 24.09.1906, F‑Po, CARTON 2240 (SALOME 1–125), Dossier IV, Pièce 12, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d36671; Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner) an Gabriel Astruc, 09.10.1906, F‑Po, CARTON 2240 (SALOME 1–125), Dossier IV, Pièce 14, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d36673.

 15

Zur historischen Einordnung vgl. die Einleitung.

 16

Ein Exemplar einer späteren Auflage findet sich z. B. in: A‑Wn, OA 2215.

 17

Zu E‑KA: Anfang Nov. 1906 sendete Fürstner an Astruc fünf Vorabzüge des Klavierauszugs: Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner) an Gabriel Astruc, 03.11.1906, F‑Po, CARTON 2240 (SALOME 1–125), Dossier IV, Pièce 17, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d36676; für Angaben zu E vgl. Anm. 13.

 18

Siehe den Abschnitt: »Das weitere Schicksal der französischen Fassungen« im ersten Teil der Einleitung.

 19

Mehrere Briefe im Fürstner-Briefwechsel weisen dies nach, inbesondere: Richard Strauss an Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner), 25.07.1905, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. 117], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d21106: »Wenn letzterer [= der Klavierauszug der deutschen Fassung] fertig, bitte ich mir ein ganzes Exemplar der Correkturbogen so einrichten zu lassen, daß alle Singstim̅en u. Texte mit gutem Notenpapier überklebt sind, damit ich darauf die veränderten Singstim̅en mit französischem Text (mit dessen Ausarbeitung ich soeben beschäftigt bin) eintragen kann.« Vgl. auch: Richard Strauss an Johannes Oertel (Musikverlag Fürstner), 17.08.1905, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. 124], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d21113.

 20

D‑GPrsa, TrV_215_q00518, RSQV-ID q00518.

 21

Oscar Wilde: Salomé. Drame en un acte. Paris: Librairie de l’Art Indépendant und London: Elkin Mathews and John Lane 1893.

 22

Richard Strauss an Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner), 01.07.1905, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. 112], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d21101.

 23

Ebd. sowie: Richard Strauss an Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner), 05.07.1905, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Fürstner Verlag, 1890–1907, Nr. 113], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d21102.

 24

Salomé. Drame musical en un acte. Poëme de Oscar Wilde. Musique de Richard Strauss. London: Methuen & Co. und Berlin: Adolph Fürstner 1907.

 25

Beilage zum Brief von Richard Strauss an Romain Rolland, 13.09.1905, Faksimile z. B. in: Richard Strauss et Romain Rolland. Correspondance. Fragments de Journal, hrsg. von Gustave Samazeuilh, Paris 1951 (= Cahiers Romain Rolland 3), S. 56b–56d, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d36557, mit der Frage nach der richtigen Silbenbetonung für diese Stelle; Antwort Rollands: Romain Rolland an Richard Strauss, zwischen 29.09.1905 und 23.10.1905, D‑GPrsa, [ROMAIN ROLLAND, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d34579, Bl. 2v: »Il ne faut pas écrire : ›rien au monde d’aussi noir‹[.] C’est désagréable pour l’oreille, et cela rompt le balancement de la phrase)[.]«

 26

Das Particell weist zwar teilweise eine andere Vertonung auf, die aber noch von vor der Rücksprache mit Rolland stammen. Zudem sind auch diese teilweise fehlerhaft in Bezug auf die Silbenvertonung.

 27

Richard Strauss an Romain Rolland, 07.09.1905, Kopie, D‑GPrsa, [ROMAIN ROLLAND, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d03876; Romain Rolland an Richard Strauss, 09.09.1905, D‑GPrsa, [ROMAIN ROLLAND, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d04471.

 28

Bisher bekannte Quellen mit Retouchen des Typs A: Stimmensatz Nr. 1, D‑Ds, o. Sign.; Partitur, Exemplar Nr. 125, aus dem Besitz der Oper Frankfurt (Main), D‑F, Mus Hs Opern 571 L (2); Partitur, Exemplar Nr. 160, aus dem privaten Besitz von Fritz Busch, US‑BLl, M5.B9 S854; Partitur, Exemplar Nr. 168, aus dem privaten Besitz von Karl Böhm, Kopie, D‑GPrsi, o. Sign.

 29

Grundlegend zu den Retouchen: Claudia Heine: Mehr als ein Experiment – Die Dresdner Salome-Retouchen als Fassung für einen lyrischen Sopran, in: Richard Strauss und die Sächsische Staatskapelle. Wissenschaftliche Referate der Tagung zu Ehren des 150. Geburtstages von Richard Strauss vom 9. bis 11. November 2014 in Dresden, hrsg. von Wolfgang Mende u. Hans-Günter Ottenberg, Hildesheim, Zürich u. New York 2019 (= Dresdner Beiträge zur Musikforschung 5), S. 115–144.

 30

Bisher bekannte Quellen mit Retouchen des Typs B sind u. a.: Stimmensatz Nr. 6, D‑Mbso, o. Sign.; Stimmensatz Nr. 10, D‑Sstm, o. Sign.; Stimmensatz Nr. 15, D‑MHnt, o. Sign.; Partitur, Exemplar Nr. 104, aus dem Besitz des Deutschen Nationaltheaters Weimar, D‑WRha, DNT 654; Partitur, Exemplar Nr. 127, A‑Wso, o. Sign.; Partitur, Exemplar Nr. 151, aus dem privaten Besitz von Clemens Krauss, A‑Wn, F59.Clemens-Krauss-Archiv.325‑GF.

 31

Bezeichnung gemäß Richard Strauss selbst, vgl.: Richard Strauss an Richard Kraus, 15.10.1935, zit. nach: 2 x 92 schöne Musiksachen zum 92. Geburtstag von H. S. Katalog Nr. 465, hrsg. von Musikantiquariat Hans Schneider, Tutzing 2013, S. 70, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30167.

 32

Heine: Mehr als ein Experiment (wie Anm. 27), S. 138.

 33

Eine Ausnahme bildet eine Stelle, die wahrscheinlich autograph mit blauem Buntstift eingetragen ist; siehe hierzu unten den Abschnitt »Dokumentation: Erweiterte Retouchen«.

 34

Exemplar in D‑F (wie Anm. 26), S. [4]: »Die rot eingeklammerten Stellen sind Retouchen vom Komponisten. St. 1931«. Die Abkürzung »St.« könnte eine Abkürzung für den Nachnamen Steinberg darstellen; William Steinberg war 1929–1933 Erster Kapellmeister an der Oper in Köln.

 35

Freilich könnte sich die Einrichtung der Frankfurter Partitur auch »nur« an den grünen autographen Eintragungen orientiert haben.

 36

Bisher konnten diese Exemplare ausfindig gemacht werden: D‑MZsch, o. Sign. D‑GPrsi, 2 Exemplare, jeweils o. Sign. und D‑Mms, Forschungsstelle Richard-Strauss-Ausgabe, o. Sign.

 37

Der Nachweis eines Wasserzeichens insbesondere der bei C. G. Röder hergestellten, großformatigen Partituren war in den bisher untersuchten historischen Quellen (Stand 2020) überwiegend korrelierend mit dem Befund eines Erstdrucks oder frühen Drucks; deutlich später gedruckte Ausgaben weisen hingegen kein Wasserzeichen mehr auf; siehe die Quellenbeschreibungen in den Krit. Berichten der bisher erschienenen Bände, insbes. RSW I/3a, II/2, II/3, III/5; diese Beobachtung gilt für Liederdrucke in folgender Hinsicht in eingeschränktem Maße: Das Papier der Erstdrucke weist nicht immer ein Wasserzeichen auf, jedoch sind auch hier die verzeichneten Spätdrucke ohne Wasserzeichen.

 38

Auch für das in D‑MZsch, o. Sign., mit der Archivnummer »S100« überlieferte Exemplar ist mangels Angaben eine exaktere Datierung nicht möglich. Sowohl DSolo als auch das in Mainz aufbewahrte Exemplar weisen keine besonderen Merkmale auf (z. B. eine besondere Umschlaggestaltung, Werbeanzeigen oder Annotate), die weiteren Aufschluss gäben.

 39

2 Exemplare: D‑GPrsi, jeweils o. Sign.

 40

Schott übernahm die Vertretung der Bühnenwerke von Strauss durch die seit 1950 etablierte Zusammenarbeit mit dem Fürstner-Verlag, vgl.: Monika Motzko-Dollmann u. Rainer Mohrs: [Artikel] Schott, in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel u. a. 2016 ff., veröffentlicht Nov. 2016 (14.09.2020).

 41

Vgl. Strauss an Fürstner, 09.08.1906 (wie Anm. 11) sowie: Adolph Fürstner (Musikverlag Fürstner) an Richard Strauss, 14.08.1906, D‑GPrsa, [FÜRSTNER VERLAG AN R. STRAUSS, 1910–1912, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30904.

 42

Richard Strauss: Salome. Musikdrama. Soloscene der Salome, Adolph Fürstner, Berlin Copyright 1906, Plattennummer A. 5511 F., Exemplar in: D‑GPrsi, WS.101.215.E11(02).

 43

Alle anderen Klavierauszüge und Bearbeitungen zur Salome wurden von Otto Singer oder anderen Arrangeuren eingerichtet. Diese sind im Gegensatz zum Klavierauszug der Soloszene zwar jeweils entsprechend ausgewiesen. Vor diesem Hintergrund ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Strauss die von der Umarbeitung betroffenen Seiten im Klavierauszug der Soloszene selbst eingerichtet hat.

 44

Bezeichnung gemäß Richard Strauss selbst, vgl. Anm. 31.

 45

Für grundlegende Ausführungen zu den Entwicklungslinien zu den Retouchen des Typs A und B und der »Musterpartitur« vgl. das Kapitel »Quellenbewertung« im Abschnitt zur Dresdner Retouchen-Fassung sowie die Einleitung.

 46

Strauss an Kraus, 15.10.1935 (wie Anm. 31); Richard Strauss an Johannes Oertel (Musikverlag Fürstner), 16.10.1935, Kopie, D‑GPrsa, o. Sign., Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30509.

 47

Richard Kraus an Richard Strauss, 15.11.1935, D‑GPrsa, o. Sign., Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30502: »Die Partitur von Fürstner war inzwischen hier, wir haben schon alles darnach eingerichtet […]«.

 48

Vgl. die genannten Quellen in Anm. 30.

 49

Richard Strauss an Erich Engel, 30.08.1930, D‑Mst, Monacensia, Strauss, Richard A III/Konv. 2, Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30490.

 50

Richard Strauss an Johannes Oertel, 03.10.1938, Kopie, D‑GPrsa, [Richard Strauss an Joh. Oertel, 1935–1941, o. Nr.], Edition: richard-strauss-ausgabe.de/d30519.

Verfasser: Claudia Heine

Erstmals veröffentlicht in

Richard Strauss: Salome op. 54. Weitere Fassungen: Französische Fassung und Dresdner Retouchen von 1929, hrsg. von Claudia Heine, Wien: Verlag Dr. Richard Strauss 2021 (= Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe, I/3b)

Zitierempfehlung

Claudia Heine: Kritischer Bericht, in: Richard Strauss: Salome op. 54. Weitere Fassungen: Französische Fassung und Dresdner Retouchen von 1929, hrsg. von Claudia Heine, 2021 (= Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe, I/3b), richard‑strauss‑ausgabe.de/b45599/kb (Version 2021)