Brief
Richard Strauss an Ernst von Schuch
Samstag, 24. August 1907, Marquartstein

relevant für die veröffentlichten Bände: I/4 Elektra
[1r]

Marquartstein, Oberbayern.
VILLA DE AHNA.

Lieber hochverehrter Freund!

Ich tausche Ihnen mit Vergnügen den 1. mit dem 15. […]Dezember für Wien.

Meine persönliche Stellung zu der Sache ist, daß ich, wenn Weingartner jetzt schon alle Wiener Conzerte übernehmen will, gerne von meinen beiden Concerten zurücktrete. I.) ist es der natürliche Zustand, daß der ansäßige erste Dirigent auch die Philhamoniker dirigirt[,] II.) bin ich selbst trotz alles Vergnügens, das mir das schöne Orchester bereitet, im̅erhin froh, wenn ich die beiden mühsamen Reisen nach Wien los bin. Ich will mich den Winter nicht mehr so viel mit Dirigiren anstrengen u. möchte feste an Elektra arbeiten, damit Sie auch mal wieder eine Freude haben. Einstweilen würden [1v] Sie mir ein Vergnügen machen, wenn Sie wieder mal Feuersnot heraus brächten, die über Salome ganz vergessen worden ist. Ich verspreche Ihnen, dazu nach Dresden zu kom̅en.

Ich bin vom 1. September ab in Berlin. Wann seh ich Sie?

Mit herzlichen Grüßen
Ihr getreuer Verehrer
DRichardStrauss.

Was bringen Sie diesen Winter an neuen deutschen Opern?

verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Adrian Kech, Sebastian Bolz

Quellennachweis

  • Original: Bayerische Staatsbibliothek (München), Signatur: Ana 330.I. Schuch, Ernst von, Nr. 17 (Autograph) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • Richard Strauss (handschriftlich)
    • Autopsie: 2017-12-22

Bibliographie (Auswahl)

  • Edition in Gabriella Hanke Knaus (Hrsg.), Richard Strauss – Ernst von Schuch: Ein Briefwechsel (= Veröffentlichungen der Richard-Strauss-Gesellschaft, Bd. 16), Berlin, 1999, S. 111–112.

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d20042 (Version 2021‑09‑30).

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