Brief
Richard Strauss an Felix Mottl
Mittwoch, 11. März 1908, Berlin

relevant für die veröffentlichten Bände: I/4 Elektra
[1r]

Telefon Amt Charlottenburg 1145

Lieber Mottl!

Für Deine freundlichen Zeilen bestens dankend, bedauere ich[,] leider Deinem Ersuchen um die Uraufführung der Elektra nicht mehr entsprechen zu können. Dresden in erster Linie, Berlin u. Wien sind schon lange darauf »vorgemerkt«.

Ich hoffe, wenn Alles glatt geht, daß die Uraufführung spätestens im Februar 1909 vor sich gehen kann. Wenn sich herausstellt, daß es früher geht, werde ich Dich rechtzeitig benachrichtigen lassen. Was nun den genaueren Termin einer Münchner Aufführung nach der Dresdner Uraufführung betrifft, so wäre zu einer mich befriedigenden Lösung dieser Frage eine persönliche Unterredung, als der definitiven Feststellung meiner künstlerischen Bedingungen vorangehend, mit Dir selbst [1v] wohl das einfachste. Wenn Du diese nicht bis zum Som̅er verschieben willst, wo wir uns ja in München sehen, – so würde ich mich freuen, wenn Du mich dieser Tage (ich lese, Du dirigirst hier am Freitag!) besuchen wolltest.

Ich bin leider stark erkältet, darf nur morgen Abend in die Meistersinger fahren, sonst aber nicht ausgehen, darum muß ich Dich bitten, mich in meiner Wohnung aufzusuchen, falls Du mich zu sprechen wünschest. Ich bin den ganzen Freitag noch sicher zu Hause.

Bestens grüßend
Dein ergebener
DRichardStrauss.

verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Sebastian Bolz, Adrian Kech

Quellennachweis

  • Original: Bayerische Staatsbibliothek (München), Signatur: Ana 452.A. Strauss, Richard (Autograph) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • Richard Strauss (handschriftlich)
    • Autopsie: Keine Autopsie des Originals.

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d20075 (Version 2021‑09‑30).

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