Brief
Eugen Spitzweg / Jos. Aibl [Musikverlag] an Richard Strauss
Samstag, 15. November 1890, München

relevant für die veröffentlichten Bände: III/6 Tod und Verklärung

[1r]

Lieber Freund!

Freut mich sehr, daß sich die »Mädchen Blumen« so üppig ausgewachsen haben, verstehe aber auch nicht, wie sich der Käufer die Sache zurechtgelegt hat. Es kann uns gleich sein.

Bitte – besitzest Du persönlich Partituren zu Wagnerʼschen Opern und welche?

Sei auch so gut, mir mitzutheilen wie der Vermerk in denselben bezügl. des Aufführungsvorbehaltes lautet. Lies auch meinen letzten Brief nochmal. Ich meine, Dich um Verschiedenes befragt zu haben, jedenfalls aber auch betr. »Tod und Verklärung« Du hast mich doch letzthin selbst befragt, ob ich nicht Anfang nächsten Jahres daran gehen könnte.

[2v] Neues von Interesse für Dich weiß ich nicht. (Frau Herzog concertirt heute hier und singt natürlich Dein Ständchen und aus op 19 die N 5 Das ist Alles)

Bei mir hier giebtʼs nur Aerger und Verdruß.

Mit Herrn Ritter bin ich betr. der Oper noch immer nicht zum definitiven Abschluß gekommen.*

Seine Lieder werde ich Dir demnächst schicken.

Mit herzlichem Gruße

Dein getreuer

ESpitzweg

Bitte um baldige Antwort

*[Bl. 2v:] Soeben abgeschlossen. Besten Gruß von Herrn R. [Originalanmerkung].
verantwortlich für die Edition dieses Dokuments: Stefan Schenk

Quellennachweis

  • Original: Richard-Strauss-Archiv (Garmisch-Partenkirchen), Signatur: [E. SPITZWEG U. GEGENBRIEFE 1889–1918, Nr. 27] (Autograph) (Transkriptionsgrundlage)

    • Hände:

      • Eugen Spitzweg (handschriftlich)
    • Autopsie: 2017-01-03

Zitierempfehlung

Richard Strauss Werke. Kritische Ausgabe – Online-Plattform, richard‑strauss‑ausgabe.de/d30362 (Version 2023‑06‑15).

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